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Cafè Winuwuk u

Cafè Winuwuk und der Sonnenhof

Cafè Winuwuk u

Einen Fördervertrag in Höhe von 47.000 Euro für die anstehenden Restaurierungsarbeiten am Café Winuwuk und am Ausstellungsbau "Sonnenhof" in Bad Harzburg im Landkreis Goslar überbringen am Donnerstag, den 29. Juli 2010 um 10.30 Uhr Dr. Sid Auffarth und Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor Ort an die Eigentümerin Renate Kühn.

Die Geschichte Harzburgs geht bis zu Heinrich IV. zurück, der 1066 bis 1068 die Harzburg errichten ließ. Die umliegenden Dörfer wuchsen bald zur Neustadt unter der Harzburg zusammen. Ab 1831 entwickelte sich die Stadt aufgrund der Solequelle zu einem Kur- und Badeort. Nach dem Vorbild der großen europäischen Bäder entstand eine Kolonie zunächst meist auswärtiger wohlhabender Bürger, die die damals mondänen Anforderungen auch am Fuß des Harzes genießen wollten: es entstanden elegante Hotels, Spielcasino, Pferderennbahn und zahlreiche Kuranlagen. Ende des 19. Jahrhunderts wollte die selbstbewusste Badegemeinde auch nicht mehr beliebig in Neustadt leben und nannte die Stadt Bad Harzburg.

Das Künstlerehepaar Dore und Walter Degener ließ sich gegen Ende des Ersten Weltkrieges in Bad Harzburg nieder und plante für die "jüngsten Kunstrichtungen" einen Ausstellungsbau. Es kaufte ein Grundstück am Hang des Breitenberges mit einem "herrlichen Ausblick weit ins Land". Als Architekt wurde für das Gebäude Bernhard Hoetger gewonnen, der zugleich als Ergänzung zum "Sonnenhof" das "Cafe Winuwuk" entwarf. Die Abkürzung steht wohl für "Weg im Norden und Wunder der Kunst". Die Arbeiten begannen zunächst am Kaffeehaus, das am 29. September 1922 eröffnet werden konnte. Im darauffolgenden März wurde der "Sonnenhof" fertig. Die Gebäude sind scheinbar ortstypische, verputzte und wetterseitig mit Ziegeln verkleidete Fachwerkkonstruktionen. Die bewegte, für Hoetger typische Formensprache ist sehr deutlich am Kaffeehaus ablesbar. Hier suchte er selbst die Eichenstämme aus, die nach Aussagen des Försters "möglichst krumm gewachsen sein mussten". Das Innere mit dem mittig angeordneten imposanten Ofen weckt Assoziationen an Lagerstätten in Höhlen, was der Ansicht Hoetgers entspräche, in niedersächsischen Höfen sei die "Urwohnform der germanischen Vorfahren" zu erkennen. Den Ausstellungsbau charakterisiert der runde Atriumbaukörper. 1939 wurden mittels Androhung des Konzessionsentzuges weitreichende Überformungen an den Gebäuden erzwungen. Jüngste restauratorische Untersuchungen zeigten jedoch, dass ein wesentlicher Teil der ursprünglichen Fassung noch vorhanden ist. Künftig soll ein in sich abgeschlossener Raumabschnitt als Musterfläche freiliegen.

Cafè Winuwuk ist eines von über 210 Förderprojekten, die die vor 25 Jahren gegründete Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank privater Spenden und aus Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden bundesweit gemeinnützige Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege jährlich mit rund 50 Millionen Euro gefördert.

Bonn, den 26. Juli 2010/Schi


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