Kunsthistorisches Museum
Anna Heindl. Die VermählungEine Sonderpräsentation in der Kunstkammer
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Ausstellung14.11.2024 - 16.02.2025
Das Kunsthistorische Museum Wien präsentiert in der Kunstkammer eine neue Werkserie der renommierten österreichischen Schmuckkünstlerin Anna Heindl (geb. 1950). Als zentrale Inspirationsquelle für Heindls jüngste Kreationen diente ihr das Diptychon Vermählung der heiligen Katharina(um 1400) dessogenannten Meisters von Heiligenkreuz. In einem intensiven künstlerischen und forschenden Prozess setzte sich Heindl mit dem bedeutenden Werk aus der Gemäldegalerie auseinander undl ässt 30 skulpturale Schmuckobjekte mit dem Tafelbild in einen reizvollenDialog treten.Das spannungsreiche Zusammenspiel zwischen zeitgenössischem Schmuckdesign und dem gotischens akralen Gemäldeist in dieser Form eine Premiere für das Kunsthistorische Museum.
Das Kunsthistorische Museum Wien präsentiert in der Kunstkammer eine neue Werkserie der renommierten österreichischen Schmuckkünstlerin Anna Heindl (geb. 1950). Als zentrale Inspirationsquelle für Heindls jüngste Kreationen diente ihr das Diptychon Vermählung der heiligenKatharina(um 1400) dessogenannten Meisters von Heiligenkreuz. In einem intensiven künstlerischen und forschenden Prozess setzte sich Heindl mit dem bedeutenden Werk aus der Gemäldegalerie auseinander und lässt 30 skulpturale Schmuckobjekte mit dem Tafelbild in einen reizvollenD ialog treten.Das spannungsreiche Zusammenspiel zwischen zeitgenössischem Schmuckdesign und dem gotischen sakralen Gemäldeist in dieser Form eine Premiere für das Kunsthistorische Museum.
Der ursprünglich aus Frankreich stammende Meister von Heiligenkreuz, der als Wanderkünstler in Mitteleuropa unterwegs gewesen sein muss, konzipierte die Darstellung wohl für ein Frauenkloster.Bemerkenswert an dem zur „internationalen Gotik“ zählenden Tafelbild ist der fast exzentrisch zu nennende Stil der Figuren: Mit ihren sich vorwölbenden Stirnen und den extrem schlanken Gliedmaßen führensie europaweit verbreitete Schönheitsideale der Zeit gleichsam übersteigert vor.
Die einzigartige Formensprache dieses Künstlers, der seinen Notnamen nach dem Herkunftsort des Diptychons erhalten hat, insbesondere die auffallend langen Finger und die Haltung der Hände, schienen der Schmuckkünstlerin Anna Heindl prädestiniert zu sein, Ringe zu tragen.In der weiteren inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Gemälde entwickeltesieinsbesondere zur heiligen Katharina eine tiefe Zuneigung. Katharina hält ein Schmuckstück, welches das Rad ihrer Folter symbolisiert. Anna Heindlversteht diesesals Zeugnis des Einstehens für ihre Überzeugungen. Diese Interpretation hat die Künstlerin in daseigens für die Sonderpräsentation geschaffene Collier „Katharina“einfließen lassen.
Der Meister von Heiligenkreuz zeigte eine besondere Aufmerksamkeit für modische Details: Während Heilige in jener Zeit typischerweise in weiten, dunklen Umhängen dargestellt wurden, trägt Katharina auf dem Bild ein rotes Büßerkleid. Ein auffallend großer Ärmelausschnitt enthüllt ein enganliegendes Kleid darunter. Diese ungewöhnliche Gestaltung inspirierte Anna Heindl zur Gestaltungdes Colliers „Öffnung“.Die heilige Barbaraim oberen rechten Bildteil wird traditionell mit einem Turm dargestellt, in dem sie sich gegen den Willen ihres Vaters dem christlichen Glauben und Gebet widmete. Auf der Flucht öffnete sich ein Felsen auf wunderbare Weise und ermöglichte ihr so ein kurzzeitiges Versteck vor Verfolgung. Motiviertvon dieser Geschichte kreierte Anna Heindldie Ringe „Oranger Mond in Blättern hoch“ und „Sich öffnender Fels“.Auf der linken Seite des Diptychonsüberbringt Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria in einem Brief die Nachricht, dass sie den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen und gebären werde. Dazu entstanden der Ring „Pink Treasure“,das Collier „Engel“ und das Armband „Amethyst-Flügel“.
Anna Heindls Schmuckobjekte werden in Saal XXXVI der Kunstkammer in drei Vitrinen präsentiert. Ihre Positionierung ermöglicht den direkten Dialog mit dem Gemälde Vermählung der heiligen Katharina. Der Bildhauer Manfred Wakolbinger schafft mit seiner Ausstellungsgestaltung eine skulpturale „Bühne“ für die Kunstwerke Heindls.Vervollständigt wird die Sonderpräsentation durch Arbeiten aus früheren Themenkreisen Heindls wie Horizont, Garten der Lüsteund Ears and Tears. In einer weiteren Vitrine ist eine Installation mit speziell entwickelten Arbeiten für einen Künstler zu sehen, derHeindl mit der Verarbeitung von auf Reisen erstandenen Steinen zu Schmuck betraute.
https://www.khm.at/besuchen/ausstellungen/anna-heindl/
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14.11.2024 - 16.02.2025
Täglich geöffnet, 10-18 Uhr,
Do und Sa bis 21 UhrÖffnungszeiten
Eintritt ab € 23 / € 20
Tickets