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Leutershausen

Denkmalschutz fördert erneut das Wasserschloss Rammersdorf

Leutershausen

Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2011, 2012 und 2014 bereits Restaurierungsarbeiten an Dach und Fassade von Wasserschloss Rammersdorf in Leutershausen im Landkreis Ansbach mit insgesamt über 140.000 Euro unterstützt hat, stellt sie in diesem Jahr weitere 50.000 Euro für die Instandsetzung der Grabenmauern und die Sanierung der Brücke zur Verfügung. Am Montag, den 15. Juni 2015 um 11.30 Uhr überbringt Michael Knappe vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD vor Ort den entsprechenden Fördervertrag im Beisein von Friedrich Müller von Lotto Bayern an den Eigentümer Markus von Eyb.

Das heute zur Stadt Leutershausen gehörende Wasserschloss Rammersdorf erbaute man 1712 über den Resten einer ehemaligen Wasserburg, die 1281 als Vogelsburg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der dreigeschossige Schlossbau erhebt sich auf einem rechteckigen Grundriss von 22 mal 16 Metern. Bauherr war Albrecht Ludwig von Eyb zu Dörzbach, Wiedersbach und Rammersdorf. Das Schloss sowie der land- und forstwirtschaftliche Betrieb werden seit 1571 von der Familie der Freiherren von Eyb bewohnt und betrieben.

Das elegant proportionierte Gebäude mit Walmdach, Schweifgauben und Dachreiter steht auf einer mauerumwehrten Insel, die seit dem Mittelalter von einem Wassergraben umgeben ist. Sie ist über eine steinerne Brücke mit dem dreiflügeligen Wirtschaftshof verbunden. Als Baumaterial verwandte man Bruchstein, möglicherweise als barockes Mischmauerwerk mit Ziegelsteinen. Die drei mittleren Fensterachsen der Südfassade fassen flache, ionische Kolossalpilaster zu einem Mittelrisalit zusammen, während ansonsten Doppellisenen die verputzte Fassade mit ihren sieben bzw. fünf Fensterachsen gliedern. Die dazu gehörende Terrassenanlage stammt aus dem Jahr 1715.

2009/2010 machten Untersuchungen am Haupthaus und an den Wänden des Grabens deutlich, dass dringender Sanierungsbedarf besteht. Der Dachstuhl wies eine Reihe von geschädigten Fußpunkten an den Balken auf. Die uneinheitliche barocke Gründung, im Mittelteil nur über rund 80 Zentimeter aufgeschüttetem Material, hatte teilweise zu gebäudehohen vertikalen Fassadenrissen geführt. Gleichzeitig waren setzungsbedingt Horizontalrisse aufgetreten, die die Fensterrahmungen schädigten.

Um die weiteren Arbeiten am Haupthaus und am Wassergraben durchführen zu können, wurde der Graben entleert. Die Instandsetzung des aufgehenden Mauerwerks begann bei der Gründung und führte über die Instandsetzung der Natursteinbauteile der Fassade zur Instandsetzung des Putzes. Die Risse wurden vernadelt und geschlossen. Die nun anstehenden recht umfangreichen Maßnahmen am Wassergraben dienen direkt dem Erhalt des Schlosses. Es soll eine dauerhafte Stabilisierung der Mauern des Wassergrabens erreicht werden, die zudem im Vergleich zu möglichen Nachgründungen und zu Abtragungen und Neuaufmauerungen ausgebauchter Mauerteile Kosten einsparen.

Das Wasserschloss Rammersdorf gehört zu den über 300 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Bonn, den 11. Juni 2015/tkm








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  • Schloss Rammersdorf in Leutershausen © Matthias Wagner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Schloss Rammersdorf in Leutershausen © Matthias Wagner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz