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Entrare nell’opera Prozesse und Aktionen in der Arte Povera

Dynamische Veränderungen ergriffen in den 1960er- und 1970er-Jahren die Gesellschaft sowie die Kunst. In Italien war die Verflechtung zwischen Kunst, Lebenskultur und revolutionär-reformatorischen Bestrebungen besonders eng.
Mit der Bewegung der Arte Povera bildeten sich künstlerische Vorgehensweisen heraus, die den Alltag und das Leben poetisierten, den Sinn für die Zeitlichkeit schärften und daher ephemere Aktion und materialisiertes Werk miteinander zu verbinden suchten. In den Aktionen der Arte Povera-Künstler durchwirkten sich prozessuale, performative und theatrale Elemente in vielgestaltiger Weise.
Lebende Tiere wie Pferde oder ein weisser Pfau tauchen in Ausstellungssituationen auf und werden in erzählerische Abläufe eingebettet. Still sitzt ein Reiter mit der Maske des Apolls in einer Galerie hoch zu Ross; ein Mann auf Rollschuhen fährt rasant durch die Galerieräume, beobachtet von einem Albino-Hund; ein Schauspieler rezitiert in einem verspiegelten Kubus Texte Flauberts; Megafone tönen für die Gerechtigkeit; grosse Sonnenschirme rotieren in kosmischer Konstellation. Strassen und Wälder, Palazzi und Garagen werden zu Schauplätzen, ebenso wie die Lüfte, die mit einer Cessna 175 erkundet werden.
Die Ausstellung Entrare nell'opera [Eintreten ins Werk] führt die Vielfalt der Werk- und Erkenntnisprozesse vor Augen und lässt die Besucherinnen und Besucher am lebendigen Aktionsfeld teilhaben. Neben legendären Kunstwerken sind kaum bekannte fotografische und filmische Dokumente zu sehen.
Die in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern oder deren Nachlässen konzipierte Ausstellung ist eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein in Kooperation mit MAMC+ / Musée d'art moderne et contemporain in Saint-Étienne, Frankreich, wo sie ab 30. November 2019 zu sehen sein wird. Kuratiert von Christiane Meyer-Stoll mit Nike Bätzner, Maddalena Disch und Valentina Pero. Begleitend wird eine Publikation erscheinen, die die Aktionen der Arte Povera erstmals umfassend darstellt.
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung:
Giovanni Anselmo (*1934), Alighiero e Boetti (1940–1994), Pier Paolo Calzolari (*1943), Luciano Fabro (1936–2007), Jannis Kounellis (1936–2017), Eliseo Mattiacci (*1940), Mario Merz (1925–2003), Marisa Merz (*1926), Giulio Paolini (*1940), Pino Pascali (1935–1968), Giuseppe Penone (*1947), Michelangelo Pistoletto (*1933), Emilio Prini (1943–2016) und Gilberto Zorio (*1944).






  • 07.06.2019 - 01.09.2019
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    Kunstmuseum Liechtenstein »

    Öffnungszeiten:

    Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr Donnerstag 10 – 20 Uhr

    Montag geschlossen
    Eintritt: CHF 15; ermässigt CHF 10



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  • Giovanni Anselmo, Entrare nell’opera, 1971, Fondation Louis Vuitton, Paris
    Giovanni Anselmo, Entrare nell’opera, 1971, Fondation Louis Vuitton, Paris
    Kunstmuseum Liechtenstein
  • Marisa Merz in einem Iglu von Mario Merz, Fünfte Internationale Kunstmesse Berlin, 1973, Foto: Angelika Platen © 2019, ProLitteris, Zürich
    Marisa Merz in einem Iglu von Mario Merz, Fünfte Internationale Kunstmesse Berlin, 1973, Foto: Angelika Platen © 2019, ProLitteris, Zürich
    Kunstmuseum Liechtenstein
  • Michelangelo Pistoletto, Le trombe del giudizio, 1968, Fondazione Pistoletto
    Michelangelo Pistoletto, Le trombe del giudizio, 1968, Fondazione Pistoletto
    Kunstmuseum Liechtenstein