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„Govert Flinck – Reflecting History“

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Ewald Mataré-Sammlung die Ausstellung ‘Govert Flinck – Reflecting History’ zu sehen. Es handelt sich um die erste Einzelausstellung des aus Kleve stammenden Künstlers seit fünfzig Jahren, die aus Anlass seines 400. Geburtstags 2015 stattfindet. Govert Flinck (1615-1660) war einer der wichtigsten Maler seiner Zeit in Amsterdam und einer der herausragenden Porträtisten des Goldenen Zeitalters holländischer Malerei. Er wird als einer der begabtesten Schüler Rembrandts angesehen. Zu Lebzeiten war sein Ruhm größer und übertraf den seines Lehrmeisters bei weitem.

Für die Ausstellung erhält das Museum Kurhaus Kleve zahlreiche kostbare Leihgaben aus der ganzen Welt, rund 30 Gemälde und ebenso viele Zeichnungen und Druckgraphiken, durch die sich für den Besucher die Laufbahn und malerische Entwicklung von Govert Flinck anschaulich nachvollziehen lassen. Sowohl der Facettenreichtum seiner Malerei als auch die hohe Qualität seiner Porträts und Historienbilder werden deutlich. Druckgraphiken, die nach seinen Gemälden angefertigt, und Gedichte, die über diese geschrieben wurden, geben ein Bild der zeitgenössischen Rezeption seiner Kunst.

Govert Flinck wurde am 25. Januar 1615 als Sohn eines angesehenen Textilhändlers in Kleve geboren. Schon in jungen Jahren zog er nach Leeuwarden, wenig später nach Amsterdam, um sich in der Kunst der Malerei ausbilden zu lassen. Kleve blieb er ein Leben lang verbunden, nicht allein durch seine Eltern, sondern auch durch zahlreiche Aufträge. Kurfürst Friedrich Wilhelm und sein Stadthalter in Kleve, Johann Moritz von Nassau-Siegen, sorgten dafür, dass Govert Flinck auch noch in späteren Jahren regelmäßig nach Kleve kam. Als er 1660 starb, besaß er noch Besitzungen in seiner Geburtsstadt.

In der Blütezeit des Goldenen Jahrhunderts in den Niederlanden entwickelte sich Govert Flinck zu einem der wichtigsten Maler in Amsterdam. Er porträtierte das Amsterdamer Patriziat und Magistrat und schuf zahlreiche Gemälde im öffentlichen Raum, u.a. für das in seiner Zeit gebaute Amsterdamer Rathaus (heute ‘Koninklijk Paleis op de Dam’). Als Govert Flinck am 2. Februar 1660 starb und seinen Hauptauftrag, zwölf Gemälde für die Galerie des neuen Rathauses, nicht mehr vollenden konnte, wurde er vom großen niederländischen Dichter Joost van den Vondel als ‘Kleefsche Apelles’ – was der höchsten Auszeichnung gleichkam – besungen.

Die Ausstellung von Govert Flinck wird ergänzt durch eine künstlerische Intervention des israelisch-britischen Photographen und Videokünstlers Ori Gersht (*1967 in Tel Aviv), der auf die Werke des Altmeisters mit einer eigens für Kleve entwickelten monumentalen photographischen Serie und einer Videoinstallation reagiert. In der Photo-Serie bezieht sich Ori Gersht auf das einträgliche Verhältnis von Flinck zu seinen Auftraggebern. Im Stil der Darstellung alter Meister sind Porträts von 13 Klever Stiftern und Unterstützern des Museums entstanden. Die Videoinstallation nimmt Bezug auf die technologischen Veränderungen der sichtbaren Welt des 17. Jahrhunderts, die mit Mitteln der Gegenwart wiedergegeben werden.

Zur Ausstellung erscheinen ein reich illustrierter Katalog (Deutsch und Englisch) mit zahlreichen Essays internationaler Fachleute des niederländischen Goldenen Jahrhunderts sowie eine Edition von Ori Gersht („The Patrons Portfolio“, Auflage 20 Exemplare).






  • 04.10.2015 - 17.01.2016
    Ausstellung »
    Museum Kurhaus Kleve »

    Dienstag – Sonntag 11 – 17 Uhr
    (und an allen Feiertagen, bis auf 24.,
    25. und 31.12., sowie 1.1. und Rosenmontag)



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  • Govert Flinck, Bathseba, 1659, The State Hermitage Museum, St. Petersburg
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    Museum Kurhaus Kleve
  • Govert Flinck, Selbstporträt, 1643, The Leiden Collection, New York
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    Museum Kurhaus Kleve
  • Govert Flinck, Rembrandt als Schäfer, 1636, Rijksmuseum Amsterdam
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    Museum Kurhaus Kleve
  • Govert Flinck, Mädchen am Hochstuhl, 1640, Mauritshuis, Koninklijk Kabinet van Schilderijen / Royal Picture Gallery, The Hague
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    Museum Kurhaus Kleve
  • Ori Gersht, Portfolio for Govert Flinck (Werner and Adele van Ackeren), 2015
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    Museum Kurhaus Kleve