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Kurfürst – Kaiser – Kolonien

Annäherung an die koloniale Vergangenheit

Führung, Vortrag und Diskussion
Samstag, 25. Juni 2022, 12 Uhr
Schlossmuseum Oranienburg, Schlossplatz 1, 16515 Oranienburg
8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Anmeldung: 03301.53 7-437 oder schlossmuseum-oranienburg@spsg.de

„Kurfürst – Kaiser – Kolonien“ lautet der Jahresschwerpunkt 2023 der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). In Vorbereitung einer großen Sonderausstellung zu diesem Jahresschwerpunkt lädt die SPSG Wissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland ein, Werke in ihren Sammlungen aus neuen Perspektiven zu betrachten.

Stephanie Archangel, Kuratorin im Rijksmuseum in Amsterdam war unter anderem mitverantwortlich für die Ausstellung „Black in Rembrandt‘s Time“ im Rembrandt Haus. Sie hält am Samstag, den 25. Juni 2022 um 12 Uhr im Schlossmuseum Oranienburg einen Vortrag über Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604–1679) und seinen Umgang mit Kunstwerken aus Niederländisch-Brasilien im 17. Jahrhundert.

Im Schlossmuseum Oranienburg ist eine einzigartige Möbelgarnitur aus Elfenbein ausgestellt, die aus dem Besitz des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620–1688) stammt. Dieses Ensemble veranschaulicht noch heute beispielhaft den Dreieckshandel zwischen Europa und seinen neuen Kolonien in Amerika und West-Afrika im 17. Jahrhundert. Auftraggeber dieser Möbel aus Elfenbein war Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604–1679), ein Vertrauter des Kurfürsten Friedrich Wilhelm.

Bevor Johann Moritz von Nassau-Siegen vom Kurfürsten als Statthalter in seinen westlichen Provinzen Kleve, Mark und Minden eingesetzt wurde, war er Generalgouverneur der Niederländischen Westindien-Kompagnie in Niederländisch-Brasilien.
In dieser Funktion war er intensiv am Handel mit versklavten Menschen aus Afrika beteiligt. Er profitierte darüber hinaus persönlich von diesem Handel und war gelegentlich in den Schmuggel mit versklavten Menschen involviert, wie neuere Forschungen belegen.
Während seiner Jahre in Niederländisch-Brasilien umgab er sich mit Wissenschaftlern und Künstlern, um sich selbst als intellektuellen Mäzen zu inszenieren. Dieses „Image“ nutzte er nach seiner Rückkehr in die Niederlande, um Macht und Anerkennung zu erlangen. Im Mittelpunkt standen dabei Objekte und Bilder, die er aus Brasilien nach Europa mitnahm.

In einer kurzen Führung vor dem Vortrag werden die jetzige Präsentation der Elfenbeinmöbel und ihre für 2023 geplante Einbindung in die Ausstellung der SPSG vorgestellt. Im Anschluss an den Vortrag besteht bei einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zum Gedankenaustausch.

Der Vortrag findet in englischer Sprache mit Übersetzung ins Deutsche statt.
Die Führungen finden in deutscher Sprache statt.
 






  • 25.06.2022
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    Annäherung an die koloniale Vergangenheit
    Führung, Vortrag und Diskussion
    Samstag, 25. Juni 2022, 12 Uhr
    Schlossmuseum Oranienburg, Schlossplatz 1, 16515 Oranienburg
    8 Euro / ermäßigt 6 Euro



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  • Frans Post: Pernambuco, Seeseite, um 1650 © SPSG / Gerhard Murza
    Frans Post: Pernambuco, Seeseite, um 1650 © SPSG / Gerhard Murza
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  • Armlehnstuhl aus der Elfenbeingarnitur des Johann Moritz von Nassau-Siegen, Brasilien, um 1640 © SPSG / Wolfgang Pfauder
    Armlehnstuhl aus der Elfenbeingarnitur des Johann Moritz von Nassau-Siegen, Brasilien, um 1640 © SPSG / Wolfgang Pfauder
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten