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Sammlung Rademakers

Von St. Petersburg nach Kleve: Ein romantischer Blick. Die Sammlung Rademakers

Sammlung Rademakers

Nach einer ebenso sensationellen wie erfolgreichen Präsentation in der Ermitage in St. Petersburg zeigt das zeigt das B.C. Koekkoek-Haus in Kleve als einziges deutsches Museum die Ausstellung „Ein romantischer Blick“. Deutsche und Niederländische Gemälde der Romantik aus der Sammlung Jef Rademakers. Die Ausstellung umfasst 70 Gemälde deutscher und niederländischer Maler der Romantik. Es ist das erste Mal, dass ein Überblick über das Kunstschaffen aus der Zeit zwischen 1800 und 1870 in den von 1815 bis 1830 vereinten Niederlande präsentiert wird. Die Ausstellung wurde bereits mit großem Erfolg in der Eremitage in St. Petersburg und dem Gemeentemuseum in Den Haag gezeigt, und reist nach der Station in Kleve weiter nach Helsinki. Als ehemalige Wohnstätte des bedeutendsten niederländischen Landschaftsmalers der Romantik bildet das 1845 erbaute B.C. Koekkoek-Haus in Kleve einen ebenso authentischen wie einzigartigen und idealen Rahmen für die Ausstellung.

Die Ausstellung „Ein Romantischer Blick“ umfasst siebzig Gemälde niederländischer und belgischer Meister, u.a. von Andreas Schelfhout, David de Noter, Fredrik Marinus Kruseman, Jacob Abels, Barend Cornelis Koekkoek, Basile de Loose und Petrus van Schendel. Sie gibt erstmalig in Deutschland einen ausführlichen Überblick über die niederländische und belgische Romantik. Das früheste Werk ist 1806 datiert, das jüngste 1870, der Schwerpunkt liegt auf der Zeit von 1840 bis 1855. Gegliedert ist die Ausstellung in alle für die romantische Malerei der Niederlande und Belgiens bedeutenden Themen: Sommer- und Winterlandschaften, Seestücke, Stadtansichten, Blumenbilder und Stillleben, Nachtbilder, Porträts und Genrestücke.

„Die Romantik ist mehr als eine Kunstrichtung, sie ist ein Lebensgefühl“, sagt der heute 63 Jahre alte Sammler Jef Rademakers, der als Autor und Fernsehproduzent bekannt geworden ist, sich mit 40 Jahren aus dem Fernsehgeschäft zurückzog und sich seit zwanzig Jahren der Romantik und seiner Kunstsammlung widmet. Die Kunstwerke seiner Sammlung, die „zu ihrer Zeit revolutionär“ gewesen sind – so Rademakers – sind Ausdruck einer sich zu der Zeit ihrer Entstehung drastisch verändernden Weltanschauung. Im 19. Jahrhundert vollziehen sich in ganz Europa wirtschaftliche, politische und kulturelle Umbrüche. Die Romantik gilt als Wegbereiter für die europäische Moderne und hat in der Malerei, Musik und Architektur Werke hervorgebracht, die identitätsstiftenden Charakter haben.

Die niederländisch-belgische Romantik weist Ähnlichkeiten und Unterschiede zu den romantischen Strömungen in anderen Teilen Europas auf. Gemeinsam ist das Sublime – eine Auffassung von Landschaft, in der das Schöne und Pittoreske mit dem Bedrohlichen gleichbedeutend ist. Exaltierte Gefühle wie Weltschmerz und Sehnsucht nach Heilung sind ihr jedoch fremd. Die niederländischen und flämischen Meister kultivieren in ihren Gemälden vielmehr Harmonie und Zurückhaltung. Sie zeigen die Poesie des Alltäglichen und der kleinen Gesten. Die Betrachtung der phantasievoll komponierten Landschaftsgemälde eines B.C. Koekkoek etwa veranlassen zu sanfter Melancholie und dennoch behaglicher Betrachtung. In der Genremalerei werden statt ungezügelter Leidenschaft Häuslichkeit und die Freuden und Leiden der einfachen Menschen gezeigt, die zu einer neuen bürgerlichen Kultur führen. Auch ausschlaggebend für den „moderateren“ Charakter der Romantik der niederen Lande („Pays- Bas“) ist schließlich die große Verbundenheit mit der Malerei des Goldenen Zeitalters des 17. Jahrhundert, die für die meisten Maler als großes Vorbild dient.

Es erscheint ein Katalog in deutscher, niederländischer und englischer Sprache mit grundlegenden Texten von Benno Tempel, Guido de Werd, Peter Carpreau, Jef und Anna Rademakers, Jan de Meere, Arnold Ligthart und Katlijne van der Stighelen, der für 24,90 Euro im Koekkoek-Shop oder online unter www.koekkoek-haus.de erhältlich ist.



Die Ausstellung „Ein romantischer Blick. Die Sammlung Rademakers“ im B.C. Koekkoek-Haus, Kleve wird gefördert durch: Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V.

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