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DER SPÄTE TIZI

DER SPÄTE TIZIAN und die Sinnlichkeit der Malerei

DER SPÄTE TIZI

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums und der Gallerie dell’ Accademia, Venedig 18. Oktober 2007 bis 6. Jänner 2008 Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie Seit 2000 wird im Kunsthistorischen Museum an einem Ausstellungsprojekt zu Tizians Spätstil gearbeitet. Im September 2002 und Jänner 2007 gab es Symposien zu diesem Thema, bei dem Wissenschaftler, Kuratoren und Restauratoren zahlreicher bedeutender Institutionen wichtige Beiträge präsentierten. Ein Forschungsprojekt des KHM, das sich die wissenschaftliche Untersuchung der hauseigenen Tizian-Sammlung zur Aufgabe gemacht hat, zeigt spannende neue Ergebnisse.

Die Restaurierung von Tizians „Nymphe und Schäfer“, sein bedeutendstes Spätwerk in der Sammlung des KHM , ist nahezu abgeschlossen. Bei diesem Forschungsprojekt geht es im wesentlichen um drei Punkte: Erstens soll anhand des visuellen Befundes Tizians Erfindung und Entwicklung des offenen Pinselstrichs, der „Fleckenmalerei“ (pittura a macchie), wie der Biograph Giorgio Vasari sie beschrieb, anhand eklatanter Beispiele vor Augen geführt und sein Einfluss darin auf gleichzeitige Maler in Venedig wie Schiavone, Tintoretto und Jacopo Bassano aufgezeigt werden. Zwar wurde gerade in den letzten Jahren die Auseinandersetzung mit dieser offenen Malweise in der zeitgenössischen Literatur und Kunsttheorie analysiert, jedoch nur vereinzelt mit konkreten Werken in Bezug gesetzt.

Weiters soll das Problem seiner Herstellungstechnik und des Werkstättenbetriebs sowie die Frage, was konkret von Mitarbeitern stammen könnte und wo er selbst Hand anlegte, genauer untersucht werden, und dies anhand solcherVenus mit Spiegel TIZIAN Leinwand, 106,8 x 136 cm Beispiele, die bei gleicher Komposition verschiedene Ausführungen zeigen. Den Höhepunkt der Ausstellung wird jedoch der Werkkomplex bilden, dem auch das Gemälde Nymphe und Schäfer angehört: Werke wie der Marsyas in Kromeriz, der Hl. Sebastian der Eremitage, oder die Pietà der Gallerie dell’Accademia in Venedig, die selbst nach den erfolgreichen, Tizian gewidmeten Ausstellungen in London und Madrid noch immer nicht einheitlich gedeutet werden. Erkennen einige Forscherinnen und Forscher in der magischen Ausdruckstiefe den positiven Stilausdruck des alternden Genies, sehen andere darin nicht mehr als unvollendete oder der Willkür der Gehilfen überlassene Zufallsprodukte. Die Ausstellung im Kunsthistorischen Museum wird enger fokussiert sein als die Schauen in London und Madrid.

Im Mittelpunkt stehen werden Tizians Bildprozesse, seine Maltechnik, sein geradezu magisch-alchemistisches Experimentieren mit Materialien, deren er sich bediente, um die Welt in ihrer Göttlichkeit so sinnlich erscheinen zu lassen wie er sie empfand. Konzept und wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Sylvia Ferino, Gemäldegalerie / KHM und Mag. Elke Oberthaler, Leiterin der Restaurierung der Gemäldegalerie / KHM Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Tizian Biographie » Renaissance, Tizian, Tintoretto-, Veronese, Geschichte » Gemäldegalerie - Sammlung »


Ausstellung






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  • Tizians Tarquinius und Lucretia, 1571 aus dem Fitzwiliam aus dem Fitzwiliam Museum, Cambridge
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    Kunsthistorisches Museum
  •  Danae und Kupplerin TIZIAN Leinwand, 129,8 x 181,2 cm © Museo Nacional del Prado, Madrid
    Danae und Kupplerin TIZIAN Leinwand, 129,8 x 181,2 cm © Museo Nacional del Prado, Madrid
    Kunsthistorisches Museum
  • Venus mit Spiegel TIZIAN Leinwand, 106,8 x 136 cm
© National Gallery of Art, Andrew W. Mellon Collection, Washington
    Venus mit Spiegel TIZIAN Leinwand, 106,8 x 136 cm © National Gallery of Art, Andrew W. Mellon Collection, Washington
    Kunsthistorisches Museum
  • Diana und Callisto TIZIAN UND WERKSTATT
Leinwand, 183 x 200 cm © Kunsthistorisches Museum, Wien
    Diana und Callisto TIZIAN UND WERKSTATT Leinwand, 183 x 200 cm © Kunsthistorisches Museum, Wien
    Kunsthistorisches Museum