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Zu[m] Tisch!

Zu[m] Tisch!

Zu[m] Tisch!

Meisterwerke aus der Sammlung Ludwig von der Antike bis Picasso, von Dürer bis Demand

In dieser ungewöhnlichen Präsentation zeigt die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen zum Kulturhauptstadtjahr 2010 eine umfangreiche Ausstellung zum künstlerischen Umgang mit dem Tisch. Die international verzweigten qualitätvollen Sammlungsbestände von Peter und Irene Ludwig bilden hierbei den Ausgangspunkt. Ein Panoptikum von Tischen entfaltet ungewöhnliche Sichtweisen. Antike Gefäße, mittelalterliche (Altar-) Tische oder Stillleben des 17. Jahrhunderts werden mit Tendenzen des 20. und 21. Jahrhunderts konfrontiert. Mit-, neben- und gegeneinander zeugen die Positionen von den unterschiedlichsten Herangehensweisen. Kein kulturhistorisches Erforschen der Tischkultur findet statt, vielmehr ist es ein Sichtbarmachen innerer Zusammenhänge, die zunächst häufig ein höchst unterschiedliches Auftreten vorweisen.

 Philipp Groß

Anonym, Augenschale, attisch 520-510 v. Chr. © Fotografie: Philipp Groß

Der Alltagsgegenstand Tisch dient hier erstmals zur Präsentation von künstlerischen Ansätzen, die zum Teil große Distance, zum Teil erstaunliche Nähe aufzeigen. Während der Stuhl das Gestaltungsobjekt par excellence ist und war, spielt der Tisch eher eine dienende, eine beiläufige Rolle. Und doch vereint er vieles an sich und auf sich. Dabei ist das Stillleben das einzige Genre, welches ihn zum Hauptdarsteller macht. Ansonsten ist es vielleicht gerade die Beiläufigkeit seines Auftretens, die den Tisch heraushebt. Es ist das erste Mal, dass eine Ausstellung sich zeit- und gattungsübergreifend diesem Thema zuwendet und sich mit Hilfe von Meisterwerken aus der Sammlung Ludwig auf die Suche nach dem inneren Gefüge, dem Wesen der grundlegenden Möglichkeiten macht.

Der Spannungsbogen reicht von den schmückenden feinen Porzellanservice der Sammlung Ludwig bis zu Renato Guttusos Totenmahl, das Picasso und seine Welt an sich vereint. Campbells Suppendosen gehören ebenso auf den Tisch wie der große antike Skyphos oder die attische Augenschale. Rituelle Handlungen (Altartisch) spielen eine Rolle genau wie alltägliche Bereiche. David Hockney gibt Einblick in sein Zeichenstudio, Albrecht Dürer stellt die Studierkammer des Hl. Hieronymus vor. Doch sind die Tische nicht immer gut gedeckt, wie der Dreiklang zwischen Joseph de Brays Fastenstillleben auf das Lob des Pökelherings von 1657, Picassos Karges Mahl (1904) und Günter Weselers Tisch mit Atemobjekt aus den 1970er Jahren deutlich vor Augen führen. Und dass historisches Besteck mit Fotos von Wolfgang Tillmans einen höchst harmonischen Dialog eingehen kann, auch das macht diese Präsentation auf sehr eigene Art und Weise deutlich.

 

Georges / Bravo, Claudio/ de Bray, Joseph / Brendgens, Anita / Breuer, Claudia / Buffet, Bernhard / Deckhardt, Andreas / Demand, Thomas / Dobocan, Dorel / Dobriban, Arpad / Dornseif, Frank / Douke, Daniel / Dow, Jim / Dürer, Albrecht / Franken, Franz II. / Gabriel, Frank / Giacometti, Alberto / Gille, Sighard / Goings, Ralph / de Groot, Jan / Guttuso, Renato / Hachulla, Ulrich / Hannong, Paul / Häuser, Robert / Heda, Willem Claesz. / Heisig, Bernhard / Hockney, David / Hopfer, Hieronymus / Klinger, Max / Koepf, Siegfried / Knizak, Milan / Meister von Frankfurt-Meister von Delft / Metzkes, Harald / Mignon, Abraham / Mispelbaum, Hermann Josef / Munch, Edvard / Nesterova, Natalija / Newman, Arnold / Olis, Jan / Ono, Yoko /’ Oppenheim, Meret / Peterhans, Walter / Picasso, Pablo / Reutlingen, Hans von / Reynolds, Reynold / Spoerri, Daniel / Stankowski, Anton / Steiner, Christine / Strand, Paul / Stuth, Anett / Tillmans, Wolfgang / UMBO / Warhol, Andy / Wasser, Julian / Weseler, Günter / Wesselmann, Tom / Wewerka, Stefan / Willikens, Ben

 

Zu[m] Tisch! ist die Kunst- und damit die Hauptausstellung der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen zur Kulturhauptstadt Ruhr 2010. Internationale Leihgaben wurden großzügig zur Verfügung gestellt, unter anderem aus den Ludwig Museen in Aachen, Bamberg, Köln und St. Petersburg. Ermöglicht wird die Realisierung dieser ersten Tisch-Präsentation durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung und die Kunststiftung NRW. Die Ausstellung wird von der Stadtsparkasse Oberhausen und WDR 3 unterstützt.

 

Öffnungszeiten: Di bis So 11.00-18.00 Uhr, Mo geschlossen, Eintritt: 6,50 Euro, erm. 3,50 Euro, Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) 12,00 Euro

Kombiticket: Erwachsene plus Kinder) 12,00 Euro mit dem Gasometer Oberhausen 8,50 Euro

Öffentliche Führung: jeden Sonntag um 11.30 Uhr kostenlos in Verbindung mit dem Museumseintritt Es erscheint ein Katalog im Kerber Verlag, Bielefeld/Leipzig/Berlin zum Museumspreis von 29,80€ (Buchhandelspreis von 39,80€)

Veranstaltungen: Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches museumspädagogisches Programm für Kinder, Jugendliche und Schulklassen sowie ein Veranstaltungsprogramm mit Direktorenführungen, Vorträgen und Events. Infos unter http://www.ludwiggalerie.de

 

LUDWIGGALERIE
Pressekontakt
Caroline Tillmann-Schumacher M.A.
Konrad-Adenauer-Allee 46, 46042 Oberhausen

 

 








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    Ludwig Galerie Schloss Oberhausen
  • Tom Wesselmann, Stahlzeichnung mit Obst, Blumen und Monica, 1986 © Staatliches Russisches Museum St. Petersburg
    Tom Wesselmann, Stahlzeichnung mit Obst, Blumen und Monica, 1986 © Staatliches Russisches Museum St. Petersburg
    Ludwig Galerie Schloss Oberhausen
  • Meister von Frankfurt/ Meister von Delft, Van-Beest-Triptychon, um 1509 © Fotografie: Anne Gold, Aachen
    Meister von Frankfurt/ Meister von Delft, Van-Beest-Triptychon, um 1509 © Fotografie: Anne Gold, Aachen
    Ludwig Galerie Schloss Oberhausen