• Menü
    Stay
Schnellsuche

Design Lab #8 Material Loops – Wege in eine kreislauffähige Zukunft

Die Zukunft ist zirkulär – dieser Vision folgend widmet das Kunstgewerbemuseum sein achtes Design Lab dem Thema „Kreislaufwirtschaft“. Auf dem Weg hin zu einer zirkulär agierenden Gesellschaft und Wirtschaft kommt dem Material eine Schlüsselrolle zu. In enger Kooperation mit der Hans Sauer Stiftung bietet das „Design Lab #8: Material Loops – Wege in eine kreislauffähige Zukunft“ diesem Diskurs eine Plattform und stellt kreislauforientiertes Denken und Handeln anhand einer Auswahl von zukunftsweisenden Designprojekten vor. Das Netz von Akteur*innen spannt sich von Berlin aus über Deutschland – bis nach Italien zur Circular City Prato. Anlässlich der Ausstellung erscheint ein digitaler Reader zum kostenfreien Download.

Make loops not lines: Von der Circular Economy zur Circular Society
Die Nutzung von Ressourcen und Dingen folgt im gegenwärtigen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell weitgehend einem linearen Muster, dem des „take, make, waste“: Ressourcen sowie natürliche Rohstoffe oder auch verarbeitete Produkte werden zu einem überwiegenden Teil deponiert oder thermisch verwertet und nicht etwa konsequent wieder- und weiterverwendet. Dabei hat sich der weltweite Materialverbrauch in den vergangenen 100 Jahren verachtfacht und dürfte bis 2050 um weitere 17 % steigen. Die direkten Folgen der Wegwerfmentalität sind neben deutlich spürbaren ökologischen Problemen auch eine Verstärkung sozialer Ungleichheit und Ausbeutung entlang globalisierter Produktionsketten.

Anders als das lineare Wirtschaftsmodell möchte die Kreislaufwirtschaft Stoffströme miteinander vernetzen, so dass ein zirkuläres System entsteht. Produkte und Materialien sollten zukünftig so gestaltet und konstruiert werden, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus‘ eine neue Nutzung finden oder in technische oder biologische Kreisläufe zurückgeführt werden können. Wichtige Faktoren sind ein langlebig ausgerichtetes Design, Reparierbarkeit, Zerlegbarkeit, der schonende Umgang mit jeglichen in der Produktion beteiligten Ressourcen, aber auch der Materialeinsatz an sich.

Das Modell der Circular Society geht noch einen Schritt weiter und versucht Herangehensweisen anzuregen, die über technologische und marktorientierte Ansätze hinausgehen. Es ist als Vision einer grundlegenden, am Konzept der Zirkularität orientierten sozial-ökologischen Transformation zu verstehen. Mit diesem Erweiterungsvorschlag soll aufgezeigt werden, dass der Übergang zu einem zirkulären System eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Konkret bedeutet dies unter anderem, dass Zirkularität zu einem Leit-, Strukturierungs- und Handlungsprinzip in zahlreichen Gesellschaftsbereichen werden muss und dabei immer das gesellschaftliche Wohl im Blick bleiben sollte. Nur über Kooperation, Beteiligung, Aufbau und Teilen von Wissen, Transparenz und Zugänglichkeit können lineare Regeln, Organisationsformen, Wissensordnungen aber auch und vor allem Wert- und Zielvorstellungen in der Gesellschaft überwunden und neu ausgerichtet werden.






  • 11.06.2021 - 12.08.2021
    Ausstellung »
    Staatliche Museen zu Berlin »

    Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin Matthäikirchplatz, 10785 Berlin-Tiergarten

    Di – Fr 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr, Sa & So 11-18 Uhr



Neue Kunst Ausstellungen
Bodo Korsig, TRANSITION
SONNTAG, DEN 31.03. UND 14.04. JEWEILS VON 12 – 18 UHR...
„Grass TANZBAR“: mit
Am Mittwoch, 27. März, wird die neue Sonderausstellung des...
KOLLWITZ
Sie ist die berühmteste deutsche Künstlerin des 20....
Meistgelesen in Ausstellungen
»Druckgraphik unter die Lupe
Im Schloss Wilhelmshöhe werden im wahrsten Sinne des Wortes...
Das Museum Art.Plus in
Donaueschingen. Das Museum Art.Plus in Donaueschingen zeigt...
Im Schein von Rauch und Flamme
Tirol meets Kalifornien: Florian Raditsch hinterfragt die...
  • Epithel © Thalea Schmalenber
    Epithel © Thalea Schmalenber
    Staatliche Museen zu Berlin
  • ANTONERICK PPF © José Hendo / Foto: Tony Wellington
    ANTONERICK PPF © José Hendo / Foto: Tony Wellington
    Staatliche Museen zu Berlin
  • Recó Festival, Prato © Marco Badiani
    Recó Festival, Prato © Marco Badiani
    Staatliche Museen zu Berlin