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Éva Bodnár & Walter Obholzer

Bodnár und Walter Obholzer und die Galerie Elisabeth & Klaus Thoman verbindet eine langjährige Geschichte der Zusammenarbeit. 1978 zeigte die Galerie erstmals Walter Obholzer, (gemeinsam mit Dieter Fuchs und Josef Herbert), 1981 wurde Éva Bodnár zum ersten Mal in der Innsbrucker Galerie, damals noch Galerie Annasäule, vorgestellt und 1982 folgte die Einzelausstellung Walter Obholzer mit Katalog. 

Éva Bodnár malt was ihr gefällt. Ihren Werkzeugen – Augen, Hände, Gedanken und Gefühle – lässt sie freien Lauf, um eine unerwünschte Denkmaschinerie während des Malens zu unterbrechen, und vielleicht eine Antwort zu finden: Wie kann man malen, was man gar nicht denkt?Hinter ihrem bewussten prozessualen Geschehen stehen umfassende Überlegungen der Effektivität, des eigenen Handlungsspielraums und Könnens. Die zentrale Frage nach den eigenen Fähigkeiten, was man ohne künstliches Zutun, aus eigener Kraft heraus, ohne Tricks und doppelten Boden zu tun vermag, wie viel man alleine erwirken kann und ab wann es ohne weitere Beteiligte stagniert, begleitet die Künstlerin Zeit ihres Lebens. Bodnárs reiches Potpourri an Erfahrung sowie Sicherheit in Komposition und Technik erlauben ihr als mutige Gratwanderin ihres eigenen Schaffens zu fungieren. Durch diverse, mal vorgegebene, mal selbst auferlegte Rahmenbedingungen, wie etwa zeitliche oder räumliche Grenzen, fordert sie sich permanent in ihrer Selbstdisziplin heraus. Diese bestimmte Art von Stress in Kombination mit dem elaborierten Zufall, dessen Einsatz stets gute und klare Entscheidungen erfordert, gewährleistet eine starke in sich ruhende Präsenz. In diesem Sinne verabreicht sich Bodnár eine gesunde Portion Herzklopfen, welches in ihren vor Kraft und Lebendigkeit strotzenden Arbeiten deutlich sichtbar wird. Für den aktuellen Zyklus von 80 x 80 cm Leinwandbildern fühlte sie sich in eine Zeit der Gemeinsamkeit mit Walter Obholzer ein. Von Walter Obholzer zeigt die Ausstellung Temperabilder auf Aluminium und Aquarelle entstanden zwischen 1992 und 2000, wunderbare Beispiele seiner „Systemische Malerei“, der Katalog seiner Einzelausstellung in der Secession Wien 2000 mit Texten und dem Abdruck von Obholzers Bilddatenbank anschaulich aufschlüsselt.

Bodnár wurde 1952 in Budapest geboren. Dort studierte die junge Künstlerin von 1973 bis 1976 an der Ungarischen Akademie der Künste, wo sie auch ihrem künftigen Mann und Künstlerkollegen Walter Obholzer begegnete. Wenig später in Wien, nach erneut erfolgreich absolvierter Aufnahmeprüfung, setzte Bodnár ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste fort und diplomierte 1981 in der Meisterklasse von Wolfgang Hollegha, dessen Grundgedanke – vor und nach dem Malen zu überlegen, nicht jedoch währenddessen – in Bodnárs eigene Arbeitsweise überging. Éva Bodnár lebt als freischaffende Künstlerin in Wien. Seit 2002 unterrichtet sie Zeichnen an der Akademie der bildenden Künste und unterstützt ihre Studentinnen und Studenten darin, ihre jeweils eigene Zeichen- und Malmaschine zu aktivieren. 

Walter Obholzer, geboren 1953 in Ebbs in Tirol, studierte von 1973 bis 1978 an der Akademie der bildenden Künste Wien, besuchte 1974/1975 die Ungarische Akademie der Bildenden Künste in Budapest, wo er Éva Bodnár kennen lernte. 1982 hatte er in der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman in Innsbruck seine erste Einzelausstellung. Es folgten Ausstellungen in der Galerie Ropac in Salzburg und Paris. Obholzer vertrat Österreich 1988 bei der Biennale di Venezia und 1991 gemeinsam mit dem Künstler Lois Weinberger auf der Biennale von São Paulo und hatte 2000 eine vielbeachtete Einzelausstellung in der Secession Wien, die seinen Ruf als Begründer der konzeptuellen Malerei in Österreich festigte. Von 2000 bis 2005 war Obholzer als Professor für Abstrakte Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien tätig. Nach langer, schwerer Krankheit starb er im Herbst 2008. Das Ornament und Embleme, Symmetrie und Asymmetrie und die Proportionslehre spielen in seinem Werk eine große Rolle. Obholzer beleuchtet mit seinen „vertikalen Panoramen“ das Nirgendwo der leeren, weißen Wand der Moderne um durch das Einsetzen des „historischen“ Ornaments gleichzeitig einen Ort zu suggerieren.

 








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  • Éva Bodnár, Ohne Titel, 2018, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm, Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
    Éva Bodnár, Ohne Titel, 2018, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm, Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
    Galerie Elisabeth & Klaus Thoman