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Max Ernst in Gmünd 2023

MAX ERNST FINALE
Die Ausstellungswochen in Gmünd sind wie im Flug vergangen! Nur ungern verabschieden wir uns nun bald von einem Künstler, der mit seinen fantasiesprühenden Bildern und ausdrucksstarken Skulpturen wieder ein Stück unseres Kulturlebens geprägt hat, auf jene intensive Art und Weise, wie alle unsere Stadtturmkünstler:innen es verstehen, sich in unser Leben einzumischen und es dadurch zu bereichern. Viel haben wir wieder gelernt von diesem MAX ERNST, vorher für uns nur ein Name, jetzt ein Universum an Bildern, Ideen und Gedanken.

Noch bis Sonntag, den 1. Oktober 2023, können Sie MAX ERNST in der Stadtturmgalerie Gmünd begegnen und zwar täglich von 10.00 bis 13.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr.

Lassen Sie sich von der didaktisch so ansprechend aufbereiteten Ausstellung in die Welt des großen Surrealisten führen, nehmen Sie den umfangreichen Ausstellungskatalog zu Ihrem Begleiter – und für Ihre Kinder das eigens für diese Ausstellung konzipierte MAX ERNST Kinderbegleitheft – und machen Sie sich auf den Weg von Ausstellungsraum zu Ausstellungsraum zu den wunderbaren Frottagen, Collagen, Lithografien und Radierungen sowie den einzigartigen Skulpturen von Max Ernst. Wenn Sie sich auch einen kurzen Augenblick Zeit nehmen, einen Blick in das Gästebuch der Galerie zu werfen, dann werden Sie erkennen, wie begeistert heuer unsere Besucher:innen sind. Die MAX ERNST Ausstellung zählt damit zu einer der beliebtesten Ausstellungen in der Geschichte der Stadtturmgalerie! Kommen Sie und schauen Sie!

Nach den großen Erfolgen der bisherigen Ausstellungen im Stadtturm Gmünd, ALBRECHT DÜRER (2015), FRANCISCO DE GOYA (2016), JOAN MIRÓ (2017), HENRI MATISSE (2018), WILLIAM TURNER (2019), EDWARD QUINN (2020), PICASSO (2021) und MARIA SIBYLLA MERIAN (2022), präsentiert die Stadtturmgalerie 2023 den großen Surrealisten MAX ERNST.

Er ist wohl der international bedeutendste deutsche Künstler des 20. Jahrhunderts. Seine Lebensgeschichte ist atemberaubend, seine Vielfalt, sich künstlerisch auszudrücken, außergewöhnlich, ja genial. Mit über 80 Arbeiten, darunter Lithografien, Radierungen, Frottagen, Collagen und Skulpturen, spannt die Gmünder Schau einen Bogen von den 1920er- bis in die 1970er-Jahre und lädt die Besucher:innen damit erstmals im Süden Österreichs ein, in die fantasievollen Bildwelten von Max Ernst (1891-1976) einzutauchen. Ergänzt wird die Ausstellung durch eindrucksvolle Fotografien des großen Künstlerfotografen Edward Quinn, den eine tiefe Freundschaft mit Max Ernst verband und der noch zu Lebzeiten des Künstlers eine umfangreiche Biografie von Max Ernst veröffentlichte.

Max Ernst. Der Name ist Programm. Kein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts hat sich einer solchen künstlerischen Ausdrucksvielfalt bedient, wie er. Der 1891 in Brühl bei Köln geborene Max Ernst suchte seine Bestimmung zunächst in der Auseinandersetzung mit Philosophie, Philologie und Psychologie. Nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs, in dem er als Soldat das sinnlose Sterben einer ganzen Generation junger Männer miterleben musste, gründete er, als künstlerische Reaktion darauf, gemeinsam mit Hans Arp und Theodor Baargeld die Kölner Dada-Gruppe. Aus Max Ernst wurde Dada-Max. Nach einer gescheiterten Ehe mit der jüdischen Kunsthistorikerin Luise Straus verlegte er ab den 1920-er Jahren seinen Lebensmittelpunkt nach Paris, Deutschland war ihm zu „eng“ geworden.

