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Zwei Ulmer Denkmale haben in diesem Jahr besonders Glück

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Lotto-Geschäftsführerin und DSD-Ortskurator überbringen Förderverträge für St. Georg und das Ulmer Münster

Gleich zwei Denkmale in Ulm profitieren in diesem Jahr davon, dass die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Destinatär der Lotterie GlücksSpirale ist. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Ivo Gönner überbringt am Freitag, den 21. Juni 2013 um 14.00 Uhr Dr. Gerold Jaeger, Ortskurator Neckar-Alb der DSD, gemeinsam mit Marion Caspers-Merck, Geschäftsführerin von Lotto Baden-Württemberg, zwei Förderverträge in der Kirche St. Georg, Beethovenstraße 1 in Ulm. Der Vertrag in Höhe von 150.000 Euro unterstützt im Rahmen der Sanierung der Fassaden und des Turmdachs an St. Georg die dortigen Zimmerer- und Spenglerarbeiten, weitere 50.000 Euro (darin enthalten sind auch 4.000 Euro aus einer Geburtstagssammlung) helfen dem Ulmer Münster bei der Restaurierung zweier Chorpfeilerfiguren in ihren Nischen. Die Dokumente nehmen für das Münster Dekan Ernst-Wilhelm Gohl und für die Georgskirche Martin Fricker vom Kirchengemeinderat entgegen.

Die Ulmer Georgskirche wurde von 1902 bis 1904 südlich des Alten Friedhofs von den Architekten Max und Carl Anton Meckel in neogotischer Formensprache als katholische Garnisonkirche erbaut. Seit 1920 ist sie auch Pfarrkirche. Die noch fast unveränderte dreischiffige Basilika aus Backsteinen mit weißer Ausfugung hat ein ungewöhnlich breites Mittelschiff und sehr schmale Seitenschiffe. Das hohe Satteldach ist mit Kirchenbibern, die Turmhelme mit Kupfer gedeckt. Der als Westriegel gestaltete Turm steht in voller Breite vor dem Mittelschiff. Das Kircheninnere ist ausgemalt. An die ursprüngliche Funktion als Garnisonkirche erinnert das Bildprogramm an der Mittelschiffdecke. Dort durchlaufen zwei stilisierte Eichbäume als "Sinnbild deutscher Treue" mit den Wappen der Bundesstaaten des Deutschen Reiches den Gewölbescheitel. Der Hochaltar ist einem spätgotischen Flügelaltar nachempfunden. Die Orgel wurde 1904 von Eberhard Friedrich Walcker geschaffen.

Die selbstbewusste Ulmer Bürgerschaft begann in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts den Bau einer eigenen Pfarrkirche aus eigenen Mitteln. Der Bau der monumentalen, spätgotischen Kirche im Zentrum der alten Reichsstadt wurde 1543, noch vor Vollendung des Westturms, eingestellt. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Arbeiten an den beiden Osttürmen und am Westturm wiederaufgenommen und schließlich beendet. Die Dachstühle der fünfschiffigen Basilika mit dem stark überhöhten Mittelschiff und den gerade geschlossenen Seitenschiffhallen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in modernster Technik in Eisen erneuert. Die Westseite beherrscht der quadratische Turm, der mit seinen 161 Metern der höchste Kirchturm der Welt ist. Die acht zwischen 1383 und 1387 entstandenen lebensgroßen Prophetenfiguren vor den Strebepfeilern des Chors werden Michael Parler zugeschrieben. Die über 15 Meter hohen Chorfenster stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Arbeiten am Ulmer Münster bereits seit 2008. In ihrer Obhut wurde auch die treuhänderische Julius Rohm-Stiftung gegründet, dank der nach dem Willen des Stifters kontinuierlich Mittel für die Restaurierung und Pflege des Ulmer Münsters zur Verfügung stehen.

Die beiden Ulmer Kirchen gehören zu den über 230 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 18. Juni 2013/tkm








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