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HERBERT BRANDL

HERBERT BRANDL

  • Ausstellung
    29.10.2010 - 28.02.2011
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HERBERT BRANDL

„Ich bin ein Bergseher und kein Bergsteiger.“

Herbert Brandl Die Albertina präsentiert in der Ausstellung Berge und Landschaften. Monotypien 2009-2010 einen geschlossenen Zyklus Herbert Brandls unmittelbar nach Ende der Schaffensphase des Künstlers. Rund 300 in den vergangenen zwei Jahren in der Steindruckwerkstatt Chavanne · Pechmann entstandene Arbeiten wurden von Brandl selbst für diese Ausstellung zu Serien gruppiert. Erstmals hat sich der 1959 in Graz geborene Künstler ab 2009 intensiv mit der Technik der Monotypie beschäftigt und sie zur Gestaltung einer umfassenden Folge von Werken zum Thema Berge und Landschaften eingesetzt. Eine Auswahl von faszinierenden Werkblöcken und Einzelblättern wird nun erstmals stringent präsentiert und zeigt die Bedingungslosigkeit von Brandls gleichermaßen intuitiver wie prozesshaft-analytischer Arbeitsweise.

Herbert Brandl Ohne Titel, 2009 © Herbert Brandl; Foto / Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck

„Ich bin ein Bergseher und kein Bergsteiger.“ Herbert Brandl Die Albertina präsentiert in der Ausstellung Berge und Landschaften. Monotypien 2009-2010 einen geschlossenen Zyklus Herbert Brandls unmittelbar nach Ende der Schaffensphase des Künstlers. Rund 300 in den vergangenen zwei Jahren in der Steindruckwerkstatt Chavanne · Pechmann entstandene Arbeiten wurden von Brandl selbst für diese Ausstellung zu Serien gruppiert. Erstmals hat sich der 1959 in Graz geborene Künstler ab 2009 intensiv mit der Technik der Monotypie beschäftigt und sie zur Gestaltung einer umfassenden Folge von Werken zum Thema Berge und Landschaften eingesetzt. Eine Auswahl von faszinierenden Werkblöcken und Einzelblättern wird nun erstmals stringent präsentiert und zeigt die Bedingungslosigkeit von Brandls gleichermaßen intuitiver wie prozesshaft-analytischer Arbeitsweise.

Besonders seit dem Jahr 2000 findet parallel zu den Landschaften suggerierenden Motiven seine Liebe zu und sein Respekt vor den Bergen wiederholt ihren Ausdruck im Werk. Die Annäherung an das monumentale Motiv erfolgt in unterschiedlichen Techniken und Formaten und befasst sich stets mit der Verwandlung des Darstellungsgegenstandes in Farbräume und Formgebilde. Brandl beschäftigt das Oszillieren seiner Kunstwerke zwischen den Gegensätzen von Form und Inhalt.

Seit vielen Jahren ist die Albertina Herbert Brandl und seinem Werk sehr verbunden und präsentiert in der permanenten Schausammlung sowie in Sonderausstellungen, zuletzt in Nach 1970 (2008/09), regelmäßig Arbeiten des Künstlers aus eigenen Beständen.

Über das Finden Hoerschelmann
Herbert Brandl im Gespräch mit Antonia Hoersc helmann

8. Juli 2010 Antonia Hoerschelmann: In den Jahren 2009 und 2010 ist erstmals eine umfangreiche Werkgruppe von Monotypien entstanden. Wie kam es dazu? Herbert Brandl: Ich hatte immer ein Problem mit hohen Druckgrafikauflagen. Da beginnt man automatisch an die Monotypie zu denken, die ein einmaliger Umdruck von der Platte auf Papier ist. So fing ich an, bei Chavanne · Pechmann Monotypien zu probieren, aber das Ergebnis gefiel mir nicht. Nach längeren Pausen habe ich die Blätter wieder herausgenommen, habe sie überdruckt, bin aber mit dem Resultat wieder nicht zufrieden gewesen. Was mich an der Technik der Monotypie interessierte, war, statt einer Auflage eine Serie zu produzieren. Parallel dazu war in meiner Malerei eine Änderung eingetreten, denn ich hatte begonnen, die Farbe mit Tüchern von der Leinwand abzuwischen. Diesen Arbeitsprozess wollte ich dann auch in Monotypien auf Plexiglas ausprobieren. Der entscheidende Impuls, mich darauf einzulassen, ging aber dann letztlich von der Akademie in Düsseldorf und da ganz besonders von Markus Lüpertz aus. Ich bekam eine Anfrage, ob ich für eine Mappe der Akademie ein Blatt zur Verfügung stellen möchte. Statt einer Druckgrafik ist in nur drei Tagen eine Gruppe von 60 Monotypien mit Bergen entstanden. Das gab mir das Animo, in den darauffolgenden Wochen verschiedene weitere Blöcke zu gestalten.

AH: Wie kann man sich die Arbeit und den Arbeitsprozess konkret vorstellen? HB: Bei der Gruppe für Düsseldorf arbeitete ich auf einer Acrylplatte, dann wurde gedruckt, die Platte wurde gesäubert, und ich habe die nächste Monotypie vorbereitet. Mittlerweile hat sich der Vorgang etwas verändert: Ich arbeite mit zwei Platten, die nach dem Druck nicht mehr abgewischt werden. Der Phantomdruck, der Schatten des Vordrucks, bleibt bestehen, wie er ist, und wird zur Basis für die nächste Arbeit. So gesehen kann man die aufeinandergestalteten und -gedruckten Blätter der einzelnen Werkblöcke auch als Zeichentrickfilm lesen, da sich jedes Blatt auf das vorangegangene Blatt bezieht und Schritt für Schritt die verändernde Bewegung hervorruft und mitgestaltet. Es ist ein pulsierender Prozess zwischen dem Auftragen und dem Wegwischen von Farbe. Dabei entstehen Licht und Raum, Horizonte, Berge und Messer, landschaftliche Strukturen. Der prozessartige Farbauftrag in einem Flow basiert auf den Erfahrungen in der Malerei. Manchmal will ich den nächsten Werkblock mit einem figurativen Motiv beginnen. Nur wird mir meist währenddessen schon dabei langweilig, und ich wechsle zur intuitiven Arbeit. Ich habe kein Konzept, das ich verwirklichen will. Es ist jedes Mal aufs Neue eine Entdeckungsreise zu einem neuen Werk hin.


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  • Herbert Brandl Ohne Titel, 2009
© Herbert Brandl; Foto / Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck
    Herbert Brandl Ohne Titel, 2009 © Herbert Brandl; Foto / Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck
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Ohne Titel, 2009
© Herbert Brandl; Foto / Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck
    Herbert Brandl Ohne Titel, 2009 © Herbert Brandl; Foto / Courtesy Galerie Elisabeth & Klaus Thoman, Innsbruck
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