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Dieter Nuhr im Museum MAXXI in Rom

Zur Vernissage der von der Brost-Stiftung geförderten Ausstellung „Von Fernen umgeben“ strömten mehr als 300 Gäste ins Museo MAXXI, dem Nationalmuseum der Künste des 21. Jahrhunderts in Rom.

Die Werkschau, im Auftrag der Essener Brost-Stiftung kuratiert und organisiert von dem Düsseldorfer Galeristen Dirk Geuer, zeigt noch bis zum 29. Mai 2023 neue Arbeiten des Malers und Fotografen Dieter Nuhr. Das von der Brost-Stiftung geförderte Ausstellungsprojekt mit dem an das Rilke-Gedicht „Vorgefühl“ angelehnten Ausstellungstitel „Von Fernen umgeben“ umfasst 28 großformatige, digital übermalte Fotografien und digitale Zeichnungen - mit jeweils stark ausgeprägtem malerischem Charakter. Professor Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung erklärt: „In der von der Stiftung initiierten Wanderausstellung stellt sich der bekannte Kabarettist Dieter Nuhr als bildender Künstler vor. Künstlerisch gestaltete Fotografien spiegeln die Welt und auch das Ruhrgebiet.“

Die Motivation für das gemeinsame Projekt mit Dieter Nuhr beschreibt Prof. Bodo Hombach so: „Wir sind entflammbar für außergewöhnliche Persönlichkeiten. Dieter Nuhr hat den tiefen und klaren Blick auf das, was ist. Er bringt es auf den Punkt und über den Punkt hinaus. Ein Kabarettist soll heiter-ernsthaft aufklären. Das klingt paradox, passt aber zu seinem lebensnahen Pragmatismus, der nicht der ideologischen Schnellfäulnis ausgesetzt ist. Dieter Nuhr ist ein Vielfachtalent.“

Bevor die international angelegte Wanderausstellung der Brost-Stiftung im Oktober 2023 nach Deutschland zurückkehrt und im Ludwig Museum Koblenz in erweiterter Form gezeigt wird, ist sie noch bis Ende Mai in der ewigen Stadt im berühmten Museum MAXXI, einem der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Europa, zu sehen. Das von der preisgekrönten Architektin Zaha Hadid entworfene futuristische Museumsgebäude macht somit Platz für Nuhrs malerische Fotografien, die „Fremde und Vertrautheit“, „Ferne und Nähe“ thematisieren.

Eröffnet wurde die Bilderschau von Francesco Spano, Generalsekretär der Fondazione MAXXI, der die Gäste begrüßte. Im Anschluss sprachen Armin Laschet, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, der Künstler Dieter Nuhr, sowie Professor Bodo Hombach, Vorstandsvorsitzender der Brost-Stiftung, der erklärte: „Dieter Nuhr ist nicht nur Jongleur der Worte und Gedanken. Er ist auch Transformer des Sehens und der Bilder. In der Wirklichkeit entdeckt er Geheimnisse, die sie selbst noch nicht kannte. Wir und sein Computer sind Zeugen visueller Erfindungen und Prozesse.“

Unter den zahlreichen Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik sah man u.a.: Armin Laschet, den ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und Kuratoriumsmitglied der Brost-Stiftung, Ute-Henriette Ohoven, Sonderbotschafterin der UNESCO, Professor Bodo Hombach, den Vorstandsvorsitzenden der Brost-Stiftung, Dr. Boris Berger, Vorstand der Brost-Stiftung, Kurator Dirk Geuer, Roberto Cicutto, President of La Biennale di Venezia, Thomas und Rita Sabo und David Zülow, NRW-Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Während Dieter Nuhr in den 1990er-Jahren noch mit Pinsel und Ölfarbe arbeitete und später zur Fotografie wechselte, fügt er heute malerische und fotografische Elemente in seinen Bildern mit den Mitteln moderner Technik zusammen, dabei verarbeitet Nuhr das Fotografierte mit selbst programmierten digitalen Pinseln, was die Frage zulässt, ob es sich um Fotografie oder Malerei handelt. Es könnte beides sein. Nuhr lässt durch seine Bearbeitung das Reale hinter einem Schleier zurücktreten - nahezu verschwinden. Seine Motive - Landschaften, Bauwerke, Menschen - findet Nuhr auf seinen Reisen durch die Welt. In der Einzelausstellung im futuristischen MAXXI Museum sind Motive aus den Ländern Island, Mexiko, Botswana, Ägypten, Armenien, Brasilien, Nepal und Peru einer Reihe von Aufnahmen aus seinem Heimatland Deutschland gegenübergestellt. Dabei spielt das Ruhrgebiet, wo Nuhr geboren und aufgewachsen ist, eine übergeordnete Rolle. In Nuhrs Bildkompositionen findet sich die für diese Region typische Industriearchitektur wieder.

