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Videokunst

Kunsthaus Zürich zeigt internationale Videokunst in der Reihe «Art in the Auditorium»

Videokunst

Bis zum 1. Juni präsentiert das Kunsthaus Zürich gemeinsam mit zehn anderen internationalen Institutionen junge Videokunst.

Vor drei Jahren lancierte die Whitechapel Gallery, London, «Art in the Auditorium». Das Programm ermöglicht jeder teilnehmenden Institution einen Künstler zu nominieren, der mit Film, Video oder Animation arbeitet. Über das gemeinschaftliche Programm wird einem Publikum in vielen Teilen der Welt ein erleichterter Zugang zum Werk dieser jungen Videokünstler geboten.

BEITRÄGE VON NORWEGEN ÜBER VIETNAM BIS ARGENTINIEN Neben dem Kunsthaus Zürich beteiligen sich: Ballroom Marfa in Texas, die Fundación Proa in Buenos Aires, Galleria d'Arte Moderna e Contemporanea in Bergamo, Henie Onstad Kunstsenter in Norwegen, San Art in Ho Chi Min City, Vietnam, Para/Site in Hong Kong, City Gallery in Wellington, Neuseeland, das Beirut Art Centre und natürlich die Whitechapel Gallery, London. Die Vereinbarung lässt den Partnern nicht nur bei der Nominierung viel Flexibilität. Auch wie lange und wann das Programm gezeigt werden soll, kann jede Institution selber entscheiden. Mirjam Varadinis, Kuratorin am Kunsthaus Zürich, zeigt alle nominierten Beiträge in einem 90-minütigen Screening: Giorgio Andreotta Calò, «Volver» (2008). Dinh Q Lê, «From Father to Son: A Rite of Passage» (2007). Huang Xiaopeng «The Explosion Is A Voice At Time The Generation Hear» (2007), «Only You» (2009), «Italian Aria» (2008-09). Stephen Sutcliffe, «Deleuze un Album» (2009), «The Garden of Proserpine» (2008), «Vacillation» (2008). Jalal Toufic «Lebanese Performance Art» (2007). Kelly Nipper, «Weather Center» (2009), «Sapphire» (2008). Marthe Thorshaug, «The Legend of Ygg» (2009). Cristóbal León/Niles Attalah/Joaquin Cociña, «Lucia» (2007). Rachael Rakena «Kaore te Aroha (Endless Love)», 2009.

KUNSTHAUS ZÜRICH NOMINIERTE ELODIE PONG Das Kunsthaus Zürich hat Elodie Pong (*1966) mit ihren Videos «After The Empire» (2008) und «Even A Stopped Clock Is Right Twice A Day» (2008) ins Programm eingebracht. «After the Empire» (2008) entstand für die Ausstellung «Shifting Identities – (Schweizer) Kunst heute», die im Sommer 2008 im Kunsthaus Zürich gezeigt wurde und Fragen von Wertewandel und Identitätsverschiebungen im Zuge der Globalisierung untersuchte. Pong thematisiert darin Identität im Zeitalter von Copy-Paste und postmoderner Appropriationskultur und fragt: Wer sind wir bzw. wer geben wir vor zu sein? Die Künstlerin lässt im Video verschiedene Ikonen aus der Zeitgeschichte und Pop-Kultur aufeinandertreffen und sie Mono- oder Dialoge rezitieren, die aus Versatzstücken berühmter Aussagen zusammengesetzt sind. Karl Marx trifft auf Marilyn Monroe, Elvis auf eine japanische Variante von Minnie Mouse und Martin Luther King auf Frieda aus dem Zürcher Oberland – letztere eine Figur, die von Elodie Pongs Grossmutter inspiriert ist, eine für die Künstlerin wichtige Persönlichkeit. Das zweite Video, «Even A Stopped Clock Is Right Twice A Day» entstand im Jahr 2008 kurz vor der Wirtschaftskrise, als erste Zeichen des ökonomischen Zusammenbruchs in der Luft lagen. Elodie Pong lässt im Video eine Gruppe ausgestopfter Vögel über den Zustand der Welt und die Globalisierung debattieren, indem sie ihnen Textfragmente von unterschiedlicher Herkunft in den Mund legt. 

RAHMENVERANSTALTUNG Am 4. Mai um 18.30 Uhr findet ein Gespräch zwischen der Video-Künstlerin Elodie Pong, Kuratorin Mirjam Varadinis und Ursula Perucchi-Petri (ehemalige Vizedirektorin am Kunsthaus Zürich und Initiatorin der Videosammlung) statt. Darin geht es um Videokunst gestern und heute und deren Präsentation im Museum. Im Anschluss erweitert sich die Diskussion ins Publikum.

EINTRITT FREI Das Screening findet während der regulären Öffnungszeiten (Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr) im Filmraum des Kunsthauses statt. Den Besuchern steht ein Informationsblatt mit Werkliste auf deutsch und englisch zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. Adresse: Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich. www.kunsthaus.ch








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