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Berlin

Karl Friedrich Schinkel. Geschichte und Poesie

Berlin

Eine Ausstellung des Kupferstichkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland. In Kooperation mit der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München.

Mit der aufwendigen Ausstellung feiern die Staatlichen Museen zu Berlin einen der bedeutendsten und einflussreichsten Architekten des 19. Jahr- hunderts. Die Eröffnung seines Alten Museums am Lustgarten 1830 war die Geburtsstunde des Welterbes Museumsinsel. Mit dem Schauspielhaus am Gendarmenmarkt setzte Karl Friedrich Schinkel Maßstäbe im Theaterbau weit über seine Zeit hinaus. Die Neue Wache, die Friedrichswerdersche Kirche und die Bauakademie fehlen in keiner Architekturgeschichte, die Schlösser Glienicke, Babelsberg und Charlottenhof oder das Schweizer- und das Kavaliershaus auf der Pfaueninsel sind aus der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft nicht wegzudenken.

Dem Besucher der Ausstellung wird sich sich eine experimentelle Erzählung, ein integraler Blick eröffnen, der die verschiedensten Künste und Themen miteinander verbindet: die Architektur, die Inneneinrichtung und das Kunstgewerbe, das Bühnen- und Perspektivbild, die Malerei, die Zeichnungen und Grafik, die Bauten und Landschaften, die Ansichten und Phantasien, darunter Ikonen wie die Originalentwürfe zur „Zauberflöte", die bedeutendsten Programmbilder des Frühen Historismus und die Rekonstruktion des berühmten optischen Schaubildes zum „Brand von Moskau".

Im September 1812 brannte während der Besetzung durch Napoleon die Stadt Moskau. Das bildkräftige Ereignis ging als Wendepunkt der napoleonischen Kriege und der anschließenden Neuordnung Europas in die Geschichte ein. Wenige Monate später inszenierte Karl Friedrich Schinkel den „Brand von Moskau" in einem aufwendigen perspektivischen Schaubild ein von der Berliner Öffentlichkeit begeistert aufgenommenes Spektakel. Neben der Rekonstruktion des Schaubildes nach den Entwürfen Schinkels ist ein weiteres Highlight der Ausstellung ein didaktisches Modell des Alten Museums, dessen Herstellung durch das Kuratorium Museumsinsel gefördert wird.

Die in Kooperation mit ausgewiesenen Wissenschaftlern, Experten und renommierten Museen vom Kupferstichkabinett erarbeitete internationale Ausstellung setzt sich ein anspruchsvolles Ziel: Sie widmet sich nicht nur den vielbeachteten architekturgeschichtlichen und bauästhetischen Aspekten des Schinkel-Werkes. Vielmehr werden die europäischen Perspektiven, der Beitrag zur Wirtschaftsförderung in Preußen und erstmals systematisch auch die Geschichtsbilder im gesamten Schinkel'schen Kunstuniversum untersucht, neu bewertet und in anschauliche Bildarrangements übersetzt.

Der Ausstellung läuft seit 2009 ein gesondertes, vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung gefördertes Forschungsvorhaben voraus. Ziel dieses Projektes „Das Erbe Schinkels" ist die konservatorische Aufarbeitung, Digitalisierung und wissenschaftliche Katalogisierung des 5.500 Werke umfassenden Schinkel-Nachlasses im Berliner Kupferstichkabinett. Eine eigene Sektion in der Ausstellung wird darauf Bezug nehmen und unter Einsatz neuer Medien die Methoden und Ergebnisse von innovativer Forschung veranschaulichen – im Sinne des „Public Understanding of Research and Science", der vom Kupferstichkabinett traditionell angestrebten öffentlichen Vermittlung von Forschungsprozessen und dem daraus resultierenden Erkenntnisgewinn.

Ein umfangreiches Begleitprogramm u.a. mit Vorträgen,

Diskussionen, Architekturführungen und Rundgängen zu den Schinkel-Orten in Berlin und Brandenburg ergänzt die Ausstellung. „Karl Friedrich Schinkel. Ge- schichte und Poesie“ wird unterstützt von der Stiftung Deutsche Klassen- lotterie Berlin.

Ausstellungsort: Das Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin Mit seiner umfangreichen Sammlung von 110.000 Zeichnungen, Aquarellen, Pastellen und Ölskizzen gilt das Kupferstichkabinett als einzigartiger Hort künstlerischer Ideen. Die Schätze an illuminierten und illustrierten Büchern höchster Qualität, an Miniaturen, Druckplatten, topographischen Ansichten und den rund 540.000 Graphiken machen das Haus darüber hinaus zu dem Museum mit den größten Kunstsammlungen in Deutschland. International gehört es zu den vier bedeutendsten Einrichtungen seiner Art. schinkel-in-berlin.de






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