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Grabungsergebnisse auf Schloss Stolberg

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Landesamt und Stiftung stellen überraschende Grabungsergebnisse auf Schloss Stolberg vor

In enger und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz als Eigentümerin von Schloss Stolberg führte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, vertreten durch den Anhaltischen Förderverein für Naturkunde und Geschichte, im Zusammenhang mit neuen, umfangreichen Umgestaltungsplänen für die Schlossanlage von Mai bis Juli 2013 archäologische Ausgrabungen durch.

Die Ausgrabungsergebnisse lassen der Burg Stolberg wohl bereits während des Hoch- bzw. Spätmittelalters eine durch die schriftlichen Quellen bislang nicht bekannte wichtige regionale Bedeutung zukommen, wie Grabungsleiter Dr. Ingmar Balfanz bei der Präsentation der Grabung am 19. August 2013 vor Ort erläuterte. Gemeinsam mit Gebietsreferent Olaf Kürbis vom Landesamt für Denkmalpflege und Dr. Wolfgang Illert, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, stellte er jetzt die Grabungsergebnisse vor.

In der Vorburg wurde eine Fläche von rund 40 x 30 Metern untersucht. Dabei konnten unter den Fundamenten des sogenannten Marstalles zur Überraschung der Ausgräber in bis zu 1,60 Meter Tiefe die Überreste des alten Bergfrieds der Burg Stolberg lokalisiert werden. Der bislang lediglich auf Ölgemälden und lavierten Federzeichnungen überlieferte Rundturm hatte demnach einen Durchmesser von etwa 11 Metern und innerhalb eines drei Meter breiten Umfassungsgrabens stellenweise ein 2,90 Meter mächtiges Mauerwerk. Der nun erstmals lokalisierte Bergfried wurde während der barocken Umgestaltung zu Beginn des 18. Jahrhunderts vollständig geschliffen und größtenteils wieder verbaut, so dass sich von seinem aufgehenden Mauerwerk lediglich die Reste im Umfassungsgraben erhalten haben.

Neben der Lokalisierung des Bergfrieds wurden bei den Grabungen auf Schloss Stolberg 146 Befunde gesichert. Die Mehrzahl datiert in die frühe Neuzeit bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die zahlreichen Keramikscherben im Schlosshof und aus dem Graben belegen jedoch auch umfangreiche spätmittelalterliche Aktivitäten. Insgesamt wurden über 6000 Fundstücke gesichert.

Nachdem die Stadt Stolberg 1157 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde, liegen schriftliche Hinweise auf die Errichtung der Burg Stolberg auf dem Zwisselberg durch Heinrich von Hohnstein für den Beginn des 13. Jahrhunderts vor. Überregional bekannt ist das Stolberger Schloss vor allem als Sitz der Grafen von Stolberg, eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands, aus dem mit Juliana von Stolberg (1506-1580) die Stammmutter des Hauses Oranien hervorging.

Nach der Umnutzung der Anlage nach dem Zweiten Weltkrieg und anschließendem jahrelangen Leerstand wurde das Schloss im Jahr 2002 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz erworben, die sich seither erfolgreich um dessen Sanierung und Nutzung bemüht. v

Bonn, den 19. August 2013/tkm








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