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HA Schult präsentiert „Wertgiganten“ vor Düsseldorfer Landtag

Am Dienstag, dem 26. Oktober 2021, stellt der Künstler HA Schult sein Kunstwerk „Der Wertgigant“ vor dem Landtagsgebäude in Düsseldorf vor.

Die Skulptur ist sechs Meter hoch, drei Tonnen schwer und besteht ausschließlich aus weggeworfenem Elektroschrott - alte Laptops, Kühlschränke, Handys, Waschmaschinen und vieles andere.

Erschaffen aus defekten Elektrogeräten startete der Wertgigant in München seine Reise durch Deutschland, um seine Geschichte zu erzählen. Aktueller Halt: Düsseldorf. Die Statue nicht nur ein weiteres Kunstobjekt HA Schults, sondern Ausdruck eines enormen Umweltproblems: Die gigantische Skulptur repräsentiert den Elektroschrott, den deutsche Haushalte in 72 Sekunden produzieren. Innerhalb von nur 20 Stunden entsteht so eine Armee von 1.000 Wertgiganten.

HA Schult, Zeit seines Lebens Aktivist und Mahner gegen Umweltzerstörung und übermäßigen Konsum, setzt mit der sechs Meter hohen Skulptur ein Zeichen für „Umwelt statt Unwelt“. Sein Credo lautet bis heute: „Nur die Kunst bewegt die Zeit.

1958 in Düsseldorf schaute ich, als Student aus dem Fenster der Kunstakademie und stellte mir vor, dass sich eines Tages am Horizont die Alpen aus Müll und Schrott der neu entstehenden Konsumgesellschaft türmen würden.

1986 stand ich auf der Chinesischen Mauer bei Peking und sagte zu meinen Begleitern: "Eines Tages wird der Berg leerer Cola-Flaschen höher und länger sein als Eure Grosse Mauer."

Heute 2021 ist es soweit, die Studie "Reparieren statt Wegwerfen!" von Wertgarantie zeigt uns, mit ihren erschreckenden Zahlen, wie weit es mit uns gekommen ist: täglich produzieren wir in Deutschland soviel Elektroschrott, dass ich daraus jeden Tag tausend "Wertgiganten" bauen könnte.

Die Konsumgesellschaft der frühen Wirtschafts- wunderjahre ist längst zur Wegwerfgesellschaft einer Epoche geworden, die unser aller Tun und Sein in Frage stellt.

1968 sagte ich im Münchner "Alten Simpl" als junger Künstler am Tisch mit Willy Brandt, Hans- Jochen Vogel und Reimut Jochimsen, eines Tages werde die Umwelt die Politik entscheiden. Da rief mein Freund "Hotte" Ehmke über den Tisch: "Halt Deinen dummen Mund. Das wissen wir auch, geh' damit zur CDU, wir wollen endlich Kanzler sein!"

Heute 2021, 63 Jahre danach, in den Wochen einer neuen Regierungsbildung, kann die Politik, den weltweiten Gegebenheiten folgend, trotz des Blicks auf den vierjährigen stossweisen Atem der Demokratie, ihre Augen nicht mehr verschliessen.

Daher geht mein ganz besonderer Dank an den Hausherrn des Landtags NRW, dem Landtags- präsidenten André Kuper, dass er dem Auftritt des Wertgiganten ein Forum bietet.

Ich danke auch, vor allem der Versicherung Wertgarantie und deren CEO Patrick Döring dafür, dass sie mit Ihrer Studie die Gesellschaft aufrütteln wollen und die abenteuerliche Wanderschaft des Wertgiganten, durch die konsumgeschwängerte Landschaft der Republik ermöglichen.

Zwischen Wirtschaft, Politik und Kunst entstand in den Monaten unserer Zusammenarbeit, ein Klima, das Hoffnung macht. G e m e i n s a m plädieren wir, für die Abkehr vom Ungeist der Wegwerfgesellschaft.

