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Alfred Hrdlicka und Fritz Martinz in der Neuen Galerie Graz

Am 4. Oktober wird in der Neuen Galerie Graz die Ausstellung Hrdlicka/Martinz. „Aufforderung zum Misstrauen“ eröffnet. Dieser Titel ist der gleichnamigen – 1967 von Otto Breicha und Gerhard Fritsch herausgegebenen – Anthologie über Literatur, bildende Kunst und Musik in Österreich seit 1945 entlehnt. Die Sammlung der Neuen Galerie verfügt seit der Schenkung von Helmut Suschnigg aus dem Jahr 2016 über ein umfangreiches Konvolut an Arbeiten Alfred Hrdlickas (1928 Wien – 2009 Wien) und stellt nun die umfangreichste institutionelle Sammlung von Werken dieses Künstlers in Österreich dar. Sie umfasst monumentale Bronzen, Zeichnungen und zahlreiche grafische Werke. Fritz Martinz (1924 Bruck a. d. Mur – 2002 Wien), der in seiner steirischen Heimat, wo er seine künstlerische Laufbahn an der Ortweinschule bei Rudolf Szyszkowitz begann, heute kaum bekannt ist, ist in der Sammlung der Neuen Galerie Graz wenig dokumentiert.

Gemeinsam mit Georg Eisler und Rudolf Schönwald bildeten Hrdlicka und Martinz eine lose Gruppe von Künstlern, die eine Spielart des Realismus („Wiener Naturalismus“) als Gegengewicht zu den favorisierten Strömungen der abstrakten Malerei und des „Phantastischen Realismus“ praktizierten. Man vertrat eine politische Haltung des Protests und des Widerstands – ein Aufschrei durch Kunst. Ist Protest Kunst? Diese Frage stellt sich nicht nur angesichts gegenwärtiger Formen des politischen Aktivismus innerhalb der Kunst, sondern gilt auch für die Generation Hrdlickas und Martinz‘. Sie wählten damals nicht den direkten Weg der Agitation, sondern hielten bewusst an den formalen Gesetzmäßigkeiten der Kunst (Skulptur, Malerei, Grafik) fest. Die unbändige Kraft der Kunst im Allgemeinen und deren Bedeutung für die jeweilige Gesellschaft ließ diese Künstler an gewissen Konventionen festhalten bzw. den Versuch einer Erneuerung derselben unternehmen. Die Schau in der Neuen Galerie Graz kann auch als Gedenkausstellung in Bezug auf den Beginn der Herrschaft des Nationalsozialismus in Österreich vor 80 Jahren sowie auch als Referenz auf das Protestjahr 1968 verstanden werden.






  • 05.10.2018 - 06.01.2019
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    Universalmuseum Joanneum »

    Öffnungszeiten
    Di-So 10-17 Uhr

    Überblicksführungen
    Sa, So, Feiertag, 14 Uhr (de), So, 11 Uhr (en). Zusätzliche Termine entnehmen Sie bitte dem Kalender. Weitere Führungen nach Voranmeldung.

    Öffnungszeiten der Bibliothek
    Di und Do 10-15 Uhr sowie nach Vereinbarung

    Öffnungszeiten OHO!
    Di bis Fr von 10 bis 24 Uhr
    Sa 9 bis 24 Uhr
    So und Feiertag 9 bis 18 Uhr

    Zusätzlich geöffnet:
    2. April 2018
    21. Mai 2018

    Ausnahmsweise geschlossen:
    24. bis 25. Dezember
    1. Jänner 2018
    13. Februar 2018
    24. bis 25. Dezember 2018



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  • Alfred Hrdlicka, „Orpheus II“, 1963 (Detail), Bronze, Neue Galerie Graz, UMJ, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner, © Alfred Hrdlicka-Archiv, Wien: www.alfred-hrdlicka.com | Fritz Martinz, „Läuferbild“, 1968 (Detail), Dorothea Martinz, © Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Thomas Mayr
    Alfred Hrdlicka, „Orpheus II“, 1963 (Detail), Bronze, Neue Galerie Graz, UMJ, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner, © Alfred Hrdlicka-Archiv, Wien: www.alfred-hrdlicka.com | Fritz Martinz, „Läuferbild“, 1968 (Detail), Dorothea Martinz, © Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Thomas Mayr
    Universalmuseum Joanneum
  • Sujet "Hrdlicka/Martinz", Alfred Hrdlicka, Orpheus II, 1963 (Detail), Neue Galerie Graz, UMJ (Schenkung Suschnigg) © Alfred Hrdlicka-Archiv, Wien: www.alfred-hrdlicka.com, Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner / Fritz Martinz, Läuferbild, 1968 (Detail), Dorothea Martinz, © Bildrecht, Wien, 2018, Foto: Thomas Mayr
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