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Weitere Hilfe für Sanatorium Barner in Braunlage (Niedersachsen)

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Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert in diesem Jahr erneut das Sanatorium Barner in Braunlage. Für die Restaurierung der Außenhülle von Vorderhaus I + II stehen weitere 100.000 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD am Mittwoch, den 12. Juli 2017 um 15.00 Uhr gemeinsam mit Herbert John von Lotto Niedersachsen an Johannes Barner, den Vorsitzenden der Stiftung Sanatorium Dr. Barner.

Gegründet hat das Sanatorium 1900 Sanitätsrat Barner. Die architektonisch aufwendigen Gebäude in landschaftlich reizvoller Umgebung und die große Parkanlage schuf der Jugendstilarchitekt Albin Müller von 1912 bis 1914. Er orientierte sich dabei an den großen Privatsanatorien im Schweizer Kurort Davos, die Ausstattung folgt dem Stil der zeitgenössischen Grandhotels.

Zunächst wurde Müller mit der Innenraumausstattung der sogenannten Villa am Walde und des Empfangsbereiches im Vorderhaus beauftragt. In den erhaltenen Räumen mit ihren handwerklich hochwertigen Wandverkleidungen, Einbaumöbeln und Ausstattungsdetails zeigt sich deutlich der Einfluss des belgischen Jugendstilarchitekten Henry van de Velde. Die 1905 ausgeführte Vorderhaus-Diele und das angrenzende Arztsprechzimmer sind die frühesten nachweisbaren Innenausstattungen des Architekten.

Der zur selben Zeit realisierte Erweiterungsbau des Sanatoriums bezieht die vorhandenen Gebäudeteile funktionell und gestalterisch mit ein. Dennoch stellt er eine eigenständige Leistung des Architekten dar, von der Türklinke über das Mobiliar bis hin zur Wand- und Fassadengestaltung. Das so entstandene Gesamtkunstwerk ist erstaunlich unversehrt bewahrt worden.

Zur Behebung verschiedener Gebäudemängel und mangelhaften Brandschutzes wird seit Jahren ein Masterplan umgesetzt, der in sinnvollen, den laufenden Betrieb und die zur Verfügung stehenden Finanzmittel berücksichtigenden Jahresplanungen die notwendigen Maßnahmen umsetzt. So wird die einmalige Chance genutzt, das Objekt in seiner weitgehend vorhandenen Originalität wiederherzustellen.

Bei dem nun durchgeführten Bauabschnitt werden die West- und Südfassade von Vorderhaus I und die sich daran anschließende Westfassade von Vorderhaus II instandgesetzt. Damit ist die Außenhülle des Sanatoriums einmal umlaufend instandgesetzt worden, und es enden nach 15 Jahren die Außenrestaurierungen an dem Gebäudeensemble. Besonders sichtbar wird der letzte Abschnitt dadurch, dass zwischenzeitliche Veränderungen an der Fachwerk-Veranda von Vorderhaus II zurückgebaut werden und die bauzeitliche Konstruktion wieder zum Vorschein kommt, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorhanden war.

Das Sanatorium Barner veranschaulicht die Verbindung von Medizin, Architektur und Ausstattung. Die Familie übertrug die Anlage 2002 in eine Stiftung, die sich dem Erhalt des Sanatoriums widmet. Seither gehört das Ensemble zu den über 360 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spen¬den, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.








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Das Müllerfenster  

Nur die Schutzheilige des Berufsstandes stammt

  • Sanatorium Dr. Barner in Braunlage © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Sanatorium Dr. Barner in Braunlage © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz