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BRAFA 2010 ode

BRAFA 2010 oder die Rückkehr der Freude und des Optimismus

BRAFA 2010 ode
Schließlich verkaufte die Galerie Zlotowski (Paris), die viele Sammler an sich binden konnte, u.a. eine Gouache auf Papier von Carlsund, während Patrice Trigano (Paris) Skulpturen von Hiquily veräußerte und die Galerie Le Minotaure (Paris) mehrere Gemälde von Paul Kallos. Die Alten Meister stehen ihren Nachfolgern der Moderne in nichts nach. So zeigte sich die Galerie De Jonckheere sehr erfreut und verkündete den Verkauf mehrerer Gemälde, ebenso wie ihre Mitstreiterin Florence de Voldère (Paris), deren bemerkenswertes Triptychon der Jungfrau Maria mit dem Christuskind (um 1510) Gegenstand einer festen Reservierung wurde. Die bereits mehrfach auf der Messe vertretene Galerie Pintelon (Aalst) veräußerte einen Blick auf den Canal Grande vom Markusplatz aus der venezianischen Schule (um 1780). Die Experten für religiöse Kunst zeigten sich insgesamt zufrieden und erkannten, wie Rainer Jungbauer (Straubing) bemerkte, ein neu erwachtes Interesse für dieses Fachgebiet. Zwar wollte De Backker Medieval Art (Hoogstraten) sein Ergebnis nicht bekannt geben, seine Begeisterung ließ sich jedoch nicht leugnen; zu seinen bedeutendsten Verkäufen zählen ‚Die Kreuztragung’, ein Gemälde auf Holz, Antwerpen, 1515, und er hofft, nach der Messe den Verkauf seines Herzstücks, eine Jungfrau mit Kind auf polychrom bemaltem Holz, Anfang des 15. Jh., abzuwickeln. Auch im Bereich Möbel wechselten einige schöne Stücke den Besitzer, so z.B. bei De Pauw Müller (Gent) ein ebenhölzerner Kabinettschrank aus Augsburg von 1650 oder bei der Galerie Chanel (Paris) ein Jagdtisch aus der Régence-Epoche, vier hölzerne mit Tapisserien verzierte Sessel aus der Epoche Ludwig XVI sowie eine Kommode aus der Epoche Transition von 1775 und verschiedene kleinere Möbelstücke; während Jean-Jacques Dutko (Paris) sich in Bezug auf die endgültige Entscheidung eines ausländischen Sammlers für sechs Stellwände von Pierre Dunand und weitere Kreationen zuversichtlich zeigte. Der fröhliche neu in die BRAFA integrierte Fachbereich Comics konnte sehr lebhafte Erfolge verbuchen. Zwar konnte sich die Galerie Petits Papiers (Brüssel) letztendlich nicht von dem Originaltitelblatt für ‚Die Zigarren des Pharao’ von Hergé trennen (trotz eines festen Angebots, das jedoch unterhalb der geforderten 3 Millionen Euro lag), doch fanden sie Abnehmer für Kreationen von François Schuiten oder Philippe Geluck in den vereinbarten Preisspannen zwischen 9.000 € und 35.000 €. Die 9th Art Gallery (Brüssel) konnte mehrere originale Comic-Platten und Zeichnungen von Hergé (zwischen 15.000 € und 45.000 €) verkaufen sowie ein Originaltitelblatt von Franquin (‚Spirou et Fantasio’) für ‚Le Journal de Spirou’, das für 350.000 € veräußert wurde. Wenn der Kauf einer originalen Comic-Platte das Herz höher schlagen lässt, so gilt das um so mehr für den Kauf einer Tapisserie; denn bei ihr muss man sich schon allein auf Grund ihrer Ausmaße vollkommen sicher sein, dass sie mit den eigenen Wohnräumen harmonisiert! Deshalb erklären sich die Experten dieses Fachbereichs häufig damit einverstanden, dass sie ihre Verkäufe erst nach einer Begegnung auf einer Ausstellung, wie der BRRFA, abwickeln. Um so größer waren die Hoffnungen bei der Galerie Zada und bei De Wit Fine Tapestries (Mecheln), die bereits den Verkauf von ‚Eine Gruppe singender und auf Instrumenten spielender Musiker’ (Brüssel, 1578) vereinbart hatten. Im Bereich der alten Goldschmiedekunst war die Zufriedenheit bei Philippe d'Arschot (Brüssel) und Bernard De Leye (Brüssel) angebracht; Letztere berichteten, dass sie das beste Messerergebnis seit 2000 erzielten und mehrere Stücke im Wert von über 100.000 € verkauften, darunter ein Paar Fackeln aus Lüttich aus dem 17. Jh., verschiedene Kästchen aus Gold aus dem 18. Jh. sowie ihr Vorzeigestück: ein außergewöhnliches Reliquienkreuz aus Vermeil, Dijon, datiert um 1500. In dem Bereich des 20. Jahrhunderts zeigte sich Jérôme Sohier (Brüssel) sehr zufrieden; denn seine Ausstellungsstücke fanden seit Messebeginn großen Anklang. Erik Müllendorff (Antwerpen) trennte sich von einer Besteckgarnitur von Puiforcat, Tiny Esveld veräußerte mehrere Vasen von Gallé, und Cento Anni (Paris) verkaufte mehrere Kreationen im Art Déco und Jugendstil im Wert von etwa 30.000 €. Auch ihr Kollege Marc Heiremans (Brüssel) verkündete ein herausragendes Ergebnis, darunter den Verkauf einer Vase Intarsio oder Composta, die von einem privaten italienischen Sammler abgenommen wurde, eine Kreation von Dino Martens, die an das Designmuseum in Gent veräußert wurde, und eine Fasce Orizzontale von Fulvio Bianconi, die an das Curtius Museum in Lüttich verkauft wurde. Die Stadt Lüttich, deren Museen als Ehrengäste auf der BRAFA vertreten waren, zeigten im Rahmen dieser außergewöhnlichen Ausstellung acht der neun Gemälde, die im Jahre 1939 beim Verkauf von Luzern erworben wurden. Diese Werke von Picasso, Chagall, Gauguin und anderen Meistern nahmen bei den Besuchern einstimmig einen Lieblingsplatz ein. Viele von ihnen haben diese herausragenden Gemälde, die seit damals zum belgischen Kulturerbe zählen, neu oder wieder entdeckt. Die Organisatoren der BRAFA wollen das Fortbestehen eines solchen Kulturerbes unterstützen und dabei gleichzeitig die Medienwirksamkeit der Museen, deren Leihgaben zu bewundern waren, fördern. Einen großartigen Erfolg verzeichnete darüber hinaus der Modeschöpfer Gérald Watelet. Sein ‚Arbeitszimmer eines Kunstliebhabers’, das er aus Möbeln und Werken zusammengestellte, die er von Ausstellern geliehen hatte, löste Überraschung, Bewunderung und sogar Käufe aus, darunter ein Bett und ein Paar Spiegel der Epoche Charles X, ein ebenhölzerner italienischer Kabinettschrank aus dem 17. Jh., ein Foto von David Lachapelle und weitere Stücke.
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