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Burghausen

Verbündet – verfeindet – verschwägert

Burghausen

Burghausen, 25.04.2012 Ministerpräsident Horst Seehofer eröffnet in Burghausen die erste gemeinsame bayerisch-oberösterreichische Landesausstellung „Verbündet – Verfeindet – Verschwägert. Bayern und Österreich“:

„Der bisherige große Erfolg der Landesausstellungen bestätigt: Die Menschen in Bayern interessieren sich sehr für die Geschichte ihres Landes, für ihre Heimat. In Bayern ist Geschichte lebendig und ein wesentlicher Teil unserer kulturellen Identität. Thema der Landesausstellung 2012 sind die gemeinsamen Wurzeln von Bayern und Österreich. „Verbündet – Verfeindet – Verschwägert“ – allein der Titel macht neugierig auf historische Hintergründe und „Schmankerl“ einer Beziehung zwischen zwei Ländern, die heute enger nicht sein könnte. Bayern und Österreich sind heute starke Partner in einem vereinten Europa. Mit dem Land Oberösterreich, das die Landesausstellung 2012 mit Exponaten in Braunau-Ranshofen und Mattighofen fortsetzt und ergänzt, arbeitet Bayern intensiv zusammen nicht nur für ein Europa der Regionen, sondern auch in einem weltweiten Netzwerk der „Powerregionen“. Als Standort für die gemeinsame Landesausstellung ist das Land an Inn und Salzach daher bestens geeignet. Ich wünsche den Besuchern der Landesausstellung viele interessante Einblicke in die bayerisch – österreichische Geschichte und danke allen, diesseits und jenseits von Inn und Salzach, die an ihrem Zustandekommen beteiligt waren.“

Bayern und Österreich – zwei Länder, viele Gemeinsamkeiten. „Es freut uns, dass wir offensichtlich nicht ganz „draußn“ sind – wie der Österreicher das Ausland bezeichnet. Jedenfalls sind nur die Norddeutschen „Piefkes“ – wir Bayern dagegen nicht“, betont der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch. Als wesentliches grenzübergreifendes Merkmal identifiziert er die Vielfalt: „Regionale Identitäten wie in Franken und Schwaben gibt es genauso in Tirol oder Kärnten, doch gerade diese Eigenarten der Menschen sind es, die uns diesseits und jenseits der bayerisch-österreichischen Grenze so unverwechselbar und stark machen.“

Als letzter Redner führt Dr. Richard Loibl, der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, das Publikum im Parforceritt durch 1000 Jahre bayerisch-österreichische Geschichte. In Burghausen erwarte die Besucher eine Fülle hochkarätiger Ausstellungsstücke: Der österreichische Taufschein – die Ostarrîchi-Urkunde – und die einzig illustrierte Fassung des Nibelungenlieds ebenso wie zahlreiche mittelalterliche Zimelien. Sie zeigen, wie lebendig das Bewusstsein der bayerisch-österreichischen Gemeinsamkeiten ist: „In den Exponaten wird die gemeinsame Kulturlandschaft wieder greifbar. Sie endete auch nicht, als Österreich zunehmend selbständiger wurde.“ Burghausen, Braunau und Mattighofen seien bestens für das grenzübergreifende Projekt geeignet: „Für die Landesausstellung „Bayern und Österreich“ konnte nur eine Region in Frage kommen: die Landschaft für den weiten Blick an den fließenden Grenzen Salzach und Inn. Wir freuen uns, dass wir in Burghausen zu Gast sein dürfen und danken unseren Partnern „drent“ und „herent“ für die gute Zusammenarbeit.“

Neben dem Ausstellungsteam, das in den letzten Wochen unermüdlich an der Fertigstellung des Burghauser Ausstellungsteils gearbeitet hat, dankte er den zahlreichen Partnern, ohne die eine Landesausstellung kaum zu schultern wäre, allen voran die Stadt Burghausen, die die Räumlichkeiten des Stadtmuseums für die Landesausstellung saniert hat und die Besucher mit einem umfangreichen Begleitprogramm empfängt. Besonderer Dank gebühre auch den Werbepartnern E.ON Bayern, OMV und dem ADAC. Der Mobilitypartner Südostbayernbahn unterstützt die Schülerbeförderung mit einem Ermäßigungsmodell, was den Zielen des HdBG, besonders junge Menschen für die Geschichte zu begeistern, sehr entgegenkomme. Bayern 2 konnte zum vierten Mal als Medienpartner gewonnen werden und hat in bewährter Manier ein umfangreiches Begleitprogramm entwickelt. Der zweite Medienpartner, die Passauer Neue Presse mit ihren Regionalausgaben, ist weit im Vorfeld in eine intensive Berichterstattung eingestiegen und publiziert zur Eröffnung eine Sonderbeilage.

