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Elbregion

350 Jahre Altona.

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Expansion in die Peripherie: Die Großsiedlung Osdorfer Born 1960-1975 Zur Entlastung der neugestalteten Innenstadt Altonas stand um 1960 auch die Schaffung neuer Wohngebiete an der Peripherie der Stadt auf der Agenda der Stadtplaner. Breite Bevölkerungsschichten sollten im Grünen wohnen und einer Erwerbsarbeit im Stadtzentrum oder in einem der Geschäftsviertel wie der ab 1959 geplanten City Nord nachgehen können. 1960 wurden die Planungen für die Plattenbau-Großsiedlung Osdorfer Born aufgenommen, Hamburgs erste „Trabantenstadt“. Die Bauarbeiten fanden zwischen 1967 und 1972 statt. Das Ergebnis war eine Hochhaus-Bebauung für etwa 15.000 Bewohner mit Einkaufszentrum, Schulen, Kindertagesstätte, Gemeindezentrum und einem Schwimmbad. Die Realisierung der geplanten S- Bahn-Linie wurde 1974 kurz vor Baubeginn aus Geldmangel gestoppt. Schon kurz nach Fertigstellung wurden Klagen über die Anonymität des Wohnens oder die Verwahrlosung einzelner Häuser laut. Man kritisierte, vor allem sozial Schwache würden an Rand der Stadt abgedrängt werden.

Der Bahnhof Altona: Abriss und Neubau 1973-1979 Während der 1950er Jahren war der Bau von drei U-Bahn-Linien durch Altona vorgesehen. 1967 begannen die Arbeiten für eine unterirdische S-Bahn- Verbindung, die den Hamburger Westen an die Innenstadt anbinden sollte. Für die City-S-Bahn war ein Tunnelbahnhof unter dem Altonaer Fernbahnhof vorgesehen. Die während der Bauarbeiten zu erwartenden Erschütterungen stellten nach Ansicht der Bauherren eine Gefahr für die Stabilität des gründerzeitlichen Bahnhofsgebäudes dar. Zwischen 1973 und 1979 wurde der Bau schrittweise abgerissen und 1979 der Neubau des Altonaer Bahnhofs in Betrieb genommen. Integriert war ein Gebäude der Kaufhof AG als „Kaufhaus mit Gleisanschluss“. Am 4. Juli 2014 gab die Deutsche Bahn AG bekannt, den Altonaer Bahnhof künftig nicht mehr für den Fernverkehr nutzen zu wollen.
Die S-Bahn-Station solle  erhalten werden, für Fernzüge jedoch ein neuer Bahnhof beim S-Bahnhof Diebsteich gebaut werden. Die freiwerdende Gleisfläche könne so für die Realisierung der „Neuen Mitte Altona“ genutzt werden. Pläne für eine City West. Ottensen kämpft 1969-1975 In Ottensen waren nach 1945 weniger Bombenschäden zu verzeichnen als in der Altonaer Kernstadt. Deshalb konnten die Mietshäuser aus dem 19. Jahrhundert durchgehend bewohnt werden. Jedoch waren die Gebäude meist in schlechtem Zustand. 1969 wurden Pläne für eine umfangreiche Flächensanierung des Stadtteils veröffentlicht. Die historische Bausubstanz sollte abgerissen werden, um Platz für eine „City-West“ zu schaffen. Auf der verkehrsgünstig in der Nähe von A7 und Elbtunnel gelegenen Fläche sollte neben Bürohochhäusern auch ein Wohn- und Geschäftsviertel entstehen. Die Anbindung an die Autobahn war als mehrspurige Hochstraße über der Lobuschstraße und der Bleickenallee geplant. Allerdings nahmen die Anwohner die Planungen nicht widerspruchslos hin. Bürgerinitiativen machten mit Demonstrationen und einer „Ottenser Zeitung“ gegen die Politik der Kahlschlagsanierung mobil. 1973 wurden die Pläne für City- West und Autobahnzubringer offiziell aufgegeben zugunsten einer behutsamen Regeneration des Altbauviertels. Bürger werden zu Stadtplanern: Das Menck & Hambrock-Gelände 1978-2012

