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Bambus, Blech

Bambus, Blech und Kalebassen

  • Ausstellung
    20.11.2009 - 03.02.2010
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Bambus, Blech

Das andere Spielzeug. Sammlung Fritz Trupp

KinderSpiel. Erfahren - erfinden - gestalten.

Das Leopold Museum zeigt in dieser Ausstellung über 300 Stücke der einzigartigen Spielzeugsammlung des österreichischen Ethnologen Dr. Fritz Trupp. Die Exponate stammen aus Afrika, Asien und Lateinamerika und wurden von Kindern aus Alltagsmaterialien für den eigenen Bedarf hergestellt.

In vielen Kulturen ist es nicht üblich, speziell angefertigtes Spielzeug zu kaufen. Auf allen Kontinenten basteln sich daher gerade Kinder aus den armen Regionen unserer Welt ihr Spielzeug selbst.
Die Kreativität der Kinder scheint grenzenlos und ihr technisches Verständnis und handwerkliches Geschick bewundernswert. Jedes Fahrzeug aus Draht, Blech oder Plastik, jede Puppe, der selbst gebastelte Kopfhörer oder das Maschinengewehr aus Holz erzählen eine Geschichte aus der Welt seines kleinen Erbauers. Das Spielzeug berichtet von seinen Träumen, seinen Wünschen, aber auch seinen Ängsten. So originell und spaßig die Spielgeräte aussehen, so abgründig sind mitunter die Hintergründe, vor denen die Objekte entstanden; die Spielsachen lassen nicht selten traumatische Erlebnisse erahnen: Bürgerkrieg, Umweltzerstörung oder auch das oft als Gewaltakt empfundene Eindringen des Massentourismus und die damit verbundene abrupte Anbindung an eine fremde Außenwelt.

Der Ethnologe Dr. Fritz Trupp hat die Spielobjekte während vieler Jahre auf seinen Reisen in Ländern der „3. Welt" gesammelt. Er hat sie ausführlich dokumentiert und im persönlichen Kontakt mit den Kindern erworben. Wir kennen also bei vielen Objekten die Namen und die Gesichter ihrer kleinen Erbauer und sind über die Lebensumstände unterrichtet. Die Lebensnähe der Ausstellung wird unterstützt durch eine Vielfalt an großformatigen Fotos, die den Lebensalltag der Kinder zeigen. Die Fotos wurden größtenteils von Dr. Fitz Trupp aufgenommen und zeigen die Erbauer beim Spiel mit den Objekten der Ausstellung.

Das Leopold-Museum präsentiert in seiner Ausstellung die Spielsachen im Kontext ihrer Entstehung und lädt zum Staunen, Lachen und Nachdenken, aber auch direkt zum Mitmachen ein. Die kleinen Meisterwerke dieser Kinder können uns aber auch optimistisch stimmen: das Potential an Kreativität wird es ihnen auch in der Zukunft ermöglichen, eine Existenz aufzubauen und zu sichern. Zum anderen können sie auch für unsere Breiten von Bedeutung sein, nämlich als Botschaften fremder Kulturen, die dazu dienen, das Fremde einmal anders wahrzunehmen und eventuelle Ängste gegenüber dem Anderssein abzubauen.

Spielstationen und eine Werkstatt in der Ausstellung sowie ein facettenreiches Rahmenprogramm begleiten die Kinder beim Entdecken von Spielen aus vielen Ländern und laden zu eigener kreativer Aktion ein.

Mag. Klaus Pokorny
presse@leopoldmuseum.org


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