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Vorbericht Sonderauktion Sammlung Dr. Schaedler

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Vorbericht Sonderauktion Ozeanische und präkolumbische Kunst, Asiatika, Antiken, Afrika. Sammlung Dr. Karl-Ferdinand Schaedler am 14. Oktober (Evening Sale) und 15. Oktober 2009

Nach dem überwältigenden Erfolg der Afrika-Auktion der Sammlung Bareiss im Herbst vergangenen Jahres wartet NEUMEISTER wieder mit einer Sonderauktion auf, die gleichfalls Aufsehen erregen dürfte. Es ist die Sammlung außereuropäischer Kunst des Ethnologen Dr. Karl-Ferdinand Schaedler, der seit 2003 die Afrika-Ozeanien-Abteilung bei NEUMEISTER geleitet hat und seit diesem Jahr – seinem 80. – nur noch beratend für das Haus tätig ist. Seine komplette, über 40 Jahre hinweg zusammengetragene Kollektion umfasst nicht nur afrikanische und ozeanische Kunst, sondern auch asiatische, präkolumbische und antike Objekte.

Wegen der Fülle der Objekte – die außereuropäische Kunst zählt allein über 400 Objekte – findet die Auktion an zwei Tagen statt: 14. Oktober 2009 ab 19.00 Uhr 15. Oktober 2009 ab 9.30 Uhr

Im Unterschied zu der Sammlung Bareiss, deren Schwerpunkt auf das zentrale und südöstliche Afrika gerichtet war, zeigt sich bei der Sammlung Schaedler eine Vorliebe für Westafrika von Guinea bis Nigeria und Kamerun, wenngleich bedeutende Arbeiten auch von Kulturen aus dem Kongo, aus Gabun und aus dem Südosten veräußert werden.

Besondere Beachtung verdienen hier die Masken der Baga aus Guinea (EUR 15.000 - 20.000), der Dan aus Liberia (EUR 12.000 - 40.000), der Bobo/Bwa (EUR 25.000 - 30.000) aus Burkina Faso, sowie die Masken und Figuren der Baule, Guru und Wobe von der Elfenbeinküste (EUR 6.000 - 30.000) und die frühen Terrakotten (12.-16. Jh.) aus Mali (EUR 6.000 - 60.000). Ein Schutzfiguren-Paar der Lobi, das in einer bedeutenden Kollektion in Amerika war und das der Sammler vor vielen Jahren zurückgekauft hat, befindet sich ebenfalls unter den Raritäten (EUR 100.000 - 120.000).

Eine wahre Fundgrube tut sich auch beim Angebot aus Nigeria auf. Hier sind es vor allem die alten Kulturen von Nok, Sokoto und Katsina (500 v. d. Ztr. - 200 n .d. Ztr.; ab EUR 8.000 - 100.000) sowie die höfischen Bronzen aus der alten Kultur des Königreichs Benin (17./18. Jh.), die auch wegen ihrer Ästhetik faszinieren.

Außergewöhnlich groß ist auch die Auswahl an Kunstwerken der Yoruba, Ibo und Igala sowie von Volksgruppen aus dem nordöstlichen Nigeria. Davon lassen sich einige Arbeiten eindeutig ihren Schöpfern, beziehungsweise deren ehemaligen Besitzern zuordnen. So schuf der Künstler Bamgboye in aufwändiger Arbeit eine riesige, 160 cm hohe Aufsatzmaske der Yoruba (ca. 1893-1978; EUR 30.000 - 40.000). Eine prachtvolle, riesige Deckelschale stammt aus der Hand von Areogun of Osi (ca. 1880 - 1954; EUR 80.000 -100.000); ein Paar Häuptlingshocker von den Ebira wurden bereits im Jahr 1990 dokumentiert (EUR 40.000 - 60.000).

Aus Kamerun und Gabun sind es vor allem die eindrucksvollen Aufsatzmasken der Bamum und Bamileke, die Sammler begeistern werden sowie eine äußerst seltene Ahnenfigur der Fang von Rio Muni, von denen meist nur die Reliquiarfiguren bekannt sind (EUR 80.000 – 100.000). Der Kongo im Zentrum Afrikas wartet mit zwei besonders schönen Figuren der Hemba auf (EUR 15.000 - 20.000 bzw. 20.000 - 30.000), aber auch das südöstliche Afrika bietet mit Masken der Chokwe und Makonde ebenfalls Glanzstücke der afrikanischen Kunst.

Die ozeanische Kunst besticht mit einer besonders ausgewogenen uli-Figur aus Neuirland (EUR 90.000 - 120.000) sowie anderen Kunstobjekten von den Maprik, aus den Washkuk-Bergen und aus Neu-Kaledonien. Der asiatische Raum wartet unter anderem mit einem prachtvollen Torso der Khmer aus dem 11. Jahrhundert (EUR 15.000 - 20.000) auf, mit einem Gautama-Buddhakopf aus Sandstein und anderen Objekten sowie mit einer seltenen Figur aus dem Himalaya-Gebiet.

Aus Amerika stammen so klassische Kunstwerke wie Steinmasken aus dem mexikanischen Teotihuacán (EUR 12.000 - 15.000) und Chontal, ein Kultbeil aus Costa Rica (EUR 8.000 - 10.000), Idole aus Mezcala und Terrakotten aus Tlatilco, Las Remojadas, Colima und anderen Kulturen.

Im Bereich der antiken Kunst stechen besonders zwei außergewöhnliche Objekte ins Auge: ein herrlicher Steinkopf des Bacchus aus dem oströmischen Reich des 2. Jhs. n. d. Ztr. (EUR 30.000 - 40.000) und ein einmaliger Horusknabe (Harpokrates) aus Bronze, aus dem 1. Jh. V. d. Ztr. Eine solche Figur ist nicht einmal in den großen Museen der Welt zu finden (EUR 30.000 - 40.000). Es folgen eine Vogelkopf-Gottheit aus dem prähettitischen Raum, Standarten aus Luristan, sowie kleine Objekte in Tier- oder Menschengestalt aus Baktrien, Syrien, Ägypten, dem Iran und Iberien.

An die Objekte der außereuropäischen Kunst schließt sich eine kleine Abteilung Plakate über afrikanische Kunst sowie eine Sammlung moderner afrikanischer Maler an, den sogenannten Quadratmalern aus Tansania der Tingatinga-Schule mit über 60 Losen (EUR 200 - 300). Sie sind alle in einem Ausstellungskatalog von 1998 abgebildet. Jeder Käufer eines Bildes erhält ein Exemplar hiervon, damit er sich in die Hintergründe des zeitgenössischen Kunstschaffens in Afrika vertiefen und seine Neuerwerbung nach der Lektüre umso mehr schätzen kann.

Auf die Praxis folgt die Theorie: Zum Abschluss der Auktion wird die komplette Bibliothek außereuropäischer Kunst von Dr. Karl-Ferdinand Schaedler mit etwa 150 Losen angeboten, der Großteil davon in Konvoluten.

Vorbesichtigung: 5.-12. Oktober 2009, Barer Straße 37, 80799 München Öffnungszeiten während der Vorbesichtigung: Montag bis Freitag 9.00-17.30 Uhr Samstag und Sonntag 11.00-17.00 Uhr


Auktion






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