Neben den oben erwähnten Werken sind auch digitale Zeichnungen, u.a. von Menschen aus Indien, Myanmar und dem Senegal im Ausstellungsprogramm zu sehen. Eindringlich nähert sich Nuhr, der hier das Medium der Fotografie gänzlich verlässt, der klassischen Porträtmalerei auf digitalem Weg und positioniert seine Figuren in einem geometrisch organisierten Raum aus vertikal und horizontal verlaufenden Linien. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld, in dem die Figuren, die aus ihrem kulturellen Umfeld gänzlich herausgelöst erscheinen, ästhetisch gleichwertig sind. Nur noch Gesichtszüge und Kleidung geben Aufschluss über die Herkunft der dargestellten Figuren, bei denen es sich um zufällige Begegnungen, aber auch um Familienangehörige des Künstlers aus Deutschland handelt. Dieter Nuhr: „Früher ging die Kultur von Rom aus hinaus in die Welt. Nun darf ich umgekehrt die Welt nach Rom tragen. Meine Bilder kommen aus allen fünf Kontinenten und aus meiner Heimat dem Ruhrgebiet und stellen dem urbanen Kulturraum die Vielfalt der globalen Landschaft entgegen.“ Er fügt hinzu: „Und ich möchte mich bei der Brost-Stiftung für die Unterstützung meiner Ausstellung hier in Rom und an weiteren Orten bedanken.“

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident und Kuratoriumsmitglied der Brost-Stiftung Armin Laschet sagt: „Ich bin beeindruckt von der Vielseitigkeit, die Dieter Nuhr zeigt. Diese Ausstellung gehört nach Rom, denn von hier aus öffnet sich der Blick in eine einzigartige Geschichte mit dem Blick auf das Besondere. Und in Rom ist die Vielfalt und Einheit unseres Kontinents Europa ebenso präsent wie eine weltweite Perspektive.“






  • 03.05.2023 - 29.05.2023
    Ausstellung »
    Biblioteca Nazionale Marciana »

    Dieter Nuhr – Circondato di Lontano / Von Fernen umgeben
    02. September bis 02. Oktober 2022 
    Sale Monumentali der Biblioteca Nazionale Marciana 
    Zugang zur Ausstellung über das Museo Correr 
    Piazza San Marco n.52 - Ala Napoleonica I - 30124 Venedig 
    www.marciana.venezia.sbn.it

    Öffnungszeiten: 10.00-18.00 Uhr (letzter Einlass 17.00 Uhr) 
    (aufgrund der COVID-19-Pandemie können sich die Öffnungszeiten kurzfristig ändern. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld Ihres Besuches auf der Homepage des Museo Correr) https://correr.visitmuve.it/



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  • (c) Rechte Dieter Nuhr
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    Biblioteca Nazionale Marciana
  • (c) Rechte Dieter Nuhr
    (c) Rechte Dieter Nuhr
    Biblioteca Nazionale Marciana
  • Foto:  v.l.n.r. Armin Laschet, Dirk Geuer, Dieter Nuhr, Professor Bodo Hombach - Rechte: Association for Art in Public, Dirk Geuer, Fotograf: Daniel Passafiume
    Foto: v.l.n.r. Armin Laschet, Dirk Geuer, Dieter Nuhr, Professor Bodo Hombach - Rechte: Association for Art in Public, Dirk Geuer, Fotograf: Daniel Passafiume
    Biblioteca Nazionale Marciana