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Retrospektive

Yoko Ono

Retrospektive

Die 1933 in Tokio geborene und in New York lebende Künstlerin Yoko Ono erlangte bereits Mitte der 1950er-Jahre im Bereich der Avantgarde- bzw. Performancekunst große Bekanntheit und zählte etwas später mit John Cage zu den treibenden Kräften der Fluxusbewegung.

Seit Beginn ihres Schaffens machte sie es sich zur Aufgabe, die konventionellen Betrachtungsweisen der bildenden Kunst zu hinterfragen, die Passivität des Betrachters/der Betrachterin zu verändern und mittels provokanter Impulse eine breite Öffentlichkeit anzusprechen. Yoko Ono hat diesen Ansatz verinnerlicht und schuf in den letzten sechs Jahrzehnten ein epochales, medienübergreifendes Gesamtwerk.

Nach begonnenem Philosophiestudium in Tokio übersiedelte die Künstlerin 1952 nach New York, wo sie zeitgenössische Komposition und Poesie studierte und sich insbesondere mit der Zwölftonmusik auseinandersetzte. Mit ihrem ersten Ehemann, dem japanischen Komponisten Ichiyanagi Toshi, realisierte sie bereits ab 1955 Performances. Einen Markstein der Konzeptkunst setzte Yoko Ono in der 1962 gezeigten Ausstellung „Works of Yoko Ono“ im Sogetsu Art Center, in der sie keine Gemälde, sondern lediglich deren Ideen als „Instructions“ präsentierte. Ihre Performance „Cut Piece“ aus dem Jahr 1964, in der sich Yoko Ono vom – vornehmlich männlichen – Publikum mit einer Schere die Kleidung vom Leib schneiden ließ, ging wiederum als protofeministische Aktion in die Kunstgeschichte ein. Mitte der 1960er-Jahre entstehen auch konzeptuell orientierte Filme, mit denen sie eine eigenständige, formalistisch-radikale Position in der Geschichte des experimentellen Avantgardefilms einnimmt. 1966 begegnete die in Kunstkreisen bereits etablierte Künstlerin John Lennon. Ihre gemeinsamen politisch wie künstlerisch orientierten „Love and Peace“-Aktionen stehen für ein Verschmelzen zweier eigenständiger Positionen zu einer künstlerischen Einheit mit dem Ziel, durch Kunst gesellschaftsverändernde Impulse zu setzen.

Die Schau in der Kunsthalle Krems ist die erste umfassende Retrospektive der Künstlerin in Österreich, die 2009 auf der Biennale von Venedig mit dem „Goldenen Löwen“ für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Die Ausstellung der Schirn Kunsthalle Frankfurt in Kooperation mit der Kunsthalle Krems, dem Louisiana Museum of Modern Art sowie dem Guggenheim Bilbao präsentiert die Künstlerin in der ganzen Diversität ihres umfassenden Schaffens.

Kurator: Hans-Peter Wipplinger








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  • Yoko Ono, Cut Piece, 1965, Performance in der Carnegie Recital Hall, New York © Lenono Photo Archive, 2013, Foto: Minoru Niizuma
    Yoko Ono, Cut Piece, 1965, Performance in der Carnegie Recital Hall, New York © Lenono Photo Archive, 2013, Foto: Minoru Niizuma
    Kunsthalle Krems