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Die wechselvolle Vergangenheit einer Klosteranlage

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Deutsche Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag in Speinshart

Einen sechsten Fördervertrag, diesmal über 80.000 Euro, für die anstehende Sanierung des Westflügels am Prämonstratenserkloster in Speinshart im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab kann Dr. Peter Schabe, Gebietsreferent der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Dienstag, den 1. Juni 2010 um 16.00 Uhr vor Ort an Abt Hermann-Josef Kugler überbringen. Damit kann nun die Restaurierung der von dem Maler Johann Michael Wild aus Auerbach geschaffenen Deckenbilder in den im Rokokostil gestalteten sogenannten Parade-Gastzimmern im zweiten Obergeschoss fertig gestellt werden. Die DSD hat die Sanierungsarbeiten in Speinshart seit 1995 bisher mit insgesamt über 580.000 Euro unterstützt.

Das Prämonstratenserkloster Speinshart wurde 1145 von dem fränkischen Reichsgrafen Adelvolk von Reifenberg gestiftet. Gut zwanzig Jahre später sicherte auch Kaiser Friedrich Barbarossa dem neu gegründeten Kloster weltlichen Schutz zu. Zu den weiteren Gönnern des Klosters gehörten bis zu seiner Auflösung in den Reformationswirren 1556 Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, Bischof Heinrich von Regensburg und die Landgrafen von Leuchtenberg. Nach der Rekatholisierung der Oberpfalz unter Kurfürst Ferdinand Maria wurde die Abtei 1669 den Prämonstratensern des Steingadener Konvents zurückgegeben. 1803 säkularisiert und 1921 neu eingerichtet, beherbergt das Kloster heute weiterhin den altehrwürdigen Orden.

Die Klosterbauten für die ersten elf Prämonstratensermönche 1145 waren vermutlich aus Holz. Doch die massive dreischiffige Basilika mit drei Ostapsiden wurde gleich aus Stein errichtet und hat sich teils in den bestehenden Mauern der barocken Klosterkirche erhalten. Im 14. Jahrhundert wurde das Kloster mit einer hohen Wehrmauer und einem Wassergraben umgeben. Das 1674 baufällig gewordene Kloster wurde durch einen Neubau ersetzt, unter Verwendung der romanischen Vorgängerbauten entstand bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein eine reich ausgestattete barocke Vierflügelanlage. Die Weihe der nach Plänen des Baumeisters Wolfgang Dientzenhofer neu errichtete Kirche fand 1706 statt. An die Klosterkirche im Norden schließen sich südlich die dreigeschossigen Konventgebäude an, die einen rechteckigen Innenhof umschließen. Die Stuckarbeiten in der Kirche datieren aus der Zeit um 1700, sie führte Carlo Domenico Lucchese aus, die Malereien aus derselben Zeit stammen von Bartholomeo Lucchese aus dem Schweizer Dorf Melide am Luganer See. Kirche und Kloster zählen zu den künstlerisch wertvollsten Schöpfungen des süddeutschen Barock. Durch den Einsatz der DSD konnten in den 1990er Jahren Fördermittel von Bund, Land, Landkreis und Kirche eingeworben werden.

Das Prämonstratenserkloster in Speinshart ist eines von über 140 Projekten, die die vor 25 Jahren gegründete private Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch die Benediktinerabtei Plankstetten in Berching, Palais Stutterheim in Erlangen und das König-Ludwig-Denkmal in Regensburg.

Bonn, den 28. Mai 2010/Schi


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