• Menü
    Stay
Schnellsuche

Kunsthalle Emde

NIKOLAI ASTRUP Norwegen. Eine Entdeckung

Kunsthalle Emde

Nikolai Astrup (1880–1928) gehört zu den herausragenden norwegischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Neben seinen Ölbildern sind es vor allem die technisch äußerst aufwändigen Holzschnitte, die seinen Ruhm in Norwegen begründeten. Mit radikaler Innovation erweitert er die künstlerischen Möglichkeiten, um die üppigen, wilden Landschaften, die traditionelle Lebensweise seiner Umgebung in Westnorwegen und die Mythen und Folklore des Landes kraftvoll einzufangen.

In seinen Landschaften beschwor Astrup sowohl die für seine Heimat Jølster typische Atmosphäre als auch die Stimmungen im Wechsel der Jahreszeiten. Hier verbrachte er fast sein ganzes Leben, zuerst in der Pfarrei seines Vaters und dann auf dem Hof, den er am gegenüberliegenden Seeufer selbst errichtete, dem heutigen Astruptunet. Dort wohnte er seit 1913 mit seiner Frau Engel, einer bekannten Kunsthandwerkerin, und ihren acht Kindern bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1928. Die Familie bewirtschaftete das Anwesen und lebte dort weitgehend als Selbstversorger aus dem Garten. Ab 1920 wurden dieser Hof, dessen Garten und die umliegende Landschaft zu den Hauptmotiven von Astrups Kunst.

In großen Gemälden und meisterlichen Druckgraphiken stellt Astrup immer wieder das Pfarrhaus seiner Kindheit dar, sein Gehöft bei Sandalstrand, dazwischen den See Jølstravatnet und die Berge um sie herum – angetrieben durch der Wunsch, einen Stil zu erschaffen, der in Stimmung und Motiv rein norwegisch war, indem er Elemente des Realismus und der naiven Malerei miteinander verband. Wichtige Schlüsselmotive in Astrups Werk sind die norwegischen Sommernächte, das magische Nordlicht und die Mittsommernachtsfeuer. Astrups charakteristische Bildsprache beinhaltet außerdem Aspekte der norwegischen Folklore – von Getreidegarben, die an Trolle erinnern, bis hin zu mythisch anmutenden Wesen, die schnee bedeckten Bergen entspringen.
Bedeutende Werke Astrups befinden sich im Nationalmuseum in Oslo, norwegischen Museen und privaten Sammlungen. Umso erstaunlicher, dass der herausragende Zeitgenosse Edvard Munchs außerhalb Skandinaviens bislang vor allem Experten bekannt ist. Die Übersichtsschau führt rund 105 Ölgemälde und Holzschnitte zusammen, vieles davon ist zum ersten Mal zu sehen.

Die Kunsthalle Emden ist dritte und letzte Station der internationalen Tournee. Zuvor war die Schau in der Dulwich Picture Gallery, London (GB), und im Henie Onstad Kunstsenter, Oslo (N), zu sehen. Gemeinsam mit ihren Partnern in Oslo und London widmet die Kunsthalle Emden diesem einfallsreichen und außergewöhnlichen Ausnahmekünstler die erste Ausstellung in Deutschland. Sie knüpft damit an ihre erfolgreiche Ausstellung des norwegischen Malers Edvard Munch an und feiert mit dieser Schau ihr 30jähriges Bestehen. Der umfangreiche Katalog ermöglicht erstmals eine intensive Auseinandersetzung auch im europäischen Raum. Kuratoren der Ausstellung sind Frances Carey, früher Head of National Programmes und Deputy Keeper of Prints and Drawings am British Museum, heute freie Kuratorin und Beraterin, Ian A.C. Dejardin, Sackler Director an der Dulwich Picture Gallery, London, und MaryAnne Stevens, früher Director of Academic Affairs an der Royal Academy of Arts in London, heute freie Kunsthistorikerin, Kuratorin und Beraterin.






  • 05.10.2016 - 22.01.2017
    Ausstellung »
    Kunsthalle Emden »

    Dienstag – Freitag 10 – 17 Uhr
    Jeder 1. Dienstag im Monat 10 – 21 Uhr
    Sa, So & Feiertage 11 – 17 Uhr

    Preise
    Erwachsene € 8



Neue Kunst Ausstellungen
17. ART AUSTRIA 25. bis
Die wichtige Messe für moderne und zeitgenössische Kunst...
Barry Le Va. In a State
Barry Le Va (1941–2021) gilt als Erneuerer der Skulptur...
ART AUSTRIA - 25. bis 28
Wir laden Sie herzlich zur ART AUSTRIA Kunstmesse vom 25. bis...
Meistgelesen in Ausstellungen
ArtABILITY ‘23
(HUNTINGTON, NY)— The Spirit of Huntington Art Center...
Im Schein von Rauch und Flamme
Tirol meets Kalifornien: Florian Raditsch hinterfragt die...
3hd 2021: Power Play
Westlichen Konventionen und Konstruktionen liegen...
  • Nikolai Astrup, Rhubarb, 1911, Ö/L. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KOD
    Nikolai Astrup, Rhubarb, 1911, Ö/L. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KOD
    Kunsthalle Emden
  • Nikolai Astrup, The Moon in May, 1908, Farbholzschnitt. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KODE
    Nikolai Astrup, The Moon in May, 1908, Farbholzschnitt. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KODE
    Kunsthalle Emden
  • Nikolai Astrup, The Parsonage (Das Pfarrhaus), Ö/L. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KODE
    Nikolai Astrup, The Parsonage (Das Pfarrhaus), Ö/L. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KODE
    Kunsthalle Emden
  • Nikolai Astrup, A Clear Night in June, 1905-1907,Ö/L. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KODE
    Nikolai Astrup, A Clear Night in June, 1905-1907,Ö/L. Sparebankstiftelsen DnB/The Astrup Collection/KODE, Bergen Art Museum, Norway. Photo © Dag Fosse / KODE
    Kunsthalle Emden