Ein besonderes Anliegen des Hauses der Bayerischen Geschichte ist die lebendige Geschichtsvermittlung für Menschen aller Altersgruppen. Deshalb wurden für die jungen Besucher spezielle didaktische Angebote und Workshops entwickelt, von Schülerführungen bis zum Gespensterkoch. Zu jedem Themenschwerpunkt gibt es Aktivstationen, die das Wissen spielerisch vertiefen. Der riesige mittelalterliche Tretradkran oder das Burgenmodell in 3D lassen Kinder und Jugendliche mit ihren Familien in die mittelalterliche Lebenswelt eintauchen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter landesausstellung.com hdbg.de/burghausen








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  • Gotisches Glasfenster aus der ehemaligen Frauenkirche  Gotisches Glasfenster aus der ehemaligen Frauenkirche, Stift Reichersberg. Die Scheiben stammen aus bayerischen Werkstätten. – um 1470. Reichersberg, Stift Reichersberg.  Wernher und Dietburga von Reichersberg stifteten nach dem frühen Tod ihres einzigen Kindes 1084 ihre Burganlage und gründeten darin das Augustinerchorherrenstift. Kirchengeschichtlich betrachtet, bildeten Bayern und Österreich einen gemeinsamen Kulturraum: Ober- und Niederösterreich gehörten zu weiten Teilen zur Diözese Passau. Das Glasfenster versinnbildlicht die über Jahrhunderte anhaltende Nähe der beiden Regionen: Die Glasscheiben in der ehemaligen Frauenkirche des heute österreichischen Klosters, die in einzigartig frischen Farben die Anbetung der Könige zeigen, wurden in bayerischen Werkstätten gefertigt.   ©  Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum
    Gotisches Glasfenster aus der ehemaligen Frauenkirche Gotisches Glasfenster aus der ehemaligen Frauenkirche, Stift Reichersberg. Die Scheiben stammen aus bayerischen Werkstätten. – um 1470. Reichersberg, Stift Reichersberg. Wernher und Dietburga von Reichersberg stifteten nach dem frühen Tod ihres einzigen Kindes 1084 ihre Burganlage und gründeten darin das Augustinerchorherrenstift. Kirchengeschichtlich betrachtet, bildeten Bayern und Österreich einen gemeinsamen Kulturraum: Ober- und Niederösterreich gehörten zu weiten Teilen zur Diözese Passau. Das Glasfenster versinnbildlicht die über Jahrhunderte anhaltende Nähe der beiden Regionen: Die Glasscheiben in der ehemaligen Frauenkirche des heute österreichischen Klosters, die in einzigartig frischen Farben die Anbetung der Könige zeigen, wurden in bayerischen Werkstätten gefertigt. © Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum
    Haus der Bayerischen Geschichte
  • Urkunde Otto III. für Bischof Gottschalk von Freising, 996.  Die Geburtsstunde Österreichs – Urkunde Ottos III. für Bischof Gottschalk von Freising,  1. November 996, so genannte „Ostarrîchi-Urkunde“.  Schenkungsurkunde Kaiser Otto III. (Kg. 983, Ks. 996-1002) an die Freisinger Kirche. Der Kaiser überträgt dem Freisinger Bischof Gottschalk († 1005) den in königlichem Besitz befindlichen Ort „Nuuanhova“ (Neuhofen an der Ybbs, heute Niederösterreich) und dreißig in dessen unmittelbarer Umgebung liegende königliche Hufen „in der Gegend, die in der Volkssprache Ostarrîchi heißt“. Mit dem althochdeutschen Wort „ostarrichi“ übersetzte der Schreiber der Urkunde die zuvor für das „östliche Gebiet“ gebräuchliche lateinische Wendung „regio orientalis“. Dieser Akt gilt als die „Geburtsstunde“ Österreichs, von der an sich der Name nach und nach einbürgerte.    ©  Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München
    Urkunde Otto III. für Bischof Gottschalk von Freising, 996. Die Geburtsstunde Österreichs – Urkunde Ottos III. für Bischof Gottschalk von Freising, 1. November 996, so genannte „Ostarrîchi-Urkunde“. Schenkungsurkunde Kaiser Otto III. (Kg. 983, Ks. 996-1002) an die Freisinger Kirche. Der Kaiser überträgt dem Freisinger Bischof Gottschalk († 1005) den in königlichem Besitz befindlichen Ort „Nuuanhova“ (Neuhofen an der Ybbs, heute Niederösterreich) und dreißig in dessen unmittelbarer Umgebung liegende königliche Hufen „in der Gegend, die in der Volkssprache Ostarrîchi heißt“. Mit dem althochdeutschen Wort „ostarrichi“ übersetzte der Schreiber der Urkunde die zuvor für das „östliche Gebiet“ gebräuchliche lateinische Wendung „regio orientalis“. Dieser Akt gilt als die „Geburtsstunde“ Österreichs, von der an sich der Name nach und nach einbürgerte. © Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München
