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Der geteilte Pi­cas­so Der Kün­stler und sein Bild in der BRD und der DDR

  • Ausstellung
    25.09.2021 - 30.01.2022
    Museum Ludwig »

Was verbin­den wir mit Pab­lo Pi­cas­so, dem berühmtesten Kün­stler des 20. Jahrhun­derts? Und was haben unsere El­tern und Großel­tern mit ihm ver­bun­den, in der Nachkriegszeit, als sein Ruhm auf dem Höhep­un­kt war? Pi­cas­so schien da­mals zwei Per­sön­lichkeit­en zu haben, die ei­nan­der völ­lig wider­sprachen. Für die ei­nen war er ein ein­sames Ge­nie, ein Ma­cho und Mythologe. Für die an­deren ein Paz­i­fist, Kom­mu­nist und Men­schen­fre­und.

Die Welt war in zwei Lager geteilt, und Pi­cas­so eignete sich als Galions- und Pro­jek­tions­fig­ur für beide Sys­teme und in bei­den deutschen Staat­en. Der Kom­mu­nis­tischen Partei Frankreichs, in die er 1944 einge­treten war, hielt er zeit seines Lebens die Treue. Er un­ter­stützte Frie­den­skon­gresse und soziale Be­we­gun­gen auf der ganzen Welt. Aber er lebte im West­en und ließ es zu, dass die bürg­er­liche Kri­tik ihn zum un­poli­tischen Ge­nie, zum „Ge­heim­nis Pi­cas­so“ stil­isierte. Pi­cas­so war auf bei­den Seit­en der Mauer der Größte. Derselbe war er hi­er und dort nicht.

Welche Werke wur­den im Sozial­is­mus, welche im Kap­i­tal­is­mus gezeigt? Wie wurde Pi­cas­so ver­mit­telt? Sah der West­en die Kunst, der Os­ten die Pol­i­tik? Was sah der Kün­stler selbst? Die Auss­tel­lung un­ter­sucht das Bild, das sich hüben und drüben aus Pi­cas­sos Bildern machen ließ. Sie rekon­struiert die Auss­tel­lun­gen der Nachkriegszeit und dekon­struiert die Mythen. Ei­nen Sch­w­er­punkt bildet die Pi­cas­so-Samm­lung von Peter und Irene Lud­wig, noch heute eine der um­fan­greich­sten. Teile davon wur­den mehr­fach in der DDR aus­gestellt. Die Auss­tel­lung ist nicht bloß his­torisch. Sie möchte ei­nen Pi­cas­so zei­gen, der in uns­er­er Zeit des globalen Um­bruchs, uns­er­er noch im­mer geteil­ten Welt et­was zu sa­gen hat. Die poli­tische Di­men­sion der Werke und die Frage nach der sozialen Rolle von Kunst wer­den bre­it­en Raum ein­neh­men. Zu­dem wur­den zwei Werke in Auf­trag gegeben: ein Film von Peter Nestler, der Pi­cas­sos Wirken in Süd­frankreich nach dem Zweit­en Weltkrieg in die post­mi­gran­tische Ge­gen­wart der Ge­meinde Val­lau­ris ein­bet­tet. Und eine Ar­chitek­tur von Er­an Schaerf, die die Kom­plex­ität der Bezüge auf­greift. So wie Pi­cas­so Ge­gen­stände mul­ti­per­spek­tivisch ge­fasst hat, soll die Auss­tel­lung er­lauben, sein Werk und seine Wirkung von mehr­eren Seit­en zu­gleich zu be­tracht­en.

Ku­ra­torin: Ju­lia Frie­drich

#M­Lx­Pi­cas­so
 






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