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300.000 € für

300.000 € für eine russische Cloisonné- Emaille- Dose:

300.000 € für

Ergebnisse der 406. Kunst- und Antiquitätenauktion
Mit einem unerwartet heißen Bietgefecht startete die 406. Kunst- und Antiquitätenauktion am 5. Dezember 2008. Ein auf Anraten eines externen Fabergé-Experten im Katalog vorsichtig beschriebenes „Emailledöschen im Etui" stach gleich mehreren Klienten ins Auge. Das kleine Döschen mit vergoldetem Silberkorpus, buntem Cloisonné-Emailledekor und einer szenischen Darstellung auf dem Deckel (Ritter vor einem Gedenkstein) weist den Firmenstempel von K. Fabergé auf, aber keine zusätzliche Meistermarke. Es zeigt die Kokoschnik-Marke, ist demnach zwischen 1908 und 1917 entstanden, und Beizeichen (Feingehalt „88" Zolotnik).

Emailledöschen im Etui

In der Auktion schnellte der Preis rasant nach oben - die geschätzten 900 € erwiesen sich als weit untertrieben. Der Zuschlag fiel erst bei 300.000 € und ging an einen Schweizer Kunden. Erst jüngst hatte bei Bonhams ein vergleichbares Döschen den Zuschlag von 200.00 Pfund erzielt (The Russian Sale, 27. November 2007, Lot No. 229).

Bei Bonhams war das Döschen als Arbeit des Fedor Rückert beschrieben, der für Fabergé und für andere Verkäufer tätig war; im Falle dieses Döschens war es der russische Kaufmann Ivan V. Shchekleev - es zeigt seinen Firmenstempel. Im September 2006 war bei Nagel Auktionen ein prunkvolles Bowlengefäß von Fedor Rückert für 240.000 € versteigert worden; es wies sowohl das Meisterzeichen „FR" für Fedor Rückert als auch den Firmenstempel von Fabergé auf (401. Kunst- und Antiquitätenauktion, Lot 1006).

Eine weitere Überraschung hielt die Gemälde-Abteilung bereit. Die Darstellung eines baumgesäumten Bachlaufs im Winterwald von Lodewijk Fredrik Hendrik Apol, auch Louis Apol genannt (Den Haag, 1850-1936), konnte die Erwartungen ebenfalls weit übertreffen. Das Gemälde des in den Niederlanden hochgeschätzten und mehrfach preisgekrönten Spezialisten für Winterlandschaften erzielte einen Zuschlag von 134.000 € und ging in den ausländischen Handel (Öl auf Leinwand, Maße 100 x 135 cm, Schätzung 3.500 €). Noch nie zuvor ist ein höherer Preis für ein Gemälde von Apol in einer Auktion erzielt worden.

Winterwald von Lodewijk Fredrik Hendrik Apol

An dieselbe Adresse ging auch die „venezianische Plauderei" des Eugen von Blaas (Albano Laziale/Rom 1843 - Venedig 1931); das Gemälde in Öl auf Leinwand brachte 175.000 € (Maße 82 x 95 cm, Schätzung 120.000 €). Ebenfalls vom Handel übernommen wurde Leo von Klenzes in Öl gemalte Landschaft in Italien; es handelt sich wohl um die Gegend bei Palestrina in der Nähe von Rom (Maße 32 x 49 cm, Schätzung 30.000 €). Auf 40.000 € kam Alfred Fontville de Bréanskis d.Ä. (England, 1852-1928) „Abendstimmung über dem Loch Etive" (Öl/Leinwand, Maße 76 x 127 cm, Schätzung 6.000 €).

Von den Gemälden alter Meister sei das Blumenstilleben des Jan Brueghels d.J. erwähnt, das bei 70.000 € von einem deutschen Privatkäufer übernommen wurde (80.000 €). Deutlich über die Schätzung steigerte sich mit 14.000 € eine römische Grisaille-Malerei des 18. Jahr-hunderts; darstellt ist das Christuskind, dem im Beisein der Mutter das Kreuz und die Martersymbole erscheinen (Öl/Leinwand/Leinwand, Maße 48 x 34 cm, Schätzung 1.800 €).

Beim Kunsthandwerk ragen die 33.000 € heraus, die ein klassizistischer Tafelaufsatz erzielte. Das prächtige, rund 3,50 Meter lange „Surtout de table", dessen hervorragend gearbeitete Bronze die originale Feuervergoldung aufweist, ging an einen privaten Käufer aus Deutschland (Schätzung 35.000 €). Bei der Keramik wurde das Paar Fayence-Vasen aus Urbino um 1900 bei 5.000 € zugeschlagen (Schätzung 1.900 €), eine Sammlung von 26 Meißener Amoretten der Zeit um 1900 und später wurde erwartungsgemäß für 26.000 € verkauft (Schätzung 26.000 €). Ein großformatiger Nain-Teppich, 2005 in Erwartung von Papst Benedikt XVI. als Leihgabe für die Dekoration eines Raumes zur Verfügung gestellt, fand für 12.000 € einen Käufer (Maße 6,20 x 4,24 cm, Schätzung 10.000 €).

Die 406. Kunstauktion erzielte einen Umsatz von 2,85 Mill. € (inkl. Käuferaufgeld).

Stuttgart, 10. Dezember 2007


Presse






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