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Manfred Wakolbinger mit ausgewählten arbeiten im Museum der bildenden Künste Leipzig

Wien/Leipzig, 17. Dezember 2019 Seit den frühen 1980er-Jahren beschäftigt sich der österreichische Künstler Manfred Wakolbinger (*1952) mit Fotografie, Film und Video, Skulptur und öffentlichem Raum. Seine Arbeiten sind organisch, körperhaft und auch dort poetisch und rätselhaft, wo konkrete „Gestalten“ abgebildet werden. Zurzeit sind zwei ausgewählte Werkgruppen unter dem Titel Inhale Exhale noch bis 23. Februar 2020 im Museum der bildenden Künste Leipzig zu sehen.

Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die physische Aktion des Atmens und ist zugleich Metapher für kreative Lebensbewältigung. „Wenn man den Akt des Einatmens als das Aufnehmen von Information, das Lernen und das Eingeatmete als den Akt der Verarbeitung versteht, so ist das Ausatmen als das Produkt, die Aktion der Vorwärtsentwicklung im Leben und künstlerischen Schaffen zu sehen. Im Idealfall ergibt das einen Zustand, den wir dem Gefühl des Schwebens gleichsetzen können“, so Manfred Wakolbinger.

In der Skulptureninstallation „Breath“ (2018) – sechs Skulpturen aus Kupfer und Glas in verschiedenen Abmessungen – in der Eingangshalle des Museum der bildenden Künste Leipzig thematisiert Manfred Wakolbinger dieses Schweben.

Ausgangspunkt für die Installation „Placements“ (2017 – 2019) – sechs Skulpturen aus Edelstahl – in der zentralen Halle im ersten Obergeschoss ist, der Blick auf die polychrome wuchtige Beethoven-Skulptur von Max Klinger, die er 1902 zum ersten Mal in der Wiener Secession präsentiert hat und die heute im Museum der bildenden Künste Leipzig zu sehen ist.

Für Manfred Wakolbinger, der Mitglied der Wiener Secession ist, war Klingers Skulptur eine wunderbare Gelegenheit und im Implusgeberin zugleich, seine sechsteilige Skulptureninstallation „Placements“ im Museum der bildenden Künste Leipzig zu präsentieren. Außerdem findet 2020 zum 250. Mal der Geburtstag von Ludwig van Beethoven statt. Die an ein Ohr erinnernde Skulptur aus dieser Werkgruppe bildet den Mittelpunkt der Installation. Die verspiegelten Skulpturen mit ihren möglichen Körpereinschreibungen und unzähligen Ein- und Durchblicken, vermitteln in der wuchtigen Halle einen ebenso mächtigen Eindruck.

Gleichzeitig erinnern die verspiegelten Ausnehmungen und Durchblicke an das Jantar Mantar, eine Sammlung von architektonischen, astronomischen Instrumenten, die Maharaja Jai Singh II. zwischen 1727 und 1733 in seiner damaligen neuen Hauptstadt Jaipur errichten ließ. Die gebäudegroßen Instrumente wurden teilweise während ihres Baus von der Wissenschaft überholt und in diesem Sinne „nutzlos“. Sie haben aber aufgrund ihrer Ästhetik und Rätselhaftigkeit ihre besondere Bedeutung bis heute beibehalten. Das 1901 gründlich restaurierte Jantar Mantar wurde 1948 zum Nationaldenkmal erklärt.

Anlässlich der Ausstellung Inhale Exhale ist im Schweizer Verlag Scheidegger & Spiess die Publikation Manfred Wakolbinger. Inhale Exhale. Skulpturen, Fotoarbeiten, Videos. 2012 bis 2019 erschienen. Die Publikation beinhaltet ein Gespräch mit dem Kurator Jasper Sharp, einen Essay der Kunstwissenschaftlerin Cornelia Offergeld zum Thema der Sprache im Werk von Manfred Wakolbinger sowie einen Text aus dem Buch Atlas eines ängstlichen Mannes des Schriftstellers Christoph Ransmayr.

Seit den 1980er-Jahren sind Manfred Wakolbingers Arbeiten in zahlreichen Einzelausstellungen in Europa, den USA und in Südamerika zu sehen. Einzelausstellungen u.a.: MAK – Museum für angewandte Kunst / Museum of Applied Arts, Wien, Forum Stadtpark Graz, Neue Galerie Universalmuseum Joanneum, ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH, Dominikanerkirche, Krems, Galerie Fortlaan, Ghent, Ludwig Múseum, Budapest, Zabrisky Gallery New York, Carl Bornstein Gallery, Santa Monica; Gruppenausstellungen u.a.: LENTOS Kunstmuseum Linz, Leopold Museum, Wien, Generali Foundation Wien, Fundació la Caixa, Barcelona, Shchusev State Museum of Architecture, Moskau, Mücsarnok, Budapest, Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, Museo National des Bellas Artes, Buenos Aires Denver Art Museum, documenta 8, Kassel, 33. Biennale Arte, Venedig.






  • 27.11.2019 - 23.02.2020
    Ausstellung »

    AUSSTELLUNG
    Manfred Wakolbinger. Inhale Exhale

    Museum der bildenden Künste Leipzig
    Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig
    27. November 2019 bis 23. Februar 2020

    Di, Do, Fr, Sa, So 10 – 18 Uhr, Mi 12 – 20 Uhr,
    Mo geschlossen
    24. und 31. Dezember 2019,
    6. Jänner 2020 geschlossen
    25. und 26. Dezember 2019,
    1. Jänner 2020 10 bis 18 Uhr geöffnet

    INFORMATIONEN ZU INHALE EXHALE
    https://mdbk.de
    T +49 341 216 99 0
    mdbk@leipzig.de

    INFORMATIONEN ZU MANFRED WAKOLBINGER
    www.manfredwakolbinger.at

    PUBLIKATION
    Manfred Wakolbinger
    Inhale Exhale
    Skulpturen, Fotoarbeiten, Videos
    2012 bis 2019

    Mit Beiträgen von Connie Offergeld, Elisabeth von Samsonov, Alexander Stockinger und Vito Žuraj, einem Text von Christoph Ransmayr sowie einem Gespräch mit Manfred Wakolbinger von Jasper Sharp; 1. Auflage, 2019, Text: Deutsch und Englisch; Gebunden; 184 Seiten, 86 farbige und 52 sw Abbildungen, 24 x 32 cm; Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich, 2019; ISBN 978-3-85881-654-2 https://www.scheidegger-spiess.ch/
     



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  • Bildlegende: Manfred Wakolbinger, Blick in die Ausstellung: Inhale Exhale, Placements (2017 – 2019), 6 Skulpturen aus Edelstahl, Zentrale Halle im ersten Obergeschoss / Museum der bildenden Künste Leipzig, 27. November 2019 bis 23. Februar 2020, Fotograf: Manfred Wakolbinger
    Bildlegende: Manfred Wakolbinger, Blick in die Ausstellung: Inhale Exhale, Placements (2017 – 2019), 6 Skulpturen aus Edelstahl, Zentrale Halle im ersten Obergeschoss / Museum der bildenden Künste Leipzig, 27. November 2019 bis 23. Februar 2020, Fotograf: Manfred Wakolbinger
    Museum der bildenden Künste Leipzig