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Vorbericht zur

Vorbericht zur 148. Auktion

Vorbericht zur

In der Dezember-Auktion bei Bolland & Marotz kommen nicht nur Kunst- und Antiquitätenliebhaber auf ihre Kosten, sondern auch Geschichtsinteressierte, denn bedeutende Portraits historisch wichtiger Persönlichkeiten stehen im Angebot.
Die 1903 entstandenen Portraits des Zaren Nikolaus II. und Zarin Alexandra Fjodorowna, geb. Victoria Alix Helena Louise Beatrice von Hessen und bei Rhein, Prinzessin von Hessen-Darmstadt des St. Petersburger Malers Aleksandr Vladimirovic Makovskij (Öl/Lw., auf Karton gezogen) stammen nach der mündlichen Überlieferung aus dem Zarenpalast in St. Petersburg. Die Überlieferung besagt, dass eine Tante des Zaren, Fürstin Olga, beide Gemälde bei ihrer Flucht vor der russischen Revolution zunächst nach Bagdad und später von dort nach Kairo überführte. Im dortigen Kunsthandel wurden sie um 1970 vom jetzigen Einlieferer erworben. Aleksandr Vladimirovic Makovskij, Schüler von Ilja Repin an der Petersburger Akademie, war von 1913 bis 1918 daselbst Professor. Werke von Makovskij befinden sich u.a. im Akademie-Museum St. Petersburg (Katalogpreis für das Paar 55.000 €).

"Friedrich II. König von Preußen" mit abgenommenem Dreispitz und Bruststern des Schwarzen Adlerordens, 1767 von Johann Heinrich Christian Franke (Francke) in Öl auf Leinwand gebannt, wird für einen Katalogpreis von 35.000 € angeboten. Das Gemälde stammt aus dem Nachlass des Hauptmanns von Ricaud de Tiregale, Vicomte d'Almanon de Marenier Marenier, der in königlichen Diensten stand und das Portrait als ein Geschenk von Friedrich dem Großen persönlich erhielt. Das Gemälde durchwanderte bis heute die weitere Erbfolge. Die berühmte Darstellung des preußischen Königs, der seinen Dreispitz wie zum Gruße seiner Untertanen abnimmt, trug bis in unsere Zeit entscheidend zum Image Friedrichs II. bei. Sie wurde von verschiedenen Künstlern im Stich reproduziert und somit weit verbreitet. Franke selbst schuf mehrere Versionen von seiner überaus erfolgreichen Portrait-Komposition. Eine erste Version wird um 1763 datiert.

In der Abteilung der Bremer und Worpsweder Künstler wird ein „Feuerlilienstrauß im Krug" von Otto Modersohn, Öl/Karton, angeboten (Katalogpreis 7.500 €). Otto Modersohn lässt in dieser unkonventionellen Komposition die Lilien wie von innen heraus leuchten. Mit einem intensiven dunklen Violett als Hintergrund hebt er die Leuchtkraft des Orange hervor. "Ich will keinen Impressionismus - 'das Ding an sich' soll sprechen, der Gegenstand als solcher, die einzelne Blume, natürlich in der großen Einheit und so überall" (23. November 1933).
Lisel Oppels „Kirche in Neu Sankt Jürgen" (Katalogpreis 3.500 €) ist ein besonders schönes Werk von Lisel Oppel, gemalt in der frischen, unverwechselbaren Farbpalette der Künstlerin. Aber auch das „Rote Haus an der Hamme", welches das Wohnhaus der Künstlerin darstellt, entspricht diesem Sujet (Katalogpreis 2.400 €).
Ein sehr charakteristisches Werk Udo Peters, entstanden in seiner reifen Schaffenszeit, stellt der „Torfstich im Teufelsmoor" (Katalogpreis 6.500 €) dar. Darin verbindet Peters` malerisches Oeuvre "wie kein anderes die Worpsweder Maltradition nach der Jahrhundertwende konsequent und behutsam mit den neuen Strömungen der Kunst ... Kaum ein anderer Maler verkörpert Worpsweder Kontinuität in einem solchen Maße".1

In der Abteilung der Altmeister wird die in Öl auf Eichenholz von Frans Francken II. gemalte Darstellung des „Verlorenen Sohnes bei den Huren" in geschnitzter Rahmung für einen Katalogpreis von 7.500 € angeboten.2

Claes (Klaes) Molenaers „Winterlandschaft mit Eisläufern und Pferdeschlitten" ist ein einwandfreies, charakteristisches und sehr gut erhaltenes Werk des Haarlemer Landschaftsmalers und wird für einen Katalogpreis von 7.500 € angeboten.
Die „Landschaft mit Wanderer in der Furt" von Jan van Utrecht Vermeer (Van der Meer), wird wie auch die Gemälde von Francken und Molenaer mit einem Gutachten von Dr. Walther Bernt, München, angeboten. Darin ist zu lesen, dass das Gemälde "ein einwandfreies, charakteristisches und sehr gut erhaltenes Werk des Haarlemer Landschaftsmalers Jan Vermeer von Haarlem d.Ä., 1628-1691" sei (Katalogpreis 7.500 €).

Im stillen Gebet in einer Herbstlandschaft bei Klausen befindet sich die Protagonistin von Alexander Koesters großformatigen Gemälde (Katalogpreis 13.000 €), welches im Werkverzeichnis der Gemälde von Alexander Koester bisher nicht bekannt ist. Es ist möglicherweise identisch mit einem dort gelisteten, bisher nicht identifizierten Gemälde, betitelt "Stille Landschaft Klausen". Koester griff das Motiv der betenden Frau am Marterl mehrfach auf, vgl. Werkverzeichnis Nr. 23 und 24.

Diverse russische Silberobjekte finden sich ebenfalls im Katalog, so z.B. eine Deckeldose, innen vergoldet und auf dem Deckel eine Wappengravur, des Meisters John Warjus (1818-1862), Beschau Alex. N. Mitin (1842-1877), St. Petersburg, datiert 1859 (Katalogpreis 500 €).
Eine Teekanne mit ornamentalen und floralen Gravurdekor, Meister Johann Myllys (1842-1877), Beschau Alex . N. Mitin (1842-1877), St. Petersburg, um 1860, mit einem Katalogpreis von 700 €. Eine Silberskulptur auf Steinsockel, welche zwei Jäger zu Pferde auf der Hatz mit 5 Hunden darstellt, trägt rückseitig die Beschaumarke St. Petersburg und ist mit einem Katalogpreis von 4.400 € taxiert.

Ein Punschservice, bestehend aus einem Punschgefäß mit Kelle, einem runden Tablett und 12 Punschtassen mit Glaseinsätzen, ist für einen Katalogpreis von 5.000 € im Angebot. Das sehr dekorative Punschgefäß mit plastischen Weintraubengriffen, aus Mexiko stammend, bringt etwas über 9000g auf die Wage.
Unter dem Angebot des Gebrauchssilbers findet sich ein Epoca Tafelbesteck-Set, Silber, 26-tlg., 1986 entworfen von Wolf Karnagel und ausgeführt bei Wilkens in Bremen.


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