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Jugendstil Schmuck

Glanz einer Epoche Jugendstil Schmuck aus Europa

Jugendstil Schmuck

Das Leopold Museum zeigt im Frühjahr 2011 die bisher umfassendste in Österreich gezeigte Ausstellung zum Thema »Jugendstilschmuck«. Die Schau präsentiert erlesene Objekte aus dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt und aus Privatbesitz. Der Bestand des Hessischen Lan- desmuseums basiert auf der kunsthandwerk- lichen Sammlung des niederländischen Hofju- weliers Karel A. Citroen (*1922). Er begann mit seiner Sammeltätigkeit um 1952, zu einer Zeit, in der es keineswegs en vogue war, Kunsthand- werk des Jugendstils zu sammeln. Bis 1959 trug der Amsterdamer Juwelier europaweit mehrere hundert Objekte zusammen, wobei sein Schwer- punkt auf dem Thema Schmuck lag.

Die 220 Schmuckobjekte aus Citroens Samm- lung zählen zu den Höhepunkten der Bestände des Hessischen Landesmuseum. Zu sehen sind u.a. Arbeiten der bedeutenden Pariser Juweliere, Goldschmiede und Emailleure René Lalique (1860-1945) und Georges Fouquet (1862-1957) sowie André-Fernand Thesmar (1843-1912) und Lucien Gaillard (1861-1933). René Lalique hatte Ende des 19. Jahrhunderts eine Revolution auf dem Gebiet des Schmuck- designs in Gang gesetzt. Er entwarf für die Welt des Fin de siècle kostbaren Schmuck und durfte bedeutende Persönlichkeiten der Jahrhundert- wende zu seinen Kunden zählen. Unerschöpflich erscheint der Reichtum an Farben und Formen, gepaart mit den Kostbarkeiten der verwendeten Materialien. Lalique inspirierte auch die Wiener Schmuckproduktion der Jahrhundertwende, die sich jedoch in eine ganz andere Richtung entwickelte.

Die Eigenheit des Wiener Jugendstils und die Unterschiede zur Jugendstilkunst des restlichen Europas werden anhand von teils noch nie oder selten gezeigten Leihga- ben aus Privatbesitz dargelegt. In der Sammlung des Hessischen Landesmuseums ist Schmuck des Wiener Jugendstils nur mit wenigen Stücken vertreten. Während die Secessionisten Joseph Maria Olbrich (1867-1908) und Kolo Moser (1868-1918) anfäng- lich dem »floralen Jugendstil« verpflichtet sind, wird spätestens ab 1900 eine tragende architektonische Linie deutlich, die besonders stark auf der Verbindung von vertikalen und horizontalen Strukturen aufgebaut ist.

1903 wurde die »Wiener Werkstätte« gegrün- det. Ihre Designer, allen voran Kolo Moser und Josef Hoffmann (1870-1956) und Bertold Löffler (1874-1960), waren der Anschauung, dass Schmuck als Kunstform nicht den Reichtum der Trägerin demonstrieren, sondern ihre Individuali- tät betonen sollte. Brillanten und Gold zogen sie Halbedelsteinen und Silber vor, denn sie waren der Überzeugung, dass sich der Wert der Schmuck- stücke vor allem auf deren außergewöhnliche Gestaltung und handwerkliche Qualität gründe- te und weniger auf den Materialwert. Deutsch- land ist mit Hans Christiansen (1866-1945) und Schmuckbeispielen aus den Schmuckzentren Hanau und Pforzheim vertreten, Dänemark mit Georg Arthur Jensen (1866-1935).

Weiters sind in der Ausstellung niederländischer Schmuck von Bert Nienhuis (1873- 1960) und Jan Eisenlöffel (1876-1957) oder Stücke des legendären russischen Gold- schmieds Carl Peter Fabergé (1846-1920) zu sehen. Der belgische Jugendstil ist mit Stücken des Schmuckherstellers und Designers Philippe Wolfers (1858-1929) präsent. Schmuck aus Großbritannien von William Hair Haseler (1864-1949) werden ebenso ge- zeigt, wie Juwelen der britischen Architekten und Designer Henry Wilson (1864-1934) und Charles Robert Ashbee (1863-1942) oder von Liberty & Co. produzierte Objekte.

 








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  • Philippe Wolfers Anhänger »Orchidée ailée«, 1902 Hessisches Landesmuseum Darmstadt
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