Gemeinsam mit Paul Éluard und André Breton wurde er zu einem wesentlichen Wegbereiter des Surrealismus und damit einer geistigen Bewegung, die sich als Lebenshaltung und Lebenskunst gegen tradierte Normen richtete und ihren Ausdruck in Literatur, Kunst und Film fand. Traumhaftes, Unbewusstes, Phantastisches, ja Absurdes kennzeichnen ab da Max Ernsts künstlerische Arbeit. Und wenn auch in seinem Werk, im Unterschied zu den anderen großen Künstler:innen seiner Zeit, keine homogene, einheitliche Handschrift zu erkennen ist, so ist es gerade die ungeheure Vielfalt an Ausdrucksformen, derer er sich bediente, die für sein Werk prägend ist. Zeitlebens experimentierte der Künstler mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken. Er gilt als Erfinder der Frottage (Abreibetechnik) und der Grattage (Abkratzungen) und erfand für sich die Technik Decalcomanie (Abklatschtechnik) neu. Sein umfangreiches Werk umfasst Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Collagen. Daneben schuf er Mappenwerke mit Gedichten, Collageromane und Malerbücher.

So wie auch Picasso sein Alter Ego in Form eines (mythologischen) Stieres auf die Leinwand bannte, bediente sich Max Ernst eines Alter Egos namens Loplop: Ein Vogel, stets auf zwei Beinen stehend, den Rumpf wie eine Staffelei als Präsentationsfläche für unterschiedlichste Motive zeigend, zieht sich der treue Loplop in unterschiedlichsten Techniken und Varianten durch das Werk von Max Ernst.

So vielfältig wie sein Werk gestaltete sich auch sein Lebensweg. Zahlreiche Künstlerinnen, wie Gala Éluard, die spätere Frau von Dalí, oder die britisch-mexikanische Malerin Leonora Carrington werden zu seinen Weggefährtinnen. Verfolgt durch die Nationalsozialisten als „entarteter“ Künstler, gelingt ihm 1943 die Ausreise nach New York, auch mit Hilfe der bekannten Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, mit der ihn eine kurzzeitige Ehe verband. Als Kurator einer Ausstellung über US-Künstlerinnen in New York lernte er die amerikanische Malerin Dorothea Tanning kennen, die er 1946 ehelichte und mit der er zunächst abgeschieden in Arizona lebte. 1953 kehrte das Paar nach Frankreich zurück. Ab 1964 bis zu seinem Tod im Jahr 1976 lebten beide in einer großen Villa in Seillans in der Provence.






  • 06.05.2023 - 01.10.2023
    Ausstellung »
    Kulturinitiative Gmünd »

    6. Mai 2023 – 1. Oktober 2023, täglich von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr

    Gerne öffnen wir auf Anfrage die Ausstellung bereits ab 8.00 Uhr, das gilt insbesondere für angemeldete Schulklassen.



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  • Edward Quinn, Max Ernst in seinem Atelier in Seillans, 1966 | ©Foto: edwardquinn.com
    Edward Quinn, Max Ernst in seinem Atelier in Seillans, 1966 | ©Foto: edwardquinn.com
    Kulturinitiative Gmünd
  • Max Ernst © Foto: edwardquinn.com
    Max Ernst © Foto: edwardquinn.com
    Kulturinitiative Gmünd
  • Max Ernst, Blatt IV aus dem Mappenwerk Das Schnabelpaar, Farbradierung, 1953, und Blatt IV aus der Suite Festin, Farblithografie, 1974 © Bildrecht, Wien 2023
    Max Ernst, Blatt IV aus dem Mappenwerk Das Schnabelpaar, Farbradierung, 1953, und Blatt IV aus der Suite Festin, Farblithografie, 1974 © Bildrecht, Wien 2023
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  • Max Ernst, Blatt IV aus dem Mappenwerk Das Schnabelpaar, Farbradierung, 1953, und Blatt IV aus der Suite Festin, Farblithografie, 1974 © Bildrecht, Wien 2023
    Max Ernst, Blatt IV aus dem Mappenwerk Das Schnabelpaar, Farbradierung, 1953, und Blatt IV aus der Suite Festin, Farblithografie, 1974 © Bildrecht, Wien 2023
    Kulturinitiative Gmünd
  • Impressionen der Ausstellung  "Max Ernst in Gmünd 2023"  (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
    Impressionen der Ausstellung "Max Ernst in Gmünd 2023" (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
    Kulturinitiative Gmünd
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  • Impressionen der Ausstellung  "Max Ernst in Gmünd 2023"  (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
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