Die Freiheit einer Gesellschaft ist so gross, wie die ihrer Kunst. Lassen wir uns diese Freiheit nutzen, zugunsten der folgenden Generationen.

HA Schult, 26/10/21

HA SCHULT
”Umwelt statt Unwelt.
HA Schult, 1968

1939 geboren, wuchs HA Schult in den Trümmern von Berlin auf. 1958 bis 1961 studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie bei K.O. Götz. Weitere Studenten waren Gerhard Richter, Sigmar Polke und Franz Erhard Walther.
Als Umweltkünstler der ersten Stunde hat er, lange vor dem Club of Rome und vor Gründung einer Grünen Partei, das ökologische Ungleichgewicht unseres Planeten in die Umlaufbahn der Medien gebracht. 2009 gründete er mit Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer das ÖkoGlobe-Institut
an der Universität Duisburg-Essen.
Die Kunst von HA Schult wurde auf allen Kontinenten gezeigt und ist in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten:
Solomon R. Guggenheim Museum NYC, MoMA Museum
of Modern Art NYC, Roy Lichtenstein Foundation NYC, National Gallery of Art Washington D.C., Tate Gallery London, Centre Pompidou Paris, CCCB Barcelona, ZKM Karlsruhe, State Russian Museum St. Petersburg, CAFA Art Museum Peking, DAHUA Museum Xi’an, Zendai Museum Shanghai, Neue Galerie im Joanneum Graz, Museum Ludwig Köln, DHM Deutsches Historisches Museum Berlin, HDG Haus der Geschichte Bonn, House of European History Brussels und Getty Research Center Los Angeles.
1972 und 1977 nahm er an der documenta teil.
Seit 1996 standen die “Trash People“ in Xanten, Paris, Moskau, Peking, Kairo, Zermatt, Kilkenny, Gorleben, Brüssel, Köln, Graz, Rom, Barcelona, Washington D.C., Syrakus, Fabriano, Telgte, Monschau, in der Arktis, Tel Aviv, München, Luxemburg, Berlin, Matera, Salerno, Pescara und Düsseldorf. In Vorbereitung ist Mailand.
Firmen und Konzerne mit denen HA Schult bis heute eine langjährige Zusammenarbeit pflegt:
Henkel Düsseldorf, Bayer Leverkusen, B.Braun Melsungen, DHL Deutsche Post, BFS Bank für Sozialwirtschaft, Citroen, Ford, Toyota, Rethmann group, EEW from waste to energy, Pollet Computer, Rotarex Luxemburg, TÜV Rheinland, Anheuser-Busch Saint Louis, Hyatt group, Rhein Energie Köln, DEVK Versicherungen, Mannstaedt Troisdorf, OLS Overseas Logistic, Steinbrecher Wittmund, BS Bahners & Schmitz, Norsk Hydro Oslo und Wertgarantie.






  • 26.10.2021
    Ausstellung »
    Geuer & Geuer »

    Termine zur Ausstellung:
    (HA Schult ist bei allen Terminen anwesend)

    Preview:
    Samstag, 24. August 2019
    18 Uhr
    Maison D´AX
    Via Muro 35/37
    75100 Matera
    (Senator Salvatore Tito Di Maggio und Kurator Fabio Di Gioia sind anwesend)
    Empfang:
    Samstag, 24. August 2019
    21 Uhr
    Chiesa di Sant´Agostino
    Via D´Adozzio
    75100 Matera
    (Beide Veranstaltungen nur für geladene Gäste)

    Empfang: (öffentlich)
    Sonntag, 25. August 2019
    11 Uhr
    Chiesa di Sant´Agostino
    Via D´Adozzio
    75100 Matera
    (Einführung durch Senator Prof. Vittorio Sgarbi)

    Vernissage: (öffentlich)
    13 Uhr
    Galerie “Opera Arte & Arti”
    Via Ridola 4
    75100 Matera
    (Einführung durch Galerist Enrico Filippucci)



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