Die 46. ART&ANTIQUE Residenz Salzburg im DomQuartier
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Messe01.04.2023 - 10.04.2023
Sitzende Dame
Egon Schiele sei einer der „genialsten Zeichner aller Zeiten“. Davon war der Kunsthistoriker Otto Benesch, dessen Vater Heinrich ein großer Förderer und Sammler Schieles war, überzeugt. Schieles Vermögen, mit wenigen Strichen ganz präzise Physiognomie, Ausdruck und Emotion der von ihm Gezeichneten auszudrücken, bleibt singulär. Auch in der „Sitzenden Dame“, die aufgrund ähnlicher Blätter um 1914 zu datieren ist, kann man Schieles einzigartige Art der Linienführung exemplarisch erkennen (Kovacek Spiegelgasse Gemaelde Glas). Für Schiele war die menschliche Figur vor allem Ausdrucksträger, und so schrieb er 1911: „Ich glaube immer, daß die größten Maler Figuren malen.“
Jetzt wird’s bunt!
Schon Johann Wolfgang von Goethe hat am Farbenrad seiner berühmten Farbenlehre gedreht und die Fantasie bemüht: „Doch du warst mein Zeitvertreib, Goldne Phantasie“ lässt er etwa den spintisierenden Ritter Amadis sagen. Goldene Wunderstücke und gemalte Fantasien schillern auch in der Residenz in allen nur denkbaren Farben.
Kunsthandel Markus Strassner
Man kennt das Abendrot. Doch Arik Brauer hat 1963, ganz Phantastischer Realist, für sein kleines Ölgemälde (14,5 x 23,5 cm) das „Abendgelb“ gesehen und auf Holz gemalt (Kunsthandel Markus Strassner). Holz verwendeten nämlich auch Pieter Brueghel und Hieronymus Bosch als Bildträger. Und die großen alten Meister der überbordenden Fantasien waren die Helden der Anfang der 1950er-Jahre von Brauer gemeinsam mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und anderen gegründeten „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“.
Kunsthandel Natalia Riedl
Wenn Arik Brauer der „Wiener Schule“ des Phantastischen Realismus entstammt, dann ist es bei Micha Lobi wohl die „Sibirische Schule“. Denn im nordasiatischen Teil Russlands wurde der Maler 1966 geboren. Auch er hat sich Hieronymus Bosch als sein Vorbild gewählt. Er scheint ihm dabei ganz nahe zu kommen, doch offenbaren sich Lobis Gemälde bei näherer Betrachtung als moderne Hommagen an die einzigartige, skurrile Fantasie des spätgotischen Niederländers. Bei Kunsthandel Natalia Riedl hat Lobis Kunst etwa mit „Am linken Ufer“, 2019, Öl auf Holz, seine Salzburger Auslage.
Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts
Wer Cartier hört, denkt schnell an Panther. 1948 wurde der erste Panther im Hause Cartier geboren und war bald als eines der Markenzeichen der 1847 gegründeten Maison Cartier berühmt. Allerdings schnurren auch ganze liebe Kätzchen in deren Kollektionen. So wie jenes in Form einer goldenen Brosche aus den 1950ern in der Vitrine bei Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts. Es ist farblich auch viel raffinierter als die strengen Panther: Um den Hals trägt die goldige Mieze eine emaillierte blaue Schleife mit weißen Tupfen, die Augen funkeln rosarot und das Näschen glänzt schwarz.
The old Treasury
1992 gründete Frédéric Béziat die „Maison Loreedubois“ für seine besonderen Schmuckkollektionen. Schon seine Vorfahren waren um 1830 in Marseille für die Qualität ihrer geschnitzten Porträts und Schmuckstücke bekannt. Seine eigenen Reisen und die seiner Verwandten etwa nach Indochina, Afrika, Tahiti und Peru inspirierten ihn zu exotischen Kreationen, wie ein Paar Ohrclips aus Gelbgold, die dank Verzierungen aus Ebenholz, Koralle und Citrin ein elegantes Farb- und Materialspiel beim Niederländischen Schmuckspezialisten The old Treasury zeigen.
Galerie Artziwna
„Ein gutes Bild muss fließen, man darf darüber nicht nachdenken. Es ist wie ein Wurf!” Das meinte der Wiener Maler Viktor Lederer (1935-2017), den die Galerie Artziwna in der Residenz präsentiert. Lederer begann seine malerische Ausbildung in der Meisterklasse bei Franz Elsner an der Akademie der bildenden Künste in Wien und schloss 1964 mit einem Meisterdiplom ab. Bekannt wurde er mit seinen dramatischen, sehr pastosen und farbigen Landschaftsbildern, Stillleben oder Akt-Darstellungen. Einer seiner „Würfe“ in Salzburg zeigt leuchtend „Rote Blumen“, 1996, Öl auf Leinwand, 90 x 80 cm.
Meisterwerke vor den Vorhang
Fünf Meisterwerke, von besonderen, gefragten und berühmten Künstlern haben jetzt ihren Auftritt. Sie zeigen wie hochkarätig die ART&ANTIQUE Residenz Salzburg ist, wo noch viel mehr solcher Zimelien zu finden sind.
Kunsthandel Giese & Schweiger
Die Sommer in den 1830er-Jahren verbrachte Ferdinand Georg Waldmüller in den Alpen rund um Salzburg. Da fand er prachtvolle Landschaftsmotive in Hülle und Fülle. Sie markieren den Höhepunkt seiner Entwicklung als Landschaftsmaler. So wie der Blick in die Berchtesgadener Alpen von 1836, der die Hohe Göll, den höchsten Gipfel des Göllmassivs, und das Hohe Brett, dessen Name sich von der flachen, felsigen Hochebene in Gipfelnähe ableitet, zeigt. Ein echtes Meisterwerk aus Zürcher Privatbesitz, jetzt bei Kunsthandel Giese & Schweiger.
Galerie Française Gérard Schneider
„Wenn du dein Lineal verwendest, um ein Viereck zu zeichnen, wird es sterben“, hat Serge Poliakoff (1900-1969) einmal gemeint. In seiner „Composition abstraite“ führt er vor, wie lebendig es in einem nicht gestorbenen Viereck zugehen kann. Zu sehen ist das Prachtbild bei der Galerie Française von Gérard Schneider, der sich gemeinsam mit dem Sohn des Künstlers, Alexis, dem Werk Poliakoffs und seiner Dokumentation annimmt. Das hat in bisher fünf umfangreichen Werkverzeichnissen seinen Niederschlag gefunden.
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Laufzeit
01. bis 10. April 2023
täglich 10-18 Uhr
Eintrittspreise
Tageskarte 15,00 EUR (inkl. 20 % MwSt.)
Ermäßigte Tageskarte 12,00 EUR (inkl. 20 % MwSt.)
(nach Vorlage div. Ermäßigungsschreiben, Pensionisten mit Pensionistenausweis und Gruppen ab 10 Personen/pro Person)
Schüler, Studenten (mit Ausweis, bis 27 Jahre) freier EintrittWo: Residenz Salzburg im DomQuartier