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Kirchstraße 20

Denkmalschutz fördert Fachwerkwohnhaus in Heimerzheim

Kirchstraße 20

Am Montag, den 26. Juni 2017 um 11.00 Uhr überbringt Michael Vangerow, Ortskurator Bonn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit René Klose von WestLotto einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Restaurierung der Fassade des denkmalgeschützten Fachwerkwohnhauses, Kirchstraße 20 in Swisttal-Heimerzheim an Ansgar Wiesemann von der Denkmal Kirchstraße – Wiesemann GbR. Die Hofanlage gehört zur Keimzelle des Ortes und besitzt aufgrund ihres Alters besondere Bedeutung für die Fachwerkbautradition der Region. Das Ensemble spiegelt den gehobenen Status der Erbauer wider und stellt ein wichtiges Beispiel für die Hausforschung dar.

Die Hofanlage liegt mitten im Ortskern zwischen Kirchstraße und Buschgasse. Bauhistorische Untersuchungen ergaben, dass die Anlage im Kern Ende des 16. Jahrhunderts errichtet und in den folgenden drei Jahrhunderten erweitert und umgebaut wurde. Größe und Ausstattung des Ensembles lassen darauf schließen, dass die Besitzer fast durchgängig zur wohlhabenden ländlichen Oberschicht der Halbwinner und Schultheißen gehörten.

Nach Leerstand und Abbruchanträgen zwischen 2000 und 2013 versuchen neue Eigentümer eine Wohngemeinschaft für Senioren mit drei Wohneinheiten in getrennten Bauteilen mit Gemeinschaftsräumen einzurichten.

Das Haupthaus der zweigeschossigen und unterkellerten L-förmigen Winkelhofanlage besitzt ein weites Ständerfachwerkgerüst aus liegenden Gefachen mit haushohen Streben zum Rähm, während die Schauseite zur Kirchstraße eine enge strebenlose Ständerstellung und dichtere Gefachaufteilung aufweist. Die Konstruktion entspricht der Bautradition der Erbauungszeit und ist hier einschließlich der Überblattungen und durchgezapften Balken mit Balkenschlössern weitgehend original erkennbar.

Das Gebäude ist einen Raum tief und besitzt zwei Räume in der Längsachse. Neben der Stube befand sich die Küche, wo sich an der Herdwand noch Befunde eines Großkamins erhalten haben. Im 17. Jahrhundert erweiterte man das Haus am rückwärtigen Hausgiebel um einen Raum pro Geschoss, wobei man sich bei der Konstruktion am Kernbau orientierte.

Den Winkelbau mit der Tordurchfahrt verlängerte man 1724 um 13 Meter entlang der Kirchstraße in Stockwerksbauweise, was heute nur noch in Teilen nachzuvollziehen ist. Größere Fensterformate baute man im 19. Jahrhundert ein, als auch der Keller mit einer Tonne überbaut wurde. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Fachwerk teilweise konstruktiv erneuert und mit Backsteinen ausgefacht und verputzt.

Das Fachwerkwohnhaus in Swisttal-Heimerzheim gehört zu den über 410 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.








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  • Fachwerkwohnhaus in Swisttal-Heimerzheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Fachwerkwohnhaus in Swisttal-Heimerzheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Fachwerkwohnhaus in Swisttal-Heimerzheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Fachwerkwohnhaus in Swisttal-Heimerzheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz