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Fürst-zu-Leiningen-Stiftung

Benediktinerabtei in Amorbach

Fürst-zu-Leiningen-Stiftung

Einen Fördervertrag in Höhe von 150.000 Euro kann Andreas Fürst zu Leiningen für die erst vor kurzem errichtete Fürst-zu-Leiningen-Stiftung in diesen Tagen unterschreiben. Der Vertrag dient der Instandsetzung von Chor, Vierung und Dachreiter sowie den Dachdeckerarbeiten am Hauptschiff der ehemaligen Benediktinerabtei in Amorbach im Kreis Miltenberg, die im Frühjahr beginnen. Mit der Anlage wurde Carl Friedrich Wilhelm Fürst zu Leiningen 1802 für linksrheinisch abgetretene Gebiete entschädigt. Da er die liebenswerte Barockstadt im Odenwald zu seiner Residenzstadt machte, diente dem protestantischen Herrscher die Abteikirche nach Aufhebung des Benediktinerklosters 1803 als Hofkirche. Seit 1859 wird sie auch als Pfarrkirche genutzt.

Die ehemalige Klosterkirche in Amorbach zählt zu den bedeutendsten Raumschöpfungen des süddeutschen Rokoko. Erbaut wurde die Pfeilerbasilika nach Plänen von Maximilian von Welsch in den Jahren 1742 bis 1745 von Valentin Schick und Franz Häfflein. Sie kombinierten dabei die vorhandene dreischiffige Basilika des Vorgängerbaus mit der idealen kreuzförmigen Grundrissvorstellung des Barocks. Auch die Türme der Doppelturmfront mit ihrem Schmuck stammen im Kern noch aus dem frühen 12. Jahrhundert. Nun führt seit 1745 eine doppelläufige Freitreppe mit Pfeilerbalustraden und Statuen auf die Barockfassade zu.

Langhaus, Querhaus und Chor sind verputzt und mit einer Hausteingliederung versehen. Tonnen-Stichkappengewölbe überfangen Langhaus und Chor, ein Kuppelgewölbe die Vierung. Die Wessobrunner Stukkateure Johann Michael Feichtmayr und Johann Georg Übelhör besorgten die Ausstattung der Kirche, in der auch der Augsburger Freskant Matthäus Günther, der Würzburger Hofbildhauer Johann Wolfgang von der Auvera und der Kunstschmied Markus Gattinger arbeiteten. Die Stukkaturen aus der Blütezeit des Rokoko zeichnen sich durch ihre Bewegtheit aus. Sie stellen in Mittelschiff und Chor Szenen aus dem Leben des heiligen Benedikt dar, in den Querschiffen Bilder der Kirchenpatrone und in den Seitenschiffen Erinnerungen aus dem Amorbacher Heiligenkalender. Altäre, Kanzel, Chorgitter und -gestühl wurden bis 1768 vollendet. Die Orgel erbauten die Brüder Johann Philipp aus dem Hunsrück und Johann Heinrich Stumm 1782. Sie wurde ein Jahrhundert später von der Firma Steinmeyer erweitert und ist heute eine der wichtigsten authentisch erhaltenen historischen Orgeln im deutschen Sprachraum.

Die Förderung ist dringend, da die Dachentwässerung mangelhaft ist. Viele undichte Stellen führten bereits zu Schäden am Dach und den Außenwandkonstruktionen. In manchen Gewölben sind schon Risse aufgetreten und in der Sakristei und am Choranbau besteht Einsturzgefahr. Die Amorbacher Benediktinerabtei, für deren Erhalt der Eigentümer, aber auch der Entschädigungsfonds erhebliche Mittel einbringen, ist eines von über 180 Projekten, die die 1985 in Bonn gegründete Denkmalschutz Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch das Rathaus in Kulmbach, das Wasserschloss Rammersdorf in Leutershausen und die St. Mangkirche in Kempten.

Bonn, den 12. Dezember 2011/Schi








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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz