Kunstsammlungen Dresden
Caspar David Friedrich. Wo alles begann
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Ausstellung24.08.2024 - 05.01.2025
Als ein Höhepunkt des ereignisreichen Jubiläumsjahres zum 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs zeigen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ab dem 24. August 2024 die große Sonderausstellung „Caspar David Friedrich. Wo alles begann“ im Albertinum und Kupferstich-Kabinett. In Dresden, „wo alles begann“, fand der Maler und Zeichner für mehr als 40 Jahre seinen Lebensmittelpunkt und wurde zum wohl bedeutendsten Künstler der deutschen Romantik. Hier setzte er sich mit den Landschaftsgemälden der Alten Meister auseinander, beteiligte sich an den zeitgenössischen Kunstdebatten und wanderte in der näheren und weiteren Umgebung der Stadt, um sich von der Natur inspirieren zu lassen.
Im Albertinum (24.8.2024–5.1.2025) bietet die großzügige Ausstellungsarchitektur 47 Gemälden Friedrichs ausreichend Raum, um in die Tiefe seiner Landschaften eintauchen zu können. Friedrichs wichtigste Themen – Natur, Politik und Religion – werden in der Vielschichtigkeit, mit der er sie in seinen Kunstwerken reflektierte, sichtbar. Sie werden in fünf Kabinetten präsentiert, die einzelnen Aspekten und Motiven seines Schaffens gewidmet sind: Rückenfigur, Erinnerungsbilder, Farbe, Bäume und Religion. Die Klarheit seiner Landschaftskompositionen und die tiefen Empfindungen, die darin zum Ausdruck kommen, sorgten schon zu Lebzeiten des Künstlers für Aufsehen und wirken in ihrer Intensität noch heute.
Einige von Friedrichs bedeutendsten Landschaftsgemälden wie der „Tetschener Altar“, „Schiffe im Hafen am Abend“, der „Friedhof“ oder das „Große Gehege bei Dresden“ sind nur in Dresden zu sehen. Zu Friedrichs eigenen Werken kommen im Albertinum 19 Landschaftsbilder aus der Gemäldegalerie Alte Meister hinzu, die Friedrich intensiv studiert und daraus Anregungen für sein eigenes Schaffen übernommen hat. Dazu gehören Hauptwerke der Galerie von Jacob van Ruisdael, Salvator Rosa und Claude Lorrain. Auf einer Wand, die der historischen Präsentation bei den jährlichen Ausstellungen der Dresdner Akademie nachempfunden ist, zeigt das Museum 121 Gemälde von Künstlerinnen und Künstlern des frühen 19. Jahrhunderts; Werke, mit denen sich Friedrich beschäftigte und von denen er sich mit seiner Malerei abgrenzte.
Mit über 60 weiteren Leihgaben aus Madrid, Prag, Wien und Winterthur sowie aus deutschen Sammlungen wie Chemnitz, Erfurt, Essen, Lübeck, Mannheim, Schwerin und Weimar bietet die Ausstellung eine intensive Begegnung mit der Epoche der Romantik und Friedrichs melancholisch-hoffnungsvollen Bildwelten. Unter den herausragenden Leihgaben befinden sich „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ aus der Hamburger Kunsthalle sowie der „Mondaufgang am Meer“ und „Der Watzmann“ aus der Alten Nationalgalerie Berlin.
Mit mehr als 160 Werken stellt das Kupferstich-Kabinett (24.08.–17.11.2024) im Dresdner Residenzschloss den Zeichner Caspar David Friedrich in den Vordergrund und vergegenwärtigt seinen künstlerischen Denk- und Schaffensprozess, der eng mit seinen Wanderungen verknüpft war. Der Kunst auf Papier widmete sich der Künstler bereits vor der Malerei und blieb ihr bis zu seinem Tod treu. Mit großer analytischer Klarheit und Präzision, aber auch emotionaler Hingabe hielt Friedrich die Landschaften in Dresden, der Sächsischen Schweiz, Greifswald, Rügen oder auch im Riesengebirge in seinen Zeichnungen fest. Die Wege, auf denen er wanderte, werden in der Ausstellung sichtbar und laden dazu ein, den Spuren des Künstlers zu folgen.
Im Kupferstich-Kabinett kann das Publikum den fragilen Studien, Entwürfen und Zeichnungen des Romantikers, die normalerweise lichtgeschützt im Depot aufbewahrt werden, nahekommen. Friedrich zeichnete mit Bleistift und Feder die Linien weiter Küstenlandschaften, knorrige Bäume und schroffe Felsen in seine Skizzenbücher und schuf Meisterwerke in Sepia- und Aquarellfarben oder Gouache. Im Residenzschloss sind neben exquisiten Leihgaben aus Basel, Paris und Winterthur selten gezeigte Werke wie „Das Felsentor im Uttewalder Grund“ aus dem Museum Folkwang Essen, das „Hünengrab am Meer“ der Klassik Stiftung Weimar, und Friedrichs Werkreihe zum „Plauenschen Grund“ aus der Städtischen Galerie Dresden zu sehen.
Herausragender Höhepunkt der Präsentation ist das jüngst von der Klassik Stiftung Weimar, den SKD und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder sowie weiterer Förderer erworbene „Karlsruher Skizzenbuch“, das einen tiefgreifenden Einblick in die frühe, leidenschaftlich präzise Arbeit des Künstlers in und vor der Natur bietet.
Friedrichs vielschichte Gedankenwelt offenbart sich allerdings nicht nur in seinen Zeichnungen, sondern auch in einem einzigartigen Manuskript aus dem Bestand des Kupferstich-Kabinetts, in der er als reifer Künstler die Kunst seiner Zeit reflektierte und kunsttheoretische Überlegungen anstellte.
Zur Präsentation erscheint der Katalog „Caspar David Friedrich. Wo alles begann“ im Sandstein Verlag, herausgegeben von Holger Birkholz, Petra Kuhlmann-Hodick, Stephanie Buck und Hilke Wagner mit Beiträgen von Werner Busch, Anke Fröhlich-Schauseil, Johannes Grave, Florian Illies und vielen mehr, 432 Seiten, 48 € (Museumspreis 36 €), ISBN: 978-3-95498-829-7.
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24.08.2024 - 05.01.2025
Öffnungszeiten
Albertinum: täglich 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen; zusätzlich Donnerstag bis Samstag, 18 bis 21 Uhr
Kupferstich-Kabinett: täglich 10 bis 18 Uhr, Dienstag geschlossen; zusätzlich Donnerstag, 18 bis 21 Uhr
Münzkabinett: täglich 10 bis 18 Uhr, Dienstag geschlossen