Bis in die 1970er Jahre waren die enge Nachbarschaft von Wohnhäusern und Industriebetrieben typisch für Altona. Dann stellten Traditionsbetriebe wie etwa der Bagger-Hersteller Menck & Hambrock ihre Produktion ein. Das 1978 aufgegebene Firmengelände an der Ottenser Hauptstraße wurde von der gewerkschaftseigenen Wohnungsgesellschaft „Neue Heimat“ zum Bau von Sozialwohnungen aufgekauft. 

Anwohner schlugen vor, das Gelände als Grünfläche zu nutzen und die Pläne für die Wohnsiedlung zu überdenken. Man bemängelte die Einfallslosigkeit der geplanten Bebauung, die eine Überbauung des historischen Straßengrundrisses erfordert hätte. Eine Bürgerinitiative besetzte 1983 das Gelände und begann, es als Park nutzbar zu machen. Inoffiziell erhielt die Fläche den Namen „Kemal-Altun- Platz“, nach einem türkischen Asylbewerber, der 1983 in Abschiebehaft Selbstmord verübte. Im Ergebnis konnte ein großer Teil des Geländes als Grünfläche erhalten werden. 2012 wurden offiziell Straßenschilder für den „Kemal-Altun-Platz“ aufgestellt. Die Umwandlung von stillgelegten Fabrikgebäuden: Die Zeise-Hallen 1979-2014

Von 1868 bis zum Konkurs 1979 produzierte die Theodor Zeise GmbH im Werk an der Friedensallee in Ottensen Schiffspropeller. Dann waren die markanten Werkshallen dem Verfall preisgegeben. Von 1985 bis 1993 wurden die Zeise-Hallen zum Film- und Medienzentrum umgebaut. Der nördliche Teil erhielt ein Restaurant und Einrichtungen für Film und Theater, der südliche wurde in eine Passage mit Läden, Kino und Büros verwandelt. Die neue Nutzung des Geländes war Anlass für Anwohnerproteste. Die „Ini Volxküche“ besprühte die Scheiben des neu eröffneten Restaurants, die Reifen der dort abgestellten Sportwagen wurden zerstochen. Seit den 1980er Jahren hat sich die Umnutzung ehemaliger Fabrikhallen für Wohnen und Gewerbe zum Ottenser Charakteristikum entwickelt. Parallel stiegen die Immobilienpreise und ein Wandel der Einwohnerschaft setzte ein. Zahlungskräftige zogen zu, ärmere Menschen wanderten ab. Aus dem „Außenseiterstadtviertel“ wurde ein „Szenequartier“. 






  • 17.09.2014 - 11.10.2015
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    Allgemeine Informationen Museum Tinguely Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 11 – 18 Uhr Sonderöffnungszeiten:

    Montag, 23. Februar 2015, Fasnacht, geschlossen Freitag, 3. April 2015, Karfreitag, geschlossen Ostersonntag, 5. April 2015 und Ostermontag, 6. April 2015, 11 – 18 Uhr Donnerstag, 14. Mai 2015, Auffahrt, 11 – 18 Uhr



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  • Jes Bundsen, Rainvilles Garten in Altona, Kupferstich, 1850, Foto SHMH_Altonaer Museum
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  • Vergoldeter Abguss der Brunnenfigur vom Jüdischen Friedhof Altona, Foto SHMH Altonaer Museum
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  • Carl Becker, Die Belehnung Altonas mit den Stadtrechten 1664, um 1898, Öl auf Leinwand, Sammlung Altonaer Museum, Foto SHMH, Elke Schneider
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  • Der Bau des Stuhlmannbrunnens
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  • Impressionen aus der Ausstellung 350 Jahre Altona, Foto Stephan Spiegelberg
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