    Haus der Bayerischen Geschichte
  • Bibel des hl. Leopold   Der Babenberger Markgraf Leopold III. erwarb vom Kloster St. Nikola in Passau eine großformatige Bibelhandschrift. Der Landespatron von Österreich, Leopold III., brachte die Bibel in sein durch ihn gegründetes Kloster Klosterneuburg bei Wien. Das kostbare Stück war seinem Käufer zwei Weingärten und die Mautfreiheit auf der Donau für St. Nikola wert. Die Anfertigung der Riesenbibel war bayerisch-österreichische Teamarbeit, denn der Text wurde von den Mönchen im Skriptorium von St. Nikola angefertigt, die Initiale wurde anschließend in Klosterneuburg ergänzt.   Handschrift/Pergament, vor 1136, Passau © Stiftsbibliothek Klosterneuburg
    Bibel des hl. Leopold Der Babenberger Markgraf Leopold III. erwarb vom Kloster St. Nikola in Passau eine großformatige Bibelhandschrift. Der Landespatron von Österreich, Leopold III., brachte die Bibel in sein durch ihn gegründetes Kloster Klosterneuburg bei Wien. Das kostbare Stück war seinem Käufer zwei Weingärten und die Mautfreiheit auf der Donau für St. Nikola wert. Die Anfertigung der Riesenbibel war bayerisch-österreichische Teamarbeit, denn der Text wurde von den Mönchen im Skriptorium von St. Nikola angefertigt, die Initiale wurde anschließend in Klosterneuburg ergänzt. Handschrift/Pergament, vor 1136, Passau © Stiftsbibliothek Klosterneuburg
    Haus der Bayerischen Geschichte
  • Mautinstruktion Burghausen   In Burghausen musste das auf der Salzach transportierte Salz verzollt werden. Drei Vögel, so genannte Waldrappe, eine Ibisart, bevölkern auf der Zeichnung den Himmel. Im 17. Jahrhundert wurde diese Vogelart in Deutschland ausgerottet. Seit einigen Jahren wird der Waldrapp wieder in Burghausen aufgezogen und betreut.     Mautinstruktion Burghausen Libell, Feder/Papier, 49 Seiten, 9 farbige, 12 unkolorierte Zeichnungen Hans Heglinger; Burghausen, 27. Mai 1538   © Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München (GL Burghausen 29 1?2)
    Mautinstruktion Burghausen In Burghausen musste das auf der Salzach transportierte Salz verzollt werden. Drei Vögel, so genannte Waldrappe, eine Ibisart, bevölkern auf der Zeichnung den Himmel. Im 17. Jahrhundert wurde diese Vogelart in Deutschland ausgerottet. Seit einigen Jahren wird der Waldrapp wieder in Burghausen aufgezogen und betreut. Mautinstruktion Burghausen Libell, Feder/Papier, 49 Seiten, 9 farbige, 12 unkolorierte Zeichnungen Hans Heglinger; Burghausen, 27. Mai 1538 © Bayerisches Hauptstaatsarchiv, München (GL Burghausen 29 1?2)
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  • Minnekästchen   Hauptmotiv der Minnelyrik ist das Liebeswerben des Mannes um die unerreichbare Dame. Auf dem Kästchen, das zur Aufbewahrung von Schmuck oder Briefen diente, finden sich unterschiedliche Liebessituationen wie Werbung, Erklärung, Anflehen und Zurückweisung.     Minnekästchen Holz, auf Silbergrund mit Lasurfarben bemalt, Messingbeschläge Oberrhein, 2. Hälfte 14. Jahrhundert   © Katholische Kirchenstiftung St. Emmeram, Regensburg (L 1982/9)
    Minnekästchen Hauptmotiv der Minnelyrik ist das Liebeswerben des Mannes um die unerreichbare Dame. Auf dem Kästchen, das zur Aufbewahrung von Schmuck oder Briefen diente, finden sich unterschiedliche Liebessituationen wie Werbung, Erklärung, Anflehen und Zurückweisung. Minnekästchen Holz, auf Silbergrund mit Lasurfarben bemalt, Messingbeschläge Oberrhein, 2. Hälfte 14. Jahrhundert © Katholische Kirchenstiftung St. Emmeram, Regensburg (L 1982/9)
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