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BRAFA 2010 ode

BRAFA 2010 oder die Rückkehr der Freude und des Optimismus

BRAFA 2010 ode

Gemälde der Modernen Kunst waren auf der BRAFA stark vertreten, und es wurden zahlreiche bedeutende Werke verkauft, insbesondere von Ronny Van de Velde (Antwerpen), der gleich zu Beginn der Messe ein Gemälde von James Ensor, ‚Die sieben Todsünden’ (1922-25), für circa 750.000 € veräußerte sowie die aus sieben Bildern bestehende Fotoserie ‚Masken’ von Paul May Carthy, die für etwa 70.000 € den Besitzer wechselte. Zeichnungen von Broodthaers, Matisse, Ensor, Fernand Khnopff, zwei Werke von Miró sowie eine Version der Boîte-en-valise (Schachtel im Koffer) von Marcel Duchamp von 1941-54, für die 150.000 € geboten wurde, ein verpacktes Fahrrad von Christo aus dem Jahr 1963 und ein Gemälde (Öl auf Leinwand) von René Magritte, ‚Der Mysteriöse Beweis’, haben im Verlauf der Messe einen Käufer gefunden. Die Galerie Berko (Knokke) veräußerte ‚Die Rückkehr des Prinzen’, ein Ölgemälde von Charles Lefebvre, an den König von Marokko, der durch ein Mitglied seiner Botschaft vertreten wurde. Bei Harold t’Kint de Roodenbeke (Brüssel) haben zwei bedeutende Gemälde von Marcel Caron bereits am ersten Abend einen Käufer gefunden, ebenso überraschend schnell wechselten ‚Tablier du Bal des Arts’ von James Ensor sowie Zeichnungen von Félicien Rops den Besitzer, wobei Rops ‚Les Aphrodites’ auch einen Sammler bei der Galerie Seghers (Ostende) überzeugt haben. Bei ihrer ersten Teilnahme an der Messe weckte die deutsche Galerie Ludorff (Düsseldorf) großes Interesse mit u.a. Werke von Max Ernst und Poliakoff sowie ein bedeutendes Portrait von Emil Nolde, bei dem das Angebot bei 680.000 € lag. Schließlich verkaufte die Galerie Zlotowski (Paris), die viele Sammler an sich binden konnte, u.a. eine Gouache auf Papier von Carlsund, während Patrice Trigano (Paris) Skulpturen von Hiquily veräußerte und die Galerie Le Minotaure (Paris) mehrere Gemälde von Paul Kallos.

Die Alten Meister stehen ihren Nachfolgern der Moderne in nichts nach. So zeigte sich die Galerie De Jonckheere sehr erfreut und verkündete den Verkauf mehrerer Gemälde, ebenso wie ihre Mitstreiterin Florence de Voldère (Paris), deren bemerkenswertes Triptychon der Jungfrau Maria mit dem Christuskind (um 1510) Gegenstand einer festen Reservierung wurde. Die bereits mehrfach auf der Messe vertretene Galerie Pintelon (Aalst) veräußerte einen Blick auf den Canal Grande vom Markusplatz aus der venezianischen Schule (um 1780).

Die Experten für religiöse Kunst zeigten sich insgesamt zufrieden und erkannten, wie Rainer Jungbauer (Straubing) bemerkte, ein neu erwachtes Interesse für dieses Fachgebiet. Zwar wollte De Backker Medieval Art (Hoogstraten) sein Ergebnis nicht bekannt geben, seine Begeisterung ließ sich jedoch nicht leugnen; zu seinen bedeutendsten Verkäufen zählen ‚Die Kreuztragung’, ein Gemälde auf Holz, Antwerpen, 1515, und er hofft, nach der Messe den Verkauf seines Herzstücks, eine Jungfrau mit Kind auf polychrom bemaltem Holz, Anfang des 15. Jh., abzuwickeln.

Auch im Bereich Möbel wechselten einige schöne Stücke den Besitzer, so z.B. bei De Pauw Müller (Gent) ein ebenhölzerner Kabinettschrank aus Augsburg von 1650 oder bei der Galerie Chanel (Paris) ein Jagdtisch aus der Régence-Epoche, vier hölzerne mit Tapisserien verzierte Sessel aus der Epoche Ludwig XVI sowie eine Kommode aus der Epoche Transition von 1775 und verschiedene kleinere Möbelstücke; während Jean-Jacques Dutko (Paris) sich in Bezug auf die endgültige Entscheidung eines ausländischen Sammlers für sechs Stellwände von Pierre Dunand und weitere Kreationen zuversichtlich zeigte.

Der fröhliche neu in die BRAFA integrierte Fachbereich Comics konnte sehr lebhafte Erfolge verbuchen. Zwar konnte sich die Galerie Petits Papiers (Brüssel) letztendlich nicht von dem Originaltitelblatt für ‚Die Zigarren des Pharao’ von Hergé trennen (trotz eines festen Angebots, das jedoch unterhalb der geforderten 3 Millionen Euro lag), doch fanden sie Abnehmer für Kreationen von François Schuiten oder Philippe Geluck in den vereinbarten Preisspannen zwischen 9.000 € und 35.000 €. Die 9th Art Gallery (Brüssel) konnte mehrere originale Comic-Platten und Zeichnungen von Hergé (zwischen 15.000 € und 45.000 €) verkaufen sowie ein Originaltitelblatt von Franquin (‚Spirou et Fantasio’) für ‚Le Journal de Spirou’, das für 350.000 € veräußert wurde.

Wenn der Kauf einer originalen Comic-Platte das Herz höher schlagen lässt, so gilt das um so mehr für den Kauf einer Tapisserie; denn bei ihr muss man sich schon allein auf Grund ihrer Ausmaße vollkommen sicher sein, dass sie mit den eigenen Wohnräumen harmonisiert! Deshalb erklären sich die Experten dieses Fachbereichs häufig damit einverstanden, dass sie ihre Verkäufe erst nach einer Begegnung auf einer Ausstellung, wie der BRRFA, abwickeln. Um so größer waren die Hoffnungen bei der Galerie Zada und bei De Wit Fine Tapestries (Mecheln), die bereits den Verkauf von ‚Eine Gruppe singender und auf Instrumenten spielender Musiker’ (Brüssel, 1578) vereinbart hatten.

Im Bereich der alten Goldschmiedekunst war die Zufriedenheit bei Philippe d'Arschot (Brüssel) und Bernard De Leye (Brüssel) angebracht; Letztere berichteten, dass sie das beste Messerergebnis seit 2000 erzielten und mehrere Stücke im Wert von über 100.000 € verkauften, darunter ein Paar Fackeln aus Lüttich aus dem 17. Jh., verschiedene Kästchen aus Gold aus dem 18. Jh. sowie ihr Vorzeigestück: ein außergewöhnliches Reliquienkreuz aus Vermeil, Dijon, datiert um 1500.


Presse






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