Am 7. Dezember 2024 wird die Kathedrale Notre-Dame de Paris, eines der beeindruckendsten Bauwerke der Gotik, nach einem verheerenden Brand und fünf Jahren intensiver Restaurierung feierlich wiedereröffnet. Der Wiederaufbau wurde maßgeblich durch eine beispiellose Spendenkampagne finanziert, bei der mehr als eine Milliarde Euro zusammenkamen. Die Kathedrale, die seit Jahrhunderten als spirituelles und kulturelles Symbol Frankreichs gilt, war bereits vor dem Brand von 2019 mehrfach von Feuer bedroht. Im 13. Jahrhundert kam es während der Bauphase zu einem Brand, der Teile des Baugerüsts zerstörte, und während der Französischen Revolution wurden Teile der Kathedrale geplündert und beschädigt.

Im 19. Jahrhundert war Notre-Dame in einem desolaten Zustand und drohte weiter zu verfallen, bis Victor Hugos Roman „Der +“ (1831) das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des Bauwerks schärfte. In seinem Werk schilderte Hugo nicht nur die tragische Geschichte von Quasimodo und Esmeralda, sondern kritisierte auch den Zustand der Kathedrale. Die Popularität des Romans löste eine Bewegung zur Restaurierung aus, die unter der Leitung des Architekten Eugène Viollet-le-Duc umgesetzt wurde. Hugo schrieb: „Große Gebäude wie diese gehören nicht einem Zeitalter, sondern allen Zeitaltern; nicht einem Volk, sondern der Menschheit.“ Dieses Zitat bleibt eine zeitlose Mahnung, historische Bauwerke wie Notre-Dame zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren.