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Nachbericht zur 95. Auktion

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Es war eine der besten Auktionen in der 28jährigen Geschichte des Kunst-Auktionshauses WENDL. Live- und Telefonbieter aus aller Welt und Saalbieter fochten an drei langen Auktionstagen um 4500 Positionen und sorgten für spannende Bietgefechte und hohe Zuschläge. Der Höchstzuschlag des Auktionsmarathons erfolgte jedoch ganz traditionell im von Besuchern gut gefüllten Auktionssaal. Nach langem Kampf errang eine Bieterin aus Franken für 50.000 Euro den Zuschlag für die traumhaft schön gemalte impressionistische Allee des Malers Walter Ophey (Limit 18.000 Euro).  Tolle Ergebnisse brachte die Kategorie Spielzeug, die als erstes ins Rennen geschickt wurde. Gleich 2 Konvolute mit kleinen Püppchen, die jeweils ohne Limit in die Auktion gegeben wurden, konnten für 1900 Euro und 3300 Euro versteigert werden, während die 8 erzgebirgischen Holzfiguren „Wachaufzug“ von 80 Euro auf 1000 Euro schnellten. Die unter SammlerInnen beliebten französischen Puppen erzielten ebenso gute Ergebnisse wie die weltbekannten Steiff-Tiere.In der Kategorie Varia überraschte ein Königsberger Bernstein-Schreibzeug, das von 180 auf 1700 Euro stieg. Besonders begehrt waren in Glashütte gefertigte Uhren – eine 1899 rotgoldene Savonnette im Originaletui von A. Lange/Söhne von 1899 erhielt den Zuschlag bei 5000 Euro (Limit 2400 Euro), eine Armbanduhr von 2007 stieg von 1200 auf 4200 Euro und eine goldene Herrentaschenuhr konnte für 2200 Euro (Limit 1500 Euro) veräußert werden. Die Sparte Asiatika spornte Bieter aus allen Zeitzonen zum Bieten an. Ein aus Rudolstadt eingelieferter chinesischer Teller mit blauem Drachenmotiv schnellte von 240 Euro auf 5500 Euro und versetzte die Einlieferin in fassungslose Freude. Zwei Samurai-Schwerter kletterten von 330 auf 2500 Euro und ein kleinen Bronze-Buddha schnellte von 240 auf 3300 Euro.  Sehr gute Preise wurden auch in der Kategorie Schmuck erzielt. Besonders hervorzuheben sind hier eine Bernstein-Halskette mit passendem Ring (Limit 150 Euro, Zuschlag 1000 Euro). Bei der Keramik erzielten zwei unlimitierte Delfter Fayence-Tabaktöpfe aus dem 18. Jahrhundert mit einem Zuschlag von 3900 Euro für ein erfreulich hohes Ergebnis. Die Versteigerung der 960 Positionen starken Kategorie „Porzellan“ am Nachmittag und Abend ermunterte sogar einige Bieter aus den USA, ihre Wecker auf äußerst frühe Morgenstunden zu stellen, um Live für das „Weiße Gold“ mitbieten zu können. Schlag auf Schlag konnten die beliebten Porzellane der Manufakturen KPM Berlin, Meissen, Royal Copenhagen, Rosenthal, Aelteste Volkstedter oder Gotha versteigert werden. Darunter eine in Gotha hergestellte Tasse mit eisenroter Landschaftsmalerei aus dem späten 18. Jahrhundert (Limit 140 Euro, Zuschlag 1400 Euro), ein pompöser Meissener Tafelaufsatz „Glaukos mit Schale“ (Limit 1500 Euro, Zuschlag 7000 Euro), das erotische KPM-Porzellangemälde „Nymphen beim Bade“ (Limit 900 Euro, Zuschlag 3300 Euro), ein entzückendes KPM-Déjeuner mit feiner Puttenmalerei (Limit 1200 Euro, Zuschlag 6000 Euro), das seltene Rosenthaler Art-déco-Figurenpaar „Prinz und Prinzessin“, welches 1926 von Gerhard Schliepstein entworfen wurde (Limit 1500 Euro, Zuschlag 5500 Euro). Am dritten Versteigerungstag ging es ab 9 Uhr schwungvoll mit den Kategorien „Grafiken“ und der „WENDLmoderne“ weiter. Eine kleine, sehr humoristische Zeichnung von Wilhelm Busch wurde von 700 auf 3600 Euro gesteigert, ein erotischer Frauenakt von Egon Schiele von 150 auf 1100 Euro. Innerhalb von kürzester Zeit erreichten die 18 originalen Bauhaus-Karten ihr Höchstgebot von 5500 Euro (Limit 240 Euro), die Farblithografie „Contessa“ von Otto Dix stieg von 460 auf 3900 Euro und zwei handsignierte Pin-Up-Werke des Pop-Art-Künstlers Mel Ramos verließen für 2000 und 3600 Euro (Limit: 390 und 460 Euro) das Auktionshaus. Ungefähr 800 Gemälde verschiedener Epochen, Künstler und Genres wurden ab dem frühen Nachmittag versteigert. Karl Hagemeisters „Windige Küste“ erreichte in Windeseile 17000 Euro (Limit 4600 Euro), ein sitzender Frauenakt der Schule des Diaz de la Pena erzielte 4200 Euro (Limit 650Euro), eine Johann Wilhelm Schirmer zugeschriebene italienische Landschaft wechselte für 11000 Euro (Limit 500 Euro) den Eigentümer und eine „Venezianische höfische Gesellschaft“ aus der Schule von Tiepolo ließ sich von 1200 auf stolze 19000 Euro steigern. Zum Ausklang der diesjährigen Herbstauktion kamen neben den Möbeln auch andere Einrichtungsgegenstände unter den Hammer. Neben gut restaurierten Biedermeier-Möbeln sorgten vor allem die Teppiche für spannende Bietgefechte. Um die  fragmentarisch erhaltene Tapisserie aus dem 16./17. Jahrhundert mit der Darstellung einer mythologischen Szene mit Flussüberfahrt kämpften zahlreiche Telefonbieter aus unterschiedlichen Ländern hart gegen einen Saalbieter. Für ihn fiel der Zuschlag letztendlich bei 4200 Euro (Limit 240 Euro). Die nächste Auktion findet vom 5. bis zum 7. März 2020 statt. Dieses Datum sollten Sie gleich im Kalender anstreichen, denn obwohl noch bis Ende November Einlieferungen angenommen werden, ist die Offerte jetzt schon äußerst bemerkenswert! Im Angebot ist u. a. das Inventar von Schloss Hüffe in Nordrhein-Westfahlen (darunter ein Tabernakel mit Elfenbeinfiguren, eine sehr große Tapisserie aus dem 16. Jh. und  mehrere Demi-Lune-Konsolen), eine Meissener Monumentalvase (H 98 cm) sowie eine Meissensammlung. Spielzeugsammler dürfen sich auf die bis vor kurzem im Weimarer „Palais Schardt“ ausgestellte Sammlung von Puppenstuben und Puppen freuen, die komplett und unlimitiert in die Frühjahrsauktion gehen wird.Sie wollen das nicht verpassen? Unser Newsletter informiert Sie immer rechtzeitig.






  • 18.11.2019 - 25.11.2019
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