Kaiserslautern
Bedeutender Nachkriegsbau Kaiserslauterns wird saniert
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Presse18.08.2011
Für die Beton- und Dachsanierung der protestantischen Christuskirche in Kaiserslautern überbringt Roswitha Chéret, Ortskuratorin Zweibrücken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Donnerstag, den 18. August 2011 um 14.00 Uhr im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz vor Ort einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro an Pfarrer Bernhard Eicher.
Kaiserslautern wurde im Zweiten Weltkrieg zu fast zwei Dritteln zerstört. Beim Wiederaufbau der Stadt wurden Veränderungen am ursprünglichen Stadtplan vorgenommen und die neuen Gebäude meist in den schlichten Formen der Moderne errichtet. In dieser Zeit wurden einige bedeutende Bauwerke geschaffen. Dazu gehört neben der Pauluskirche, der Berufsbildenden Schule in der Martin-Luther-Straße, dem Bürogebäude der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in der Fackelstraße und dem einst höchsten Rathaus auch die Evangelische Christuskirche. Sie wurde nach Plänen des Kirchenbauarchitekten Hansgeorg Fiebiger in den Jahren 1957 und 1958 errichtet und gilt als wichtiges Beispiel der Nachkriegskirchen.
Der in Stahlskelettbauweise konstruierte, verputzte Kalksandsteinbau ist nach Norden hin ausgerichtet. Die offene Seite des über einem parabelförmigen Grundriss erbauten Baus schließt die leicht gestufte und geschwungene Eingangswand. Großflächige Fenster akzentuieren die Seitenwände. An der Westseite des flach gedeckten Kirchengebäudes schließt sich die eingeschossige Sakristei an. Ein rechteckiger Glockenturm mit konkav schwingenden Seiten steht frei neben der Kirche.
Der schlicht gestaltete Innenraum ist mit unverputzten Ziegelwänden zwischen Betonpfeilern und einer leicht gewölbten Decke ausgestattet. Konzentrisch angeordnete Bankblöcke sind auf den Altar hin ausgerichtet. Über dem Haupteingang liegt eine nierenförmig geschwungene Orgelempore. Die dortige Mühleisen-Orgel wurde in den 1960er Jahren im Elsaß angefertigt.
Die Christuskirche ist nunmehr eines von über 110 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. Dazu gehören in Neustadt an der Weinstraße auch das Fachwerkhaus in der Metzgergasse 3, der Kuby’sche Hof und der ehemalige Gasthof Engel im Ortsteil Hambach.
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