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DE CHIRICO Magische Wirklichkeit

Mit Magische Wirklichkeit ist in Hamburg erstmalig eine Ausstellung zu dem italienischen Künstler Giorgio de Chirico (1888-1978) zu sehen, dem Begründer der sogenannten Metaphysischen Malerei. Im Zentrum der groß angelegten Schau stehen de Chiricos ikonische Gemälde aus der wegweisenden Phase von 1909 bis 1919, in welcher er, begleitet von Giorgio Morandi und Carlo Carrà sowie seinem Bruder, dem Komponisten Alberto Savinio, mit der Pittura metafisica die Grundlagen für eine »andere Moderne« legt. Dabei wird die Bedeutung der verschiedenen kulturellen Einflüsse Europas auf den in Griechenland geborenen und vielgereisten Künstler nachvollziehbar: die griechischen Mythen, mit denen er aufwuchs, die Auseinandersetzung mit der deutschen Philosophie – unter anderem von Friedrich Nietzsche – und mit Hauptwerken der deutschen Spätromantik während seiner Studienzeit in München, die Licht- und Raumerfahrungen auf italienischen Plätzen, die Begegnungen mit der französischen Avantgarde in Paris und schließlich sein Militärdienst in Ferrara. Vor dem Hintergrund ihres herausragenden Bestands an Werken deutscher Spätromantik kann die Hamburger Kunsthalle zudem spezifisch die frappierenden Einflüsse von Arnold Böcklin und von Max Klinger – passend zu dessen 100. Todestag 2020 – auf de Chirico darlegen.

Insgesamt sind über 60 Meisterwerke von de Chirico, sowie von Arnold Böcklin, Max Klinger, Carlo Carrà, Giorgio Morandi, Alberto Magnelli, Alexander Archipenko und anderen zu entdecken. Zusammengetragen wird eine bislang ungesehene Dichte und Qualität an teils kaum gereisten Leihgaben aus bedeutenden internationalen Museen, darunter das Museum of Modern Art, das Metropolitan Museum of Art und die Pierre and Tana Matisse Foundation in New York, das Art Institute of Chicago, das Chrysler Museum of Art in Norfolk, Virginia, das Philadelphia Museum of Art, die Peggy Guggenheim Collection in Venedig und die Tate Gallery London sowie aus hochkarätigen Privatsammlungen weltweit, ergänzt um ausgewählte Exponate der Sammlung der Hamburger Kunsthalle.

Mit seinen rätselhaften, realistisch-präzise präsentierten Möglichkeitswelten sucht de Chirico im Angesicht des Ersten Weltkriegs Unsichtbares sichtbar zu machen und lässt eine andere Welt jenseits des Scheins erahnen. Ihre intensive Stimmung wird erschaffen durch überscharf gezeichnete, kulissenartige Objekte und Menschen, die wie Puppen in perspektivisch übersteigerten, traumhaft mediterran wirkenden Räume agieren, deren Zeit still zu stehen scheint. De Chiricos Bildsprache entlarvt die Doppeldeutigkeit der Zeichen einer scheinbaren Realität: Diese Vieldeutigkeit, die Virtuosität, die vorweggenommene Virtualität beeindrucken heute besonders.

DE CHIRICO. Magische Wirklichkeit ist in einer erstmaligen Kooperation der Hamburger Kunsthalle mit den Pariser Musées d’Orsay et de l’Orangerie entwickelt worden.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft, Berlin.

 

Ausstellungeröffnung via Livestream:

Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 21. Januar 2021 um 19 Uhr digital per Livestream eröffne






  • 22.01.2021 - 25.04.2021
    Ausstellung »
    Hamburger Kunsthalle »

    Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
    Donnerstag 10 bis 21 Uhr, vor Feiertagen 10 bis 18 Uhr
    Montag geschlossen
    Kassenöffnungszeiten
    Dienstag bis Sonntag 10 bis 17.30 Uhr, Donnerstag bis 20.30 Uhr

    Eintrittspreise
    Sonderausstellungen inkl. Sammlungsbesuch
    Regulär 12 € Ermäßigt 6 € Familienkarte 18 €

    Sammlungspräsentation
    Sammlungspräsentation Galerie der Gegenwart, 1. Obergeschoss



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  • GIORGIO DE CHIRICO (1888–1978) Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), 1914 Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), 1914 Öl auf Leinwand, 80 x 65 cm Moderna Museet, Stockholm © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 ; Foto: © Moderna Museet / Stockholm
    GIORGIO DE CHIRICO (1888–1978) Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), 1914 Das Gehirn des Kindes (Le Cerveau de l'enfant), 1914 Öl auf Leinwand, 80 x 65 cm Moderna Museet, Stockholm © VG Bild-Kunst, Bonn 2019 ; Foto: © Moderna Museet / Stockholm
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