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Hej rup! Die Tschechische Avantgarde

  • Ausstellung
    12.10.2023 - 03.03.2024
    Bröhan Museum »

1918 bildete sich ein neuer demokratischer Staat in Europa: die Tschechoslowakei. Schnell machte sich in den Folgejahren eine allgemeine Aufbruchsstimmung breit: Künstlerinnen und Künstler nahezu aller Bereiche entwickelten visionäre Ideen, die sie aufgrund des rasanten wirtschaftlichen Aufschwungs auch umsetzen konnten.

Mit der Ausstellung widmet sich das Bröhan-Museum den vielfältigen Stimmen der tschechischen Avantgarde-Bewegung, die die Republik zwischen 1918 und 1938 zu einem Schmelztiegel europäischer Ideen werden ließen. Der Ausruf „Hej rup!” (dtsch: „Auf geht’s!”) steht dabei programmatisch für den Tatendrang, der den neuen Staat in dieser Periode prägte und vielen Menschen – vom Arbeiter bis hin zum Dichter – das Gefühl von Neuerung versprach. Zahlreiche Gruppierungen prägten die vielschichtige und keinesfalls stringente Kulturszene und entwickelten in Architektur und Bildender Kunst, Design, Fotografie, Literatur, Theater und Film visionäre Ideen.

In einer Mischung aus der Suche nach einer eigenen Identität für die neue Republik und dem Dialog mit den künstlerischen und gestalterischen Strömungen vor allem Frankreichs und Deutschlands entwickelte sich die tschechische Avantgarde. In den Zentren Prag und Brünn, aber auch im ostmährischen Zlin kamen Künstler und Gestalter zu ganz eigenen Spitzenleistungen der Avantgarde. Die Kunst ist dabei primär von Frankreich und dem Kubismus und dem Surrealismus beeinflusst, während in Architektur und Design der Blick Richtung deutsche Moderne ging. Einzigartig ist die besonders enge Zusammenarbeit von Literatur, Design, Architektur, Theater, Fotografie, Film und Musik. Dem Schriftsteller, Grafikdesigner, Künstler und Theoretiker Karel Teige kommt dabei die besondere Rolle des Vermittlers zu, der für die tschechische Avantgarde auch den Begriff Poetismus prägte. Mit dem Münchner Abkommen 1938 und der anschließenden Zerschlagung der Tschechoslowakei endete diese Blütezeit abrupt. Viele Kunsttätige, nicht nur jene, die laute Kritik an der nationalsozialistischen Politik geübt hatten, wurden verfolgt und ermordet.

Die Ausstellung im Bröhan-Museum gibt einen Überblick der wichtigsten Strömungen der tschechischen Avantgarde. Ausgehend vom Kubismus und dem Surrealismus über Architektur, Möbeldesign und Fotografie wird die lebendige tschechische Kunst- und Designgeschichte vermittelt. Anhand von über 300 Gemälden, Grafiken, Collagen, Skulpturen und Fotografien, darunter zahlreiche Leihgaben, zeigt die Ausstellung den tschechischen Beitrag zur europäischen Moderne.

Medienpartner: Wall GmbH, rbb Kultur, rbb24 Inforadio, tip, Exberliner, Dinamix

Kooperationspartner Begleitprogramm: Tschechisches Zentrum Berlin






  • 12.10.2023 - 03.03.2024
    Ausstellung »
    Bröhan Museum »

    Öffnungszeiten: Di bis So von 10 bis 18 Uhr und an allen Feiertagen

    Eintritt: 8,- €, erm. 5,- €.
    Tickets können online unter www.broehan-museum.de/service 



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  • Karel Teige, Collage No. 142, 1940, Museum der tschechischen Literatur, Prag
    Karel Teige, Collage No. 142, 1940, Museum der tschechischen Literatur, Prag
    Bröhan Museum
  • Josef Místecký, Teppich aus der Villa Místecký in Poličná, 1931, galerie ulrich fiedler, Berlin
    Josef Místecký, Teppich aus der Villa Místecký in Poličná, 1931, galerie ulrich fiedler, Berlin
    Bröhan Museum
  • Werkentwurf, Servierwagen, um 1935, Ausführung: unbekannt, Private Collection NL, Foto: Martin Adam, Berlin
    Werkentwurf, Servierwagen, um 1935, Ausführung: unbekannt, Private Collection NL, Foto: Martin Adam, Berlin
    Bröhan Museum
  • Ladislav Sutnar, Teeservice, 1928, Ausführung: EPIAG (Erste Porzellan-Industrie AG), Loket, Bröhan-Museum, Berlin, Foto: Colya Zucker
    Ladislav Sutnar, Teeservice, 1928, Ausführung: EPIAG (Erste Porzellan-Industrie AG), Loket, Bröhan-Museum, Berlin, Foto: Colya Zucker
    Bröhan Museum
  • František Janoušek, Pilger, 1935, Kunsthalle Praha
    František Janoušek, Pilger, 1935, Kunsthalle Praha
    Bröhan Museum
  • Metallmöbelfabrik Robert Slezák, Bystřice pod Hostýnem (Ausfürhrung), Werkentwurf, Stehleuchte mit Tisch, ursprünglich mit Stoffschirm, um 1930, Bröhan-Museum, Berlin
    Metallmöbelfabrik Robert Slezák, Bystřice pod Hostýnem (Ausfürhrung), Werkentwurf, Stehleuchte mit Tisch, ursprünglich mit Stoffschirm, um 1930, Bröhan-Museum, Berlin
    Bröhan Museum
  • Jiří Kroha, Ohne Titel (Wohninterieur mit Stühlen und Leuchte), Haus Kroha, Brünn, ca. 1931, Arkudes Foundation © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
    Jiří Kroha, Ohne Titel (Wohninterieur mit Stühlen und Leuchte), Haus Kroha, Brünn, ca. 1931, Arkudes Foundation © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
    Bröhan Museum