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»Porträt Wally

»Porträt Wally« kommt nach Wien zurück

»Porträt Wally

21. September 1999: Das New Yorker Berufungsgericht in Albany hebt die Beschlagnahme der beiden Schiele-Bilder auf. Das US-Justizministerium sorgt daraufhin für einen Knalleffekt, als es ankündigt, eine Voruntersuchung wegen des Gemäldes »Bildnis Wally« nach dem »National stolen property Act« einleiten zu wollen. Das Bild »Tote Stadt III« wird hingegen am gleichen Tag vom Justizministerium
freigegeben und trifft zwei Tage später in Wien ein.

14. Jänner 2000: Die Leopold Museum-Privatstiftung beantragt in New York, die Klage auf Verfall des umstrittenen Egon Schiele-Gemäldes »Bildnis Wally« abzuweisen. 19. Juli 2000: Der United District Court in New York gibt dem Antrag der Leopold Museum Privatstiftung auf Abweisung des Verfahrens statt. In der 17-seitigen Entscheidung durch den zuständigen Richter Michael B. Mukasey, der spätere Justizminister der Regierung George W. Bush heißt es, dass »die für eine Beschlagnahme erforderlichen Tatbestandsvoraussetzungen nicht erfüllt sind«. Bundesrichter Michael B. Mukasey revidiert diese Entscheidung jedoch und entscheidet, dass die US-Regierung ihre Bemühungen um den Verfall des Bildes fortsetzen könne. Eine auf neue Beweisführung gestützte neue Klage kann eingebracht werden.

12. April 2002: Mukasey entscheidet, dass die strafrechtliche Klage der US-Regierung nicht abgewiesen wird. Das wiederum bedeutet, dass die US-Regierung vor Gericht ihren Standpunkt vertreten kann, wonach das »Bildnis Wally« nach dem Zweiten Weltkrieg auf unrechtmäßigem Weg in den Besitz der Wiener Sammlung Leopold gekommen sei. Das Bild ruht weiterhin unter Verschluss im Depot des New Yorker Museum of Modern Art, übersiedelt später aber in private Verwahrung.

Oktober 2005: Das New Yorker Gericht trägt den Prozessparteien Einigungsgespräche auf, die aber im Frühjahr 2006 scheitern.

Oktober 2009: Richterin Loretta Preska hält einen Prozess für »gerechtfertigt«. Beide Prozessparteien hätten sie mit Sachverhaltsdarstellungen nicht überzeugen können, ob es sich beim »Bildnis Wally« um Raubkunst handle oder nicht.

Anfang 2010: Leopold Museum-Privatstiftung beginnt Vergleichsverhandlungen mit den Anwälten der Erben nach Lea Bondi

20. Juli 2010: Die Erben nach Lea Bondi und die Leopold Museum-Privatstiftung einigen sich auf einen Vergleich in Sachen Wally. Gegen Zahlung eines Betrages von 19 Mio US Dollar (14,8 Mio Euro) verzichtet die Erbengemeinschaft auf alle Ansprüche auf das Bild. Die Vereinigten Staaten verpflichten sich das Bild dem Museum frei zu geben.

Ab 27. Juli 2010 soll das Bild drei Wochen im Museum of Jewish Heritage in New York ausgestellt werden. Die Rückkehr nach Wien ist für Ende August/Anfang September geplant.


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  • Egon Schiele (1890-1918) Bildnis Wally Neuzil, 1912 Öl auf Holz 32,7 x 39,8 cm
Leopold Museum Wien, Inv. 453
    Egon Schiele (1890-1918) Bildnis Wally Neuzil, 1912 Öl auf Holz 32,7 x 39,8 cm Leopold Museum Wien, Inv. 453
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