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Bunderhee

Bronze für das Häuptlingshaus

Bunderhee

An der Grundsanierung des ursprünglich als Sitz eines friesischen Häuptlingsgeschlechts erbauten Steinhauses in Bunderhee im Landkreis Leer beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2009 mit 40.000 Euro. Nun überbringt Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Mittwoch, den 10. Oktober 2012 um 12.00 Uhr eine Bronzetafel für das beispielhaft restaurierte Gebäude an Dr. Rolf Bärenfänger von der Ostfriesischen Landschaft. Durch den Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" wird so auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.

Das Steinhaus in Bunderhee ist eine der ältesten erhaltenen Burgen Ostfrieslands. Sie liegt am äußersten nördlichen Rand eines Geestrückens, der sich über den Ort Bunde erstreckt. Die dreigeschossige mittelalterliche Turmburg von gut 15 Meter Höhe aus dem 14. Jahrhundert, die zunächst nur als Schutz- und Speicherbau genutzt wurde, blieb in der Grundsubstanz unverändert erhalten. Es müssen beim Bau besondere Privilegien der lokalen Häuptlinge geherrscht haben, da der Bau hoher Steinhäuser nach der noch im 14. Jahrhundert geltenden friesischen Rechtsgrundlage, dem Brokmerbrief, verboten war.

Ebenerdig diente ein Portal mit leicht zugespitzten Rundbogen an der Südseite als Einlass. Der Zugang zum ersten Geschoss in drei Metern Höhe an der Ostseite jedoch ließ sich nur über Leitern erreichen. Auch die ursprünglich sehr kleinen Fenster des Bauwerks machen seine Verteidigungsfunktion deutlich. Von den beiden Schießscharten im Untergeschoss ist eine noch erkennbar, ebenso hat sich eine runde Schießscharte im ersten Geschoss erhalten.

Im 16. Jahrhundert gestaltete man den Wehrturm in einen Wohnturm um. Das Ostfenster im ersten Obergeschoss wurde vergrößert und ein spätgotischer offener Kamin sowie eine Altarnische eingebaut. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erhielt das zweite Obergeschoss einen asymmetrischen Renaissance-Kamin und weitere Fenster. Im Turmgebäude ersetzte man die Leitern durch Treppen. 1712 wurde unter Verwendung älterer Bauteile das sogenannte "Neue Haus" angebaut, ein langgestreckter, eingeschossiger Bau mit geschwungenen Zwerchgiebeln.

Witterungsbedingte Schäden an Dachdeckung und Tragwerk, Feuchteschäden an den Auflagern der Deckenbalken, Schimmelschäden an den Einbauteilen sowie offene Fugen und Steinschäden im Sockelbereich beeinträchtigten die statische Sicherheit der Dachkonstruktion, bevor die Ostfriesische Landschaft das Gebäude wieder nutzbar machte. Das Steinhaus in Bunderhee ist eines von über 270 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung seit ihrer Gründung 1985 dank individueller Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Bonn, den 8. Oktober 2012/Schi








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