Kashmir – Lada
Kashmir – Ladakh – Baltistan 1911/1912 Fotografien von Otto Honigmann
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Ausstellung10.02.2010 - 17.10.2010
Verlängert bis 17.10.2010!
Otto Honigmann (1879-1959) stammte aus einer bekannten Familie von Bergwerksbesitzern aus Aachen. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich – wohl auch aufgrund seiner Naturverbundenheit und seiner Liebe zu den Bergen – im oberbayerischen Bad Tölz nieder und übernahm dort das seit 1913 in Familienbesitz befindliche "Alpenhotel Kogel", das er bis zu seinem Tod führte.
Einzug des Maharadja von Jammu und Kashmir nach Srinagar
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg konnte Otto Honigmann drei große Überseereisen nach Asien und Kanada unternehmen. Die letzte – eine Jagdreise – führte ihn im Mai 1911 zusammen mit Bruder und Freund nach Kashmir, Ladakh und Baltistan. Im Oktober 1911 trennten sich die Wege der drei Reisenden. Otto Honigmann entschloss sich, den Winter 1911/12 allein in Ladakh und Baltistan zu verbringen. Neben Jagdtrophäen und Reisesouvernirs sind in der Familie etwa 200
Im Klosterhof von Lamayuru
Neben Jagdtrophäen und Reisesouvernirs sind in der Familie etwa 200 Fotografien aus Kashmir, Ladakh und Baltistan erhalten geblieben, die Otto Honigmann selbst beschriftet hat. Er muss mehrere Kameras benutzt haben, so eine große Plattenkamera vom Format 24 x 30 cm, eine kleinere Stereokamera sowie eine Rollfilmkamera. Belegt ist der Verlauf der Reise außerdem durch ein nachträglich verfasstes Schreibmaschinenmanuskript und durch 23 Briefe, die Otto Honigmann zwischen Mai 1911 und Mai 1912 an seine Eltern schrieb.
Winterbrücke über den Shayok bei Khapalu
Die Reise führte über Bombay und Rawalpindi nach Srinagar und von dort aus mit Packtieren und Trägern nicht nur in das heute wieder touristisch erschlossene Ladakh, sondern auch in das Hochland von Rupshu, das Nubra- Tal hinauf in Richtung Karakorum-Pass, das Shayok-Tal entlang nach Baltistan und von dort in das nordwestliche Grenzgebiet von Gilgit, d.h. in Gebiete, die heute von Indien aus nicht mehr zugänglich sind.
Dorf und Kloster von Charasa im Nubratal
Otto Honigmann war kein professioneller Fotograf, aber ein einfühlsamer Beobachter. Seine Fotografien halten dokumentarisch und unbestechlich Momente fest, die auf wundersame Weise eine vergangene Epoche zum Leben erwecken. So etwa den Einzug des Maharaja von Jammu und Kashmir in seine Sommerresidenz Srinagar, die Präsenz der englischen Kolonialbeamten und der Herrnhuter Missionare, das Leben im Basar von Leh und das Fest im Kloster Hemis, die Nomaden auf der Hochebene von Rupshu und die aus Tibet kommenden Karawanen sowie Träger und Packtiere bei der abenteuerlichen Überquerung von Flüssen und Pässen in Ladakh, Nubra, Baltistan und Gilgit.
Öffnungszeiten: Di - So, 9.30 - 17.30 Uhr
Eintritt: 3 €, ermäßigt 2 €, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre frei
Führungen für Gruppen (60 €) auf Anfrage
Katalog zur Ausstellung: 23.00 €
Wissenschaftl. Auskunft: Dr. Michaela Appel
(michaela.appel@mfv.bayern.de)
Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Dorothee Schäfer
Tel.: 49-(0)89- 2101 36-137
E-Mail: d.schaefer@mfv.bayern.de
Johanna Manthey (Mo. - Di.)
Tel.: 49-(0)89- 2101 36-124
E-Mail: johanna.manthey@mfv.bayern.de
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