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Statthalterhofs

Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Restaurierung des Statthalterhofs in Alfter-Gielsdorf

Statthalterhofs

Das Haupthaus des ehemaligen Statthalterhofs in Alfter-Gielsdorf im Rhein-Sieg-Kreis wurde unlängst denkmalgerecht beispielhaft restauriert. Nun gehen die Arbeiten am Anbau weiter, wo die marode Schieferdeckung und Dachentwässerung, Putz- und Steinschäden an den Gewänden sowie undichte Fensterrahmen zu sanieren sind. An der Wiederherstellung des Daches über dem Anbau und dem Torbogen sowie der Instandsetzung der Fassaden beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt Bernd-Michael Vangerow, DSD-Ortskurator Bonn, am Donnerstag, den 25. August 2011 um 11.00 Uhr vor Ort an die Eigentümerin Heide Bost, deren beispielhaftes Engagement somit zugleich anerkannt wird.

Am Platz der heutigen Hofanlage stand bereits in fränkischer Zeit ein herrschaftlicher Hof, der um 1280 in das Eigentum des Kurfürsten von Köln überging. 1364 wurde er zum Zentrum der Gerichtsbarkeit und Verwaltung der Herrschaft Gielsdorf. Vom 17. Jahrhundert an hieß die Anlage, die größtenteils vom St. Cassiusstift in Bonn bewirtschaftet wurde, der Statthalterhof. Er wurde mit seinen Ländereien und Weingärten im Verlauf der Säkularisation zunächst der französischen Domänenverwaltung unterstellt und um 1813 privatisiert. Unter den Eigentümern befand sich auch die Kölner Stadtkonservatorin Dr. Hanna Adenauer, die das Anwesen 1981 an die heutige Bewohnerin verkaufte.

Der Hof ist heute ein Vierkanthof, der in der Mitte des 18. Jahrhunderts unter Einbeziehung älterer Bauteile errichtet wurde. Das zweigeschossige verputzte Fachwerkwohnhaus steht auf L-förmigem Grundriss und präsentiert sich zur Straße hin mit einer dreiachsigen Giebelseite und der Trauffassade. Zwei Zwillingsfenster im Erdgeschoss und drei hochrechteckige Fenster belichten den Bau. Gedeckt wird das Gebäude von Satteldächern.

Dem Wohnhaus hat man ein barockes, zweiflügeliges Hoftor mit Rundbogen angebaut. Dessen Portal rahmen Sandsteingewände, Lisenen und ein Schlussstein mit einem Relief-Strahlenkranz und dem Jesus-Monogramm IHS. Vermutlich stammt das Portal vom ehemaligen Jesuitenhof in Bonn und kam während der Säkularisation nach Gielsdorf. Zur Hofseite schließen sich eingeschossige Scheunen- und Stalltrakte, einfache Fachwerkbauten, an das Haupthaus an und schließen das Viereck. Hinter dem Hof liegen Streuobstwiesen und ein Bauerngarten. Als der Architekt Karl Band 1953 Teile der Wirtschaftsgebäude für eine Wohnnutzung umbaute, errichtete er rückwärtig die Terrassenanlage.

Der weitgehend original erhaltene Statthalterhof, der als Ensemble mit dem umliegenden Gelände ein typisches und heute im Vorgebirge seltenes Beispiel dieser die Landschaft prägenden Hofanlage bildet, ist nunmehr eines von über 270 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte. Dazu gehören unter anderem Schloss Barntrup, die Windmühle in Ennigerloh und Hof Grube in Lüdinghausen.

Bonn, den 23. August 2011/Schi








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