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Lucie Stahl The Simple Life

Trübe Massen, schwarzes Öl. Eine Offshorebohrplattform. Eine Art Einsiedler, Aussteiger – eine übergestülpte Walden-Frisur transformiert ein Mannequin. Hillbilly Elegie. Blick durch ein milchiges Fenster / auf Scheune / Haus / Sonnenuntergang. Den eigenen Lebensentwurf überprüfend - Mein Haus. Mein Auto. Mein Land. Regionalismus - Das Einfache Leben, oder was dafür gehalten wird. New Artisan, Nostalgie Ultra. Ein Fuhrwerk trägt uns in Schlangenlinien durch die Nacht. The Longest Ride. Latte Art. Barista Mistakes. Ein Schlachthof im Flutlicht, Kuhkörper an Kuhkörper bei Amarillo Quality Beef. Lucie Stahl, 2018

(...) „Konsumgüter und Müll ziehen mich an. Die Arbeiten, die sich mit Konsumkultur beschäftigen, sind nicht als bloß ablehnend, nicht als simple Kritik gemeint, was das übliche Missverständnis wäre. Für mich sind sie mehr als das, auch eine Wertschätzung, ein Witz. Ich bin Teil dieser Kultur. Ich empfinde eine starke Anziehung zu diesen Dingen.“ (...)

„Ich will ein Element des Unvorhergesehenen einführen. Auf den ersten Blick scheinen meine Arbeiten diese schillernden, perfekten Objekte zu sein, diese vollkommenen Gebilde. Deshalb baue ich einen leicht unterminierenden Mechanismus ein, der in mehrfacher Hinsicht funktioniert: die reflektierende Epoxy-Oberfläche, die Löcher, die manche Arbeiten durchbohren (s. Werke auf der Berlin Biennale 2016). Es ist Absicht, dass ich das Harz nicht perfekt modelliere, dass es gelegentlich Blasen beinhaltet, Staub, Haare, kleine Fliegen etc. Die Oberfläche ist nicht superfein und eben sondern eher unregelmäßig – es ist mir allerdings wichtig, dass sie reflektierend bleibt. Man kann meine Arbeit nicht betrachten ohne deren Umgebung wahrzunehmen.“ (...)

„Dieser back to farming Pionierkultur-Positivismus spricht mich tatsächlich an.
Als ich zum ersten Mal in Dallas war, besuchte ich das Heritage Village, ein Outdoor-Museum, eine Art Geisterstadt mit originalen Pionier- und viktorianischen Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Ich war besonders von einer kleinen Farm angezogen, wo ein Typ mit langem, weißen Bart das Leben performte, wie es damals vielleicht gewesen sein mag. Er reparierte einen alten Stuhl; es gab Hühner und Schafe. Direkt hinter der Farm war der Stacheldrahtzaun, der das Museum eingrenzte. Gleich dahinter gab es eine kleine Grasfläche, wohinter der Freeway begann und die von Obdachlosen als Lebensraum genutzt wurde. Es war so ein bizarrer Clash von Narrativen: das riesige Museumsareal, dazu ausersehen, die texanische Erfolgsstory zu bewahren, mit all den wunderschönen Traumhäusern und der Zeltstadt hinter dem Zaun. Die Absurdität dieser Gegensätze erstaunte mich, die Art wie Realität überschwappte in den Museumsraum.“ (...)

Ausschnitte aus dem Interview Lucie Stahl – Stag Nation at dépendance, mit Tenzing Barshee, Mousse Magazine, 2017






  • 06.06.2018 - 28.07.2018
    Ausstellung »
    Galerie Meyer Kainer »

    Eröffnung / Opening: 5. 6. 2018, 7pm
    Ausstellungsdauer / Duration: 6. 6. – 28. 7. 2018



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