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Jacques Lipchitz. Bildhauer des 20. Jahrhunderts

Ausstellung

Vom 29. Oktober 2017 bis zum 28. Januar 2018 präsentieren die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz 59 Plastiken, Modelle und Zeichnungen des aus Litauen stammenden französisch-amerikanischen Bildhauers Jacques Lipchitz (1891–1973). Glanzpunkt der Ausstellung ist das einzige und älteste erhaltene Plastilinmodell (1942–45) der Welt für den Bronzeguss „Benediction“. Nach seiner Überführung aus dem ehemaligen Atelier des Künstlers in den USA ist das monumentale Modell nun erstmals öffentlich zu sehen.

Jacques Lipchitz, der 1891 in Litauen geboren wurde, zählt heute zu den wichtigsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. 1909 zog er zum Studium nach Paris und gehörte dort zum Künstlerkreis um Pablo Picasso (1881–1973), Alexander Archipenko (1887– 1964), Juan Gris (1887–1927) und Amadeo Modigliani (1884–1920). Dank einer Schenkung der Jacques and Yulla Lipchitz Foundation und ihres Präsidenten Hanno D. Mott erhielten die Kunstsammlungen Chemnitz 35 Werke des Künstlers. Es handelt sich um elf Modelle und 23 Zeichnungen aus den Jahren 1910–1972 sowie eine Bronzeskulptur von Yulla Lipchitz (1911–2003).

Mit der Arbeit an „Benediction“ (Segen) begann der Lipchitz in New York, nachdem er Frankreich aufgrund seiner jüdischen Abstammung 1941 verlassen musste. Die Figur spielt mit ihrer Harfe ein Lied für seine von der deutschen Wehrmacht besetzte Wahlheimat. Der Bronzeguss befand sich ehemals in der Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) in New York und war dort zusammen mit den „Les Demoiselles d’Avignon“ von Pablo Picasso ausgestellt. Der jetzige Standort der Bronze ist unbekannt. Das Plastilinmodell verblieb beim Künstler. Das 750 Kilogramm schwere und 2,13 Meter hohe Modell ist das einzige aus der Werkstatt des Bildhauers bekannte Modell aus dem ungewöhnlichen Material Plastilin. Plastilin erlaubt langsam trocknend umfangreiche Änderungen während des Arbeitsprozesses, ist jedoch auch weniger haltbar. Der Zustand des Modells bei der Ankunft in den Kunstsammlungen Chemnitz verlangte eine aufwendige Rekonstruktion, Restaurierung und Konservierung. Im Zeitraum von drei Jahren wurde das Modell von fünf Restauratoren an der Hochschule für Bildende Künste Dresden untersucht und im Rahmen einer Diplomarbeit restauriert. Nach dem Verlust der Bronze ist es nun die einzige erhaltene Ausführung der „Benediction“.

Leihgeber von Werken der Ausstellung
Frans Hals Museum, De Hallen Haarlem | Hamburger Kunsthalle | Hessisches Landesmuseum Darmstadt | Israel Museum, Jerusalem | Kunsthaus Zürich | Lehmbruck Museum, Duisburg | Museum Folkwang, Essen | Museum Kunstpalast, Düsseldorf | Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe | Staatsgalerie Stuttgart | Marlborough International Fine Art

 






  • 29.10.2017 - 28.01.2018
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    Dienstag bis Sonntag, Feiertage 11–18 Uhr
    24.12. und 31.12. geschlossen
    Eintrittspreise
    5 Euro, 3 Euro ermäßigt
    ab 10 Personen Gruppenrabatt:
    3 Euro, 2 Euro ermäßigt
    Freier Eintritt für Kinder und
    Jugendliche unter 18 